2024-04-30T13:48:59.170Z

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Alexander Lipinski ist nach langer Verletzungspause zurück auf dem Feld.
Alexander Lipinski ist nach langer Verletzungspause zurück auf dem Feld. – Foto: Ralph Görtz

Lipinskis Comeback stimmt die KFC-Fans froh

Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler kehrt nach einer sechsmonatigen Verletzungspause auf den Platz zurück. Warum die Anhänger des KFC Uerdingen den gebürtigen Krefelder derart stürmisch feiern, wie er sich fühlt und was er erwartet.

Es war so ein Gänsehautmoment, wie ihn ein Spieler während seiner Laufbahn nicht oft erlebt. Die Zuschauer erhoben sich von ihren Sitzen und applaudierten herzlich, die Fans feierten ihn lautstark mit Sprechchören: Alexander Lipinski kam in der 79. Minute auf den Rasen. Er wurde eingewechselt für die zehn, zwölf Minuten, in denen er nach über einem halben Jahr sein Comeback feiern durfte. Am 1. April war er im Rasen hängen geblieben und hatte einen Riss im vorderen Kreuzband erlitten. Jetzt war er wieder da.

„Ich hatte ihn vor dem Spiel gefragt, wie er sich fühlt und er meinte, dass er für zehn bis 15 Minuten fit genug sei“, berichtete Trainer Marcus John. „Lipi hat ein schweres halbes Jahr hinter sich, hart gearbeitet, zuletzt auch im Mannschaftstraining, dafür wollte ich ihn natürlich auch belohnen.“ Und das bot sich beim 6:0 gegen Union Nettetal an.

„Für mich war es super, wieder in den Spielrhythmus zu kommen, auch wenn es nur für zehn, 15 Minuten war“, sagte der 27 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler. „Es war ein schönes Gefühl, zumal die Mannschaft heute überragend gespielt hat. Und beim 6:0 fällt es auch noch mal leichter, ins Spiel zu kommen.“

Lipinski auf dem Weg zu alter Stärke

Die Rückkehr auf den Rasen ließ die lange Verletzungspause zwar nicht vergessen, doch wurde sie nun erträglicher. „Es waren sechs lange Monate, in denen ich fast täglich in der Reha war und sehr hart mit Simon Brüggemann gearbeitet habe. Die Therapie ist zum Glück gut verlaufen, so dass ich nach sechs Monaten schon wieder auf dem Platz sein konnte. Die Progose war sechs bis zwölf Monate, daher bin ich glücklich.“

Dass der gebürtige Krefelder von den Fans derart stürmisch begrüßt wurde, dafür gab es einen guten Grund: Alexander Lipinski, der vor einem Jahr vom 1. FC Bocholt kam, hatte eingeschlagen wie kein anderer. Der Blondschopf war vergangene Saison der beste Spieler der Blau-Roten – und das nicht nur wegen seiner Tore. Es mangelte ihm nicht an Einsatzfreude und Laufbereitschaft, auch nicht an Kampfgeist, höchstens mal an Spielglück, was auch den Besten mal fehlt. Dass Lipinski mit zehn Saisontreffern in der Torschützenliste des KFC ganz oben rangierte, war der Lohn, sieben weitere Tore hatte er vorbereitet.

Lipinski wird dem Uerdinger Spiel gut tun und ihm Schwung verleihen – allerdings nicht ad hoc. Auch wenn er natürlich am liebsten sofort in jeder Partie 90 Minuten auf dem Platz stehen würde, so weiß er doch, dass er Geduld haben muss. „Alles, was ich jetzt noch in der Hinrunde bekomme, ist ein Bonus. In der Rückrunde muss ich dann eine vernünftige Vorbereitung absolvieren. Die hatte ich jetzt nicht, bin mitten in der Saison eingestiegen. Deshalb brauche ich noch Zeit, um wieder da zu sein, wo ich vergangene Saison aufgehört habe.“

Aufrufe: 012.10.2023, 16:00 Uhr
Thomas SchulzeAutor