2024-04-30T13:48:59.170Z

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Mittendrin. Olaf Gabriel, Coach des FC Schweina-Gumpelstadt, und sein Team.
Mittendrin. Olaf Gabriel, Coach des FC Schweina-Gumpelstadt, und sein Team. – Foto: Brennpunkt Orange

Letzte Chance Geratal?

Eines ist ziemlich sicher. Für den FC Schweina-Gumpelstadt ist es fünf vor zwölf in Sachen Klassenerhalt. Am Wochenende kommt die SpVgg Geratal. Die sind auch noch nicht aus dem Schneider.

Für Schweina wird in punkto Ligaverbleib die Luft langsam dünn. Wenn nicht bald Punkte kommen, wäre der Gang zurück in die Landesklasse 3 wohl kaum noch zu vermeiden.

Dass die ganze Nummer in dieser Saison auch schiefgehen könnte, weiß man auch in Schweina. Die Verantwortlichen und Coach Olaf Gabriel analysieren die Lage realistisch und kennen natürlich die derzeitige Tabellensituation. „Solange es rechnerisch geht, ist es auch möglich. Man hat schon genug erlebt. Aber man braucht auch nicht drumherum reden. Verlieren wir am Samstag, wird es fast etwas unrealistisch. Aber wir wünschen uns natürlich, dass wir die Klasse halten können“, sagt Trainer Olaf Gabriel. Plan A ist ganz klar der Klassenerhalt, doch für den Fall, dass es nicht klappt, braucht der Verein eben auch einen Plan B, sagt der 61-Jährige. Zuletzt musste sein Team jedenfalls zwei ordentliche Schlappen einstecken. Gegen Nordhausen unterlag man Zuhause mit 1:6 und auswärts in Weida stand es am Ende 2:7. „Wir haben zuletzt unwahrscheinlich viele Gegentore gefressen. Darüber ärgern wir uns natürlich sehr, aber wir können es auch einordnen“, erklärt Gabriel. Mit Einordnung meint er auch, eine Verletzungsmisere, die seine Mannschaft im Grunde schon durch die ganze Saison schleppt. Und die macht dann eben auch vor der Abwehrreihe nicht Halt. Das geplante Innenverteidiger-Duo Gratz und Köhler ist verletzungsbedingt aus dem Rennen. In der Vorwoche reisten die Glücksbrunner auch mit Mini-Kader nach Weida, mit bekanntem Ausgang.

Klingt jetzt auf den ersten Blick alles erstmal nicht besonders erbaulich. „Aber wir haben sicher keine Untergangsstimmung“, bekräftigt der Coach, der nun nochmal alle Energie auf das so wichtige Spiel gegen Geratal lenken will. Dafür hat er in dieser Woche auch das Trainingspensum etwas runtergefahren, regenerieren ist angesagt. „Es ist am Samstag die Möglichkeit nochmal ranzukommen. Da brauche ich vorher auch keine großen Motivationssachen machen. Die Jungs wissen das alle“, so Gabriel. Eine Nachricht dürfte für weiteren Optimismus sorgen: Die Personallage verbessert sich im Vergleich zur Vorwoche.

Sollte trotz allem Kampfgeist am Ende nicht die Rettung stehen, ist sich Olaf Gabriel sicher, dass man weiterhin erfolgreichen Fußball in der Landesklasse spielen wird und das Team zusammenbleibt. Noch nicht sicher ist hingegen, ob der Coach selbst noch ein weiteres Jahr dranhängt. Darüber will sich der 61-Jährige noch etwas Gedanken machen, unabhängig davon, in welcher Liga das Team in der nächsten Saison spielen wird. Der Verein habe schon signalisiert, dass er gerne in der Konstellation weitermachen möchte. „Es macht mir nach wie vor großen Spaß. Ich bin jetzt 30 Jahre Trainer, habe immer alle Abläufe in meinen Leben danach gerichtet. Für meine Verhältnisse habe ich alles erreicht, bin insgesamt achtmal aufgestiegen. Auf jeden Fall wäre ich mit mir im Reinen. Die Frage ist, ob ich noch weiterhin die Energie dafür aufbringe“, sagt er.

Sieben Punkte

Doch erstmal heißt das Ziel Klassenerhalt. Geht man von vier Absteigern aus (nur ein mögliches Szenario, auch fünf möglich), beträgt der Rückstand aktuell sieben Punkte auf den rettenden Platz 12. Da steht - na klar - Geratal.

Aufrufe: 017.4.2024, 20:07 Uhr
Felix BöhmAutor