2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der 1. FC Monheim hätte das Spiel fast komplett aus der Hand gegeben.
Der 1. FC Monheim hätte das Spiel fast komplett aus der Hand gegeben. – Foto: Marcel Eichholz

Lippolds Elfmeter sichert FCM ein Remis

Oberligist 1. FC Monheim ist gegen den TSV Meerbusch die spielbestimmende Mannschaft, kommt aber nicht über ein 2:2 hinaus. Zehn unkonzentrierte Minuten und die Chancenverwertung stehen einem besseren Ergebnis im Weg.

Eigentlich lief für den 1. FC Monheim im Heimspiel gegen den TSV Meerbusch alles nach Plan. Die Mannschaft von Trainer Dennis Ruess ging früh in Führung und erspielte sich zahlreiche Chancen, verpasste aber zunächst das zweite Tor und musste am Ende mit einem 2:2 (1:0) zufrieden sein. „Wir haben uns in zehn Minuten um den verdienten Sieg gebracht“, resümierte der Coach. „Wenn man kurz vor dem Ende noch den Ausgleich macht, geht man natürlich mit einem guten Gefühl aus dem Spiel, aber ehrlich gesagt kann ich den Punkt nicht richtig greifen.“

Gemeint ist der verwandelte Foulelfmeter von Tobias Lippold, der eine Niederlage der Monheimer verhinderte (87.). Dass die Gastgeber überhaupt in die Verlegenheit kamen, in der zweiten Halbzeit einem Rückstand hinterherzulaufen, ist hingegen eine längere Geschichte. Eine Erklärung für das Remis ist die schwache Chancenverwertung. Der FCM kam gut in die Partie und durch Lippold zur ersten Chance, die zur Ecke geblockt wurde (1.). Merveil Tekadiomona scheiterte kurz danach an Torwart Marvin Oberhoff (6.). Knapp zehn Minuten später folgte die verdiente Führung: Nach geduldigem Aufbau war es Tim Galleski, der durch einen clever gechippten Ball von Sebastian Spinrath plötzlich frei auf den Schlussmann der Gäste zulief, cool blieb, sich eine Ecke ausguckte und zum 1:0 einschob (15).

Spinrath nach einem feinen Spielzug (19.) sowie Philip Lehnert mit einem wuchtigen Versuch aus etwa zwölf Metern (21.) setzten den Ball jeweils über den Kasten, ehe Björn Nowicki die Monheimer bei einem Meerbuscher Konter mit einer starken Parade vor dem Ausgleich bewahrte (23.). Als dann auch noch Tekadiomona am zweiten Pfosten in eine Hereingabe hechtete, den Kopfball aber nur in Oberhoffs Hände brachte, und Galleski kurz danach erneut aus aussichtsreicher Position zu hoch zielte (37.), nahm der Chancenwucher des FCM überhand.

Das sollte sich nach dem Wiederanpfiff rächen. Kurz nachdem Lehnert mit einem weiteren Kopfball am TSV-Torwart scheiterte, stellten die Gäste den Spielverlauf auf den Kopf. Bei einem Meerbuscher Ball in die Tiefe ging die Fahne des Linienrichters sehr früh hoch und Christoph Lange sowie Tim Kosmala blieben in Erwartung des Pfiffs stehen. Doch stattdessen schnappte sich der nicht aus dem Abseits kommende Jacob Yusuf Ballah den Ball und lupfte ihn geistesgegenwärtig über Nowicki hinweg ins Tor (48.). Wenige Augenblicke danach agierte Monheim zu zaghaft. Über die linke Außenbahn folgte eine Flanke nach rechts, von da ein Ball in den Rückraum, wo Dion Gutaj die Vorlage in aller Seelenruhe annehmen und zur Führung für die Gäste nutzen konnte (54.).

„Zwei Minuten später haben wir in einer Situation Glück, dass wir uns nicht auch noch das dritte Tor einfangen, aber dann sind wir zurück ins Spiel gekommen“, sagt Ruess. Er sah vorerst aber weitere ebenso gute wie ungenutzte Gelegenheiten seines Teams. „Das war schon ein bisschen zum Haareraufen, doch dann kam ja der Elfmeterpfiff, an dem es aus meiner Sicht überhaupt keinen Zweifel gibt.“ Nach einer Hereingabe des eingewechselten Jan Lukas Nosel stieg Lehnert zum Kopfball hoch, sein Gegenspieler legte sich aber quasi in der Luft auf den Monheimer und zwang ihn zu Boden. „Ein klarer Strafstoß“, betont Ruess, der zudem Lippold für seine Sicherheit vom Punkt lobte. „Ich nehme mit, dass wir spielerisch sehr gut waren und nach dem Rückstand Mentalität, Leidenschaft sowie Moral gezeigt haben. Aber es ist klar, dass ein Unentschieden nach diesem Spielverlauf zu wenig ist.“

Aufrufe: 028.11.2022, 13:15 Uhr
Dorian AuderschAutor