Kwadwo fliegt bei 5:1-Sieg der Löwen, Frey trifft doppelt – 1860 nicht überzeugend

Am Ende waren die Trikots triefnass, die Gesichter lang, aber das Ziel, das war erreicht. Mit 5:1 (2:1) nahmen die Löwen an einem verregneten Mittwochabend ihre Totopokal-Erstrundenhürde beim oberfränkischen Kreisligisten 1. FC Stockheim. Klingt nach einer klaren Angelegenheit, war es aber nicht, sondern fast schon eine Blamage.

An den Torgeiz der Seinen hat sich Maurizio Jacobacci ja fast schon gewöhnt, aber er nahm noch andere negative Dinge mit auf die lange Heimreise: die Gelb-Rote Karte von Neulöwe Leroy Kwadwo (44.) – und den aus seinem Handspiel resultierenden Freistoß, den René Schubart, der mit 39 Jahren älteste Spieler, ins Tor von Julius Schmid ballerte. Für 1860 trafen vor 3000 Besuchern Fynn Lakenmacher, Eroll Zejnullahu, Valmir Sulejmani und Kapitän Marlon Frey.

„Ich hätte mir den Auftritt souveräner vorgestellt gegen einen Kreisligisten“, kommentierte 1860-Coach Maurizio Jaccobacci die schwache Vorstellung seiner B-Elf. Die zehn Mann, die nach der Pause auf dem Platz standen, hätten es „einigermaßen gut umgesetzt bei diesen Umständen: Regen, Sturm, schlechte Platzverhältnisse, kleines Spielfeld. Das soll aber keine Ausrede sein für das, was passiert ist. Wir hätten die Partie souveräner nach Hause bringen müssen!“

Der Italo-Schweizer ist froh, dass der unnötige Platzverweis für Neuzugang Kwadwo keine Auswirkungen auf den Drittliga-Spielbetrieb hat: „Zum Glück hat das nichts mit der Meisterschaft zu tun“, sagte der Coach Theoretisch konnte er den Innenverteidiger schon am Samstag wieder einsetzen, dann kommt Waldhof Mannheim zum Liga-Auftakt - ein ungleich schwerer Gegner. Mit einer Leistung wie am Mittwoch dürfte gegen das Ex-Team von Jesper Verlaat nichts zu holen sein.

Im Totopokal steht die nächste Runde bereits in knapp zwei Wochen an - am 15. oder 16. August. Die Paarungen der zweiten Runde werden bereits an diesem Donnerstag ausgelost, ab 17.30 Uhr. Der BFV überträgt die Ziehung live auf seiner Facebook-Seite. (Uli Kellner)