KSG Vielbrunn: Fokus liegt bei der ersten auf der Defensive

Andre Reinartz, sportlicher Leiter der KSG Vielbrunn, beantwortete uns folgende Fragen für erste und zweite Mannschaft.

KSG 1a

Was lief besonders gut in der Hinrunde und wie zufrieden seid ihr?

Positiv ist es auf jeden Fall die einzige Odenwälder Mannschaft zu sein, die noch ungeschlagen ist. Da muss man der Mannschaft ein großes Lob aussprechen. Natürlich spielt bei so einer Serie auch das Glück eine Rolle, wenn man z.B. das Remis in Seckmauern betrachtet, als wir in der 94. Minute zum 1:1 kamen. Wir haben aber auch in vielen Spielen Moral bewiesen und Rückstände zu einem Sieg oder Unentschieden gedreht (z.B. FSV Erbach 5:3 nach 2:3, SV Beerfelden 5:4 nach 2:4, Türk. Beerfelden 2:2 nach 0:2). Das kann nur funktionieren, wenn es in der Mannschaft stimmt und man die entsprechende Fitness hat. Auch gegen die beiden Teams aus den Top 4, Günterfürst und Brensbach, haben wir jeweils zurückgelegen und noch ein 1:1-Remis erreicht. Diese Punkte können in der Endabrechnung Gold wert sein.

Wir hatten zwei kritische Phasen zu überstehen. In der ersten Phase, gegen Ende August, hatten wir in Summe bis zu 11 Ausfälle durch Urlaube, Verletzungen und Sperren. Hier musste die junge Garde in die Bresche springen und wir sind ziemlich erfolgreich aus dieser Zeit herausgekommen. Der zweite kritische Punkt war der plötzliche Rücktritt von unserem Trainer Alexander Sigmund: Hier bin ich sehr beeindruckt, wie das Team diese plötzliche Änderung weggesteckt hat. Das neue Trainer-Duo, das aus Yannick Dörr und Roman Schiedlowski besteht, konnte aus den letzten 5 Spielen die Maximalausbeute von 15 Punkte holen.

Wir hatten zu Beginn der Saison den Aufstieg nicht als Ziel vorgegeben, vor allen, weil man nicht wusste, wo man nach den „Corona-Saisons“ steht. Daher haben wir von Spiel zu Spiel gedacht und sind mit dieser Herangehensweise gut gefahren. Die Liga ist sehr ausgeglichen und wir müssen gleich auf Betriebstemperatur sein, denn zum Auftakt kommen mit Hetzbach und Rothenberg gleich zwei starke Gegner auf uns zu.

Was muss im neuen Jahr besser werden?

Arbeiten müssen wir an unser Defensive. 1,75 Gegentore pro Spiel sind zu viel. So konnten wir auch nur ein Spiel „Zu Null“ bestreiten. Leider mussten wir gerade in der Defensive oft rotieren aufgrund von Ausfällen. Aber genau hier wird unser Coach Yannick Dörr in der Vorbereitung den Hebel ansetzen.

Welche Transfers gibt es bei euch in der Winterpause, sind Zu- oder Abgänge geplant?

Abgänge haben wir keine zu verzeichnen. Verstärken konnten wir uns während der Hinrunde mit Eren Dogan, der zuletzt beim SV Hummetroth aktiv war und vor Allem aus seiner Zeit bei der TSG Steinbach bekannt ist. Eren ist ein defensiver Mittelfeldspieler, der uns mit seiner Erfahrung und Zweikampfstärke weiterhelfen wird.

Wer holt sich die Meisterschaft in eurer Liga? Und wer steigt ab?

Die Spitze ist sehr ausgeglichen und auch noch punktemäßig eng zusammen. Meister wird der, der in den direkten Duellen die Nase vorn hat und sich in den restlichen Spielen am konstantesten zeigt.

Sich auf einen Absteiger festzulegen ist dieses Jahr extrem schwer. Die A-Liga ist sehr ausgeglichen und wir haben uns gegen alle Teams in der Abstiegsregion schwergetan.

KSG 1b

Was lief besonders gut in der Hinrunde und wie zufrieden seid ihr?

Wir haben in dieses Team sehr viel Herzblut gesteckt und konnten das Team, das von mir betreut wird, mit eigenen Leuten verjüngen. Nun ist das Team auf dem besten Weg dorthin das zu werden, was es eigentlich sein sollte: ein Perspektivteam. Wir wollen dort jungen Spielern eine Spielmöglichkeit bieten, um diese an die 1a heranzuführen. Hierdurch hat unsere 1a gerade in der Phase profitiert, als wir viele Ausfälle zu verzeichnet hatten. Leider gibt der Kader noch nicht die Breite her, diese internen „Abgänge“ gleichwertig abzufangen. Daher kam nach einem guten Start eine Serie von 5 Niederlagen. Als sich die Personalsituation wieder entspannte, kamen wir auch wieder zu guten Ergebnissen. So konnten wir von den letzten 8 Spielen 6 gewinnen und unterlagen nur den Spitzenteams SG Nieder-Kainsbach II und dem TV Fr.-Crumbach II), wobei man die Niederlage in Nd.-Kainsbach durchaus als unglücklich bezeichnen kann. So haben wir uns aus dem unteren Drittel verabschiedet und bilden das Mittelfeld der Liga. Die Tabelle liefert aber aufgrund der vielen Nachholspiele aber noch ein verzerrtes Bild. Hier kommt auf den Klassenleiter Gerd Brechenser, der hier mal lobend erwähnt werden muss, sehr viel Arbeit zu. Wenn die Jungs weiter so mitziehen und wir von größeren Personalproblemen verschont bleiben, können wir einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Das wäre, nachdem wir das Team letztes Jahr sogar aus der Wertung nehmen mussten, ein ordentlicher Erfolg.

Welche Transfers gibt es bei euch in der Winterpause, sind Zu- oder Abgänge geplant?

Leider haben uns im Winter mit Leon Hess und Patrick Jura zwei ordentliche C-Liga Spieler verlassen. Ich hoffe wir können das mit der Rückkehr einiger Routiniers, die in der Hinrunde länger verletzt ausfielen, auffangen.

Wer holt sich die Meisterschaft in eurer Liga? Und wer steigt ab?

Brensbach II war unser stärkster Gegner und hat einen sehr ausgeglichenen Kader. An ihnen führt kein Weg vorbei. Auch die FSV Erbach II war stark, hier muss man schauen, wie die Angänge verkraftet werden. Ansonsten hat mit mich noch die TV Fr-Crumbach II beeindruckt. Aber in der C-Liga spielen so viel Faktoren eine Rolle, dass es schwer ist auf den Ausgang der Runde zu tippen.

Zum Winter-TÜV: In diesem Format geben wir bei den Vereinen der Region einen Überblick, wie die Situation in der Winterpause ist. Ihr wollt auch euer Status-Update geben? Dann schickt eine Mail an fupa@vrm.de und nehmt zu den vier fett markierten Fragen Stellung. Wir veröffentlichen diese dann auf unserer Seite.