2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht

Kronau Meister / Rheinsheim muss zittern

Die Saison ist vorüber und jeder weiß nun, woran er ist - außer Rheinsheim, die noch auf die Landesligarelegation des FC Karlsdorf hoffen, um den Abstieg zu umgehen.

Die Saison 2022/2023 ist vorüber und die Teams sind in der wohlverdienten Sommerpause. Ein letzter Bericht bzgl. eines Saisonfazits ist nun zu lesen. Jetzt wünscht FuPa allen Spielern, Funktionären und treuen Lesern erholsame Wochen - bis bald :-)

VfR Kronau (Meister/Aufsteiger)
Standesgemäß hat sich der VfR Kronau aus der Runde verabschiedet und dabei ganz nebenbei noch die Meisterschaft gesichert. Mit 3:1 konnte der SV Zeutern bezwungen werden, doch das war neben vielen tollen Momenten an diesem Tag eher eine Randnotiz, wie Spielertrainer Julian Bauer berichtet: „Zunächst einmal vielen Dank an den SV Zeutern und Kai. Die Unterstützung bei den Verabschiedungen war für uns nicht selbstverständlich. Hauptsächlich die Verabschiedung von Tobi, bei der beide Mannschaften Spalier gestanden haben, war für uns und ihn ein besonderer Moment. Dem Spiel merkte man an, dass die Rückrunde für beide Mannschaften kräftezehrend war. Das 3:1 geht unter dem Strich in Ordnung. Dem SV Zeutern gratuliere ich an dieser Stelle nochmals zum absolut verdienten Klassenerhalt. Ich denke und wünsche mir, dass sie nächste Runde eine gute Rolle in der A-Klasse spielen werden.“
Punktgleich mit dem FC Neibsheim - aber ein mit acht Toren Unterschied besseres Torverhältnis - sorgten schlussendlich für den Gewinn der Meisterschale. Die lange Saison lässt der junge Übungsleiter Revue passieren: „Zunächst auch hier herzlichen Glückwunsch nach Neibsheim zum verdienten Aufstieg. Für uns ging die Runde mit dem Gewinn der Meisterschaft natürlich perfekt zu Ende. Wir hatten zusammen mit Heidelsheim den besten Angriff, nach Oberhausen die beste Abwehr, unsere letzte Niederlage war am vierten Spieltag, Gratulation an die Mannschaft und unseren Verein zum verdienten ersten Platz. An dieser Stelle möchte ich zwei Leistungen, die sinnbildlich für unsere Rückrunde waren, hervorheben. Einmal die Leistung von Fabian Klumpp, der in Heidelsheim 60 Minuten mit einem Muskelfaserriss spielte und zweitens die Leistung von Tobias Heim, der sich mit 38 nochmal fit machte und eine überragende Rückrunde spielte, nur fünf Gegentore in der Rückrunde sprechen für sich. Danke Tobi!“
Abschließend richtet Bauer noch Worte an weitere Beteiligte: „Abschließend wünsche ich allen Teams eine erholsame Pause und eine verletzungsfreie Vorbereitung. Außerdem möchte ich mich beim FuPa-Team, im Besonderen bei Tobias Schlegel, für die tolle Berichterstattung bedanken! Auch dir ein paar erholsame und schöne Tage!“

FC Neibsheim (Aufsteiger)
Auch wenn es nach dem 2:2 gegen Untergrombach letztlich nicht zu Meisterschaft gereicht hat, war die Stimmung im Großen und Ganzen dennoch ausgelassen und es wurde verdientermaßen gefeiert. Philipp Hauk: „Im letzten Spiel war Untergrombach zu Gast. Das Spiel wollten wir, genauso wie Untergrombach, gewinnen. Zahlreiche Zuschauer kamen und sahen ein ordentliches Spiel. Wir sind gut gestartet und konnten früh in Führung gehen. Leider haben wir es verpasst das 2:0 zu machen. Vor der Halbzeit kam dann Untergrombach durch einen Elfmeter zum Ausgleich. Nach der Halbzeit waren wir nicht im Spiel und die Chance hat Untergrombach genutzt und ging in Führung. Allerdings haben wir weitergespielt und haben dann auch den Ausgleich gemacht. Unter dem Strich hat es für uns nicht zum Meistertitel gereicht.“
Dennoch kann man im Lager des FC Neibsheim stolz sein auf 59 Punkte und den Aufstieg in Bruchsals höchste Spielklasse: „Nichtsdestotrotz eine mega Saison von uns, die wir mit dem Aufstieg gekrönt haben. Von da, wo wir herkommen, ist es eine beachtliche Leistung, die wir diese Saison geleistet haben. Wir freuen uns auf die neue Saison und die neue Herausforderung Kreisliga. Danke an das FuPa Team für die Zusammenarbeit!“

SpVgg Oberhausen (Platz 3)
Nach einem Zwischentief Mitte April (drei Niederlagen in Folge), das letzten Endes entscheidend war in Sachen Aufstiegschancen, hat man sich bei der SpVgg Oberhausen wieder gefangen und die letzten fünf Spiele mit einer perfekten Punktausbeute von 15 Zählern bestritten. Mehr als Platz 3 war aber nach dem Sieg am letzten Spieltag in Obergrombach (4:1) nicht drin, da die Konkurrenz auf den ersten beiden Plätzen kaum strauchelte. Alles in allem kann man der Bühler-Elf eine starke Saison attestieren und mit dem Titel der besten Defensive der Liga in Verbindung mit Platz 3 geht man zurecht als Mitfavorit in die nächste Spielzeit.

FC Heidelsheim 2 (Platz 4)
Im kleinen Derby konnte der FSV Büchenau am letzten Spieltag verdient mit 3:1 bezwungen werden, wie Matthias Barth zufrieden anmerkt: „Das Spiel an unserem Sportfest am Pfingstmontag entwickelte sich bei heißen Temperaturen zu einem richtigen Sommerkick. Gegen stark ersatzgeschwächte Büchenauer hat man von Beginn an gemerkt, dass wir im letzten Spiel nochmal einen Heimsieg einfahren wollen und so wurde es ein relativ einseitiges Spiel. Aus den vielen Torchancen konnten wir im Endeffekt fünf Tore erzielen, wobei zwei vom Schiedsrichter unverständlicherweise aberkannt wurden. Am Ende dennoch ein souveräner 3:1 Sieg mit zwei Abschiedstoren von Robin Hiller, der uns leider verlassen wird. Wir wünschen ihm alles Gute und hoffen, dass er irgendwann wieder in seine Heimat zurückkehren wird. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an Henning Bader, der in fast jedem Heidelsheimer Verein tätig ist und uns als Betreuer leider nicht mehr zur Verfügung stehen wird.“
Lange Zeit konnte man ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden, doch mit Blick auf die Endabrechnung fehlen dann doch fünf Zähler - für den Trainer und seine Mannschaft aber kein Grund für übermäßige Enttäuschung: „Mit der abgelaufenen Saison sind wir alles in allem sehr zufrieden und konnten unser Ziel, mindestens den 4. Platz aus der letzten Saison zu bestätigen, erreichen. Es hat großen Spaß gemacht, mit der Truppe lange die oberen Mannschaften zu ärgern und unter Druck zu setzen, auch wenn Fußball bei uns nicht immer im Vordergrund stand. So gratulieren wir dem VfR Kronau zur verdienten Meisterschaft, Neibsheim zum Aufstieg und freuen uns auf ein weiteres, hoffentlich wieder erfolgreiches Jahr in der A-Klasse, in der mir dann Moritz Brüstle als neuer Co-Trainer zur Seite stehen wird. Vielen Dank auch an Tobi und das gesamte FuPa-Team für die wieder sehr gute und ausführliche Berichterstattung jede Woche.“

TSV Rinklingen (Platz 5)
Als Aufsteiger hat der TSV Rinklingen mit seinem Coach Josef Nikolic eine Saison gespielt, die besser kaum hätte verlaufen können. Am letzten Spieltag zauberten die Jungs des erfahrenen Übungsleiters eine Zehn-Tore-Gala auf den Rasen und gewannen verdient beim Absteiger TSV Oberöwisheim (10:3): „Auch im letzten Saisonspiel hat meine Mannschaft bewiesen, dass sie hungrig auf Siege ist. Wir haben, auch dank der offensiven Ausrichtung der Oberöwisheimer, nochmal ein Feuerwerk abgebrannt und völlig verdient drei Punkte mit nach Rio genommen.“
Natürlich spricht Nikolic abschließend voll des Lobes über seine Mannschaft: „Als Aufsteiger die Runde auf dem 5. Tabellenplatz zu beenden zeugt von einer sehr guten Saison mit ganz wenigen schlechten Momenten. Dafür aber mit sehr vielen guten Spielen. Dafür ein Lob an das gesamte Team, ebenfalls an France Cosi, meinen Co- Trainer, der tolle Arbeit geleistet hat. Ebenso an Hans Höfle, der uns immer überragend unterstützt und uns alles vorbereitet, was die Jungs brauchen. Alles in allem eine mehr als gelungene Runde. Wir sind schon voller Vorfreude auf die neue Saison!“
Im Lob-Modus angekommen richtet der Coach auch entsprechende Zeilen an die FuPa-Redakteure, sowie den VfR Kronau - und Worte an die anderen Teams: „Danke für die tolle Zusammenarbeit auch an dich Tobi, es hat sehr viel Spaß gemacht, mach weiter so! Allen eine wohlverdiente Sommerpause und Glückwunsch
nach Kronau zur Meisterschaft
.“

FC Olympia Kirrlach 2 (Platz 6)
Bis zum 15. Spieltag sah es danach aus, als könnte und würde die Verbandsligareserve des FC Kirrlach ein Wörtchen mitreden im Kampf um den Aufstieg oder gar die Meisterschaft. Dass man am Ende sogar 20 Zähler Rückstand auf Platz 2 vorzuweisen hatte, kommt da recht überraschend. Patrick Erbe nimmt Bezug auf das letzte Ligaspiel (4:2 gegen den SV 62 Bruchsal) und eine Runde, die man einordnen muss: „Beim Spiel gegen Bruchsal wurde von beiden Mannschaften nicht sonderlich gut verteidigt, sodass zahlreiche Torchancen auf beiden Seiten zu verzeichnen waren. Letztendlich ein Sieg im letzten Heimspiel, sodass wir mit einem ordentlichen Gefühl in die Sommerpause gehen können. Mit einem 6.Tabellenplatz schließen wir nun die Runde ab. Mit diesem können wir im Großen und Ganzen auch zufrieden sein. Die Leistungen waren (hauptsächlich in der Rückrunde) zu wechselhaft um weiter oben in der Tabelle stehen zu können. Auch die zahlreichen Verletzungen waren hier mitverantwortlich.“

SV Zeutern (Platz 7)
Mit Beginn der Winterpause noch mit sieben Zählern und sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer im Tableau gelistet, hat sich der SV Zeutern unter Trainer Kai Ledermann in der Rückrunde gefangen und jetzt den 7. Tabellenplatz erreicht. Wahnsinn! 27 Punkte aus 13 Rückrundenspielen waren hierfür nötig und da fällt dann auch die Niederlage gegen Meister Kronau nicht mehr allzu sehr ins Gewicht: „Das Spiel gegen Kronau ging aus unserer Sicht 1:3 verloren was für uns jetzt allerdings kein Beinbruch war. Die Niederlage ist sicherlich etwas unglücklich aber schlussendlich für den frischen Meister Kronau aber auch nicht unverdient. Hätte wir nach der Großchance zum zwischenzeitlichen 2:1 genetzt hätte der Spielverlauf vielleicht eine andere Wendung genommen. Das Spiel ist lediglich für statistische Zwecke - der Rest ist eigentlich egal.“
Die grandiose Rückrunde beschreibt der Vater des Erfolgs wie folgt. „Das war unsere zweite Rückrundenniederlage bei acht Siegen und drei Unentschieden. Ich denke das kann sich sehen lassen. Wir haben die Rückrundentabelle auf dem 5. Tabellenplatz abgeschlossen, mit einem Punkt Rückstand auf Platz 2. Eine beachtliche Leistung, die die Mannschaft in der Rückrunde abgerufen hat. Anders als in der Vorrunde hatten wir in der Rückrunde wenig verletzte Spieler und konnten fast immer aus dem Vollen schöpfen, was sicherlich ein Aspekt ist, den man nicht außer Acht lassen darf. Die Jungs gehen jetzt erstmal auf Saisonabschlussfahrt und schwören sich dort hoffentlich schon auf die neue Saison ein. Jetzt ist erstmal Pause und das werden alle genießen. Die neue Saison wird aufgrund der Auf- und Absteiger eine der stärksten A-Klassen der letzten Jahre. Es wird interessante Derbys geben und darauf freuen wir uns.“

SV 62 Bruchsal (Platz 8)
Der Klassenerhalt, um den man zwischenzeitlich mehr bangen musste als es einem lieb war, ist in trockenen Tüchern. Mit einem 2:4 verabschieden sich die Mannen um Trainer Christopher Heneka nun in den Sommerurlaub: „Leider konnten wir in Kirrlach keine Punkte mitnehmen. Aufgrund des Spielverlaufs wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Ich war an diesem Tag zufrieden mit meiner Mannschaft, die nochmal alles rausgehauen hat was ging. Am Schluss bekommen wir noch zwei einfache Tore und gehen als Verlierer vom Platz. Glückwunsch an Kirrlach und viel Erfolg an das Trainerteam für die nächste Saison.“
Ein gemischtes Fazit zieht der Übungsleiter von der abgelaufenen Spielzeit, deren Analyse aber Worte des Dankes folgen: „Wenn wir die komplette Saison betrachten, bin ich insgesamt nicht wirklich zufrieden, da deutlich mehr drin war. Wir haben zu viele Punkte gegen Absteiger liegen lassen. Eine bessere Platzierung wäre auf jeden Fall drin gewesen. Wo wir uns verbessern müssen, ist ganz klar die Chancenverwertung. Da werden wir mit unseren Neuzugängen in der nächsten Saison deutlich besser aufgestellt sein. Meine Mannschaft und ich haben einen gewissen Anspruch an uns selbst. Diesem Anspruch konnten wir in dieser Saison leider nicht gerecht werden. Hier müssen wir uns in der Pause jetzt zusammensetzen und analysieren. Ein sehr großer Wermutstropfen war natürlich die schwere Verletzung unseres Torhüters. Da müssen wir für die kommende Runde schauen, wie wir diese Lücke kompensiert bekommen. Die nächste Runde wird brutal schwer, da mit den Auf- und Absteigern nochmal ordentlich Qualität in die A-Klasse kommt. Aber wir haben gezeigt, dass wir gegen spielstarke Mannschaften besser spielen. Vielen Dank an das komplette FuPa Team und an dich Tobi. Ihr gebt unserem Sport einen deutlichen Mehrwert und die Plattform, die er verdient. Macht weiter so!!“


FSV Büchenau (Platz 9)
In der Hinserie starke 22 Zähler - in der Rückrunde dagegen nur magere neun. Macht am Ende Platz 9 für den Aufsteiger. Ein ordentliches Ergebnis für den neutralen Betrachter - intern scheint aber das ein oder andere nicht immer gestimmt zu haben, wie man zwischen den Zeilen und der Prognose für 2023/2024 entnehmen kann - Michael Walch: „Am Sonntag war es ein Sommerkick. Mit einer abermaligen verstärkten B-Elf verloren wir deutlich mit 3:1 und beendeten die Saison als Tabellenneunter. Wenn man die beiden Halbserien betrachtet, kann und muss man damit zufrieden sein. Die Rückrunde mit neun erzielten Punkten war allerdings nicht gut, um es einmal gelinde auszudrücken. Aber wenn man auch knapp 40 Spieler einsetzen muss, ist das auch nicht verwunderlich. Jetzt heißt es erholen, um ab 08.07. wieder in die Vorbereitung zu gehen - eine Vorbereitung auf eine Saison, in der es von Beginn an nur gegen den Abstieg gehen wird.“

FC Germ. Untergrombach (Platz 10)
Rückstand, Ausgleich, Führung, Ausgleich - die Gefühlswelt des FC Untergrombach als Gast des FC Neibsheim war wilder als eine Achterbahnfahrt, doch am Ende reichte es dank der Lebensversicherung Patrick Ploch, der seine Saisontreffer 23 und 24 erzielte und sich damit zum Torschützenkönig der abgelaufenen Spielzeit kürte, zum denkbar knappen Klassenerhalt. Letztlich reichten zwei Tore Differenz gegenüber dem VfR Rheinsheim aus, um den sicheren Ligaverbleib zu feiern. Neben der Jubeltraube bezüglich des Klassenerhalts wurde zudem der langjährige Trainer Michael Beller mit Sprechchören, eine Choreografie (Banner) und zahlreichen Dankesbekundungen verabschiedet. Eine enttäuschende Saison für den FC Untergrombach, deren sportliches Fiasko gerade noch so abgewendet werden konnte. Auch 2023/2024 spielt man am Fuße des Michaelsberg unter der Regie des neuen Trainers Marco Junker A-Klasse.


VfR Rheinsheim (Platz 11)
Da die Schützenhilfe aus Neibsheim ausgeblieben ist, hofft nun das gesamte Dorf auf einen Aufstieg des FC Karlsdorf in der Landesliga-Relegation (Spiel Eins von Zwei konnte der FC bereits gewinnen (2:1 gegen die FVgg Weingarten)). Nur dann könnte die Mannschaft auch im kommenden Jahr A-Klasse spielen. Simon Baader sah einen verdienten Sieg in Münzesheim, der aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem FCU zu niedrig ausgefallen ist: „Das letzte Spiel in Münzesheim konnten wir zwar gewinnen, für den Klassenerhalt hat es jedoch leider nicht gereicht aufgrund von zwei Toren, was natürlich wahnsinnig bitter ist. In unserem letzten Spiel als Trainer und Co-Trainer hätten sich Patrick Graf und ich natürlich gerne anders verabschiedet. Der Abstieg ist natürlich Aufgrund der Konstellation in der Landesliga mit gleich 4 Absteigern bei uns in der Kreisklasse A etwas außergewöhnlich. Jedoch sind wir nicht aufgrund des Ausgangs des Spiels am letzten Spieltag in Münzesheim abgestiegen, sondern haben einfach über die komplette Saison zu viel Punkte liegen gelassen. Ich denke dabei zum Beispiel an die Hinrunden-Partie in Zeutern, da lag man zur Halbzeit mit 3:0 in Front und musste sich noch mit einem Unentschieden nach 90 Minuten begnügen. Wir hatten es oft genug selbst in der Hand, so ehrlich muss man sein. Dazu muss man auch erwähnen, dass wir mit 67 Gegentoren in 26 Spielen auch einfach als Mannschaft zu viele Gegentore kassiert haben. Ich persönlich wünsche meinem Heimatverein natürlich einen direkten wieder Aufstieg.“
Zum Abschluss der Analyse richtet der scheidende Co-Trainer noch Worte des Dankes an seinen Cheftrainer, sein Team und die FuPa-Redaktion: „Bedanken möchte ich mich zu allererst bei Patrick für die tolle Zusammenarbeit und natürlich noch bei meinem/unserem Team, für drei tolle Jahre mit Höhen und Tiefen, Siegen und Niederlagen und einfach tollen Momenten. Ich durfte in dieser Zeit tolle Menschen kennenlernen und viele Erfahrungen sammeln. Dann möchte ich mich natürlich bei Tobi Schlegel und dem gesamten FuPa Team bedanken für eure wöchentlichen Berichterstattungen. Macht weiter so!“

FzG Münzesheim (Absteiger, Platz 12)
Die tolle Aufholjagd der eigentlich bereits seit Wochen für abgestiegen gehaltenen FzG Münzesheim fand nun doch ein trauriges Ende mit dem erstmaligen Abstieg in die Kreisklasse B. Michael Seltsam sah eine Heimniederlage am letzten Spieltag: „Zum letzten Spiel gegen Rheinsheim hatte man sich vorgenommen, anständig und erhobenen Hauptes die Saison zu Ende zu spielen. Zu merken war, dass Rheinsheim unbedingt gewinnen musste um die letzte Chance für den Klassenerhalt aufrechtzuerhalten. Schon in der achten Minute musste man das 0:1 hinnehmen, sodass Schlimmes zu befürchten war. Bis zur Pause blieb es beim 0:1, allerdings hatte Rheinsheim einige guten Chancen liegen lassen. Marcus Bihn erwischte einen hervorragenden Tag und vereitelt die eine oder andere Chance. Zum Start der 2 Halbzeit das gleiche Spiel, es war gefühlt ein Spiel Rheinsheim gegen unseren Torhüter. Mitte der 2. Halbzeit übernahm man dann die Kontrolle über das Spielgeschehen und erarbeitete sich einige Einschussmöglichkeiten, die leider nicht genutzt wurden. In ieser Drangphase erzielte Rheinsheim in der 73 Minute das 0:2 - jetzt fehlte Rheinsheim noch ein Treffer, um den Klassenerhalt zu sichern. Unsere Jungs schenkten aber nichts ab und versuchten noch einmal alles. In der 85. Minute bekam man einen Elfmeter zugesprochen, der von Devin Bürkle souverän verwandelt wurde. Jetzt drückte man noch auf den Ausgleich, der uns aber nach einer guten zweiten Halbzeit und trotz sehr guter Möglichkeit nicht mehr gelingen wollte.“
Der Abstieg der 1. Mannschaft ist in doppelter Hinsicht dramatisch, denn somit bleibt der 2. Mannschaft der sportlich erreichte Aufstieg in die Kreisklasse B leider verwehrt. Michael Seltsam findet einige Worte zu den letzten Wochen und Monaten: „Irgendwie spiegelt dieses Spiel die ganze Runde wider. Durch unseren Trainerwechsel Ende der Vorrunde hat man sich noch einmal viel vorgenommen und konnte auch eine wirklich gute Rückrunde (16 Punkte) mit vielen engen Ergebnissen spielen. Ausgerechnet zum Schlüsselspiel gegen Untergrombach (1:6, Anm. d. Red.) konnte man nicht an die gezeigten Leistungen der Rückrunde anknüpfen und war dort leider abgestiegen. Dieser Abstieg tut uns doppelt weh!! Unsere 2 Mannschaft hat eine tolle Runde in der C-Klasse gespielt und wäre eigentlich aufgestiegen, was aber wegen des Abstiegs nun einmal nicht möglich ist. Man kann aber sagen, dass sich die Mannschaft bis zum letzten Spiel nie aufgeben hat. Die Mannschaft hat wirklich Charakter und eine gute Mentalität gezeigt. Da wir unseren Weg mit vielen eigenen, jungen Spielern zu arbeiten weitergehen, bin ich überzeugt, das wir in der B-Klasse ankommen und eine gute Runde spielen werden.“
Zum Abschluss holt der Sportvorstand gegen die Transferpolitik anderer Vereine aus und findet dabei deutliche Worte: „Schön wäre es, wenn man nicht immer in fremden Gärten wildert, sondern schaut, selbst etwas hinzubekommen!!!! Es geht nicht immer alles nur ums Geld, manchmal zählen auch andere Dinge. Am Ende sind wir keine Profis. Hier kann sich jeder selbst Gedanken machen wie das gemeint ist. Stolz bin ich persönlich über das Verhalten unserer Spieler was Abwerbeversuche angeht. Bis auf drei/vier Spieler, die den Verein verlassen, was aber persönliche Dinge beinhaltet, wird unsere Mannschaft zusammenbleiben. Hier gilt es noch einmal ein großes Dankeschön an unser Trainerteam Daniel, Santino und Umberto auszusprechen, die die Jungs überzeugen konnten den Weg, den wir eingeschlagen haben, weiterzugehen. Natürlich wird unser Trainerteam selbst dem Verein die Treue halten. FuPa wünsche ich jetzt auch ein paar erholsame Wochen und freue mich auf die neue Saison.“

TSV Oberöwisheim (Absteiger, Platz 13)
Am letzten Spieltag sahen die Zuschauer des Spiels zwischen dem TSV Oberöwisheim und dem TSV Rinklingen sage und schreibe 13 Tore, die aber klar verteilt waren (3:10). Cem Fisekci blickt zurück: „Leider beenden wir die Saison mit der nächsten Niederlage. Wir verschliefen die komplette erste Halbzeit und lagen zurecht mit 1:5 hinten. In der zweiten Halbzeit machten wir es etwas besser und konnten auf 3:5 verkürzen. Danach hatten wir das Spiel etwas besser im Griff. Aufgrund von Unkonzentriertheiten im Spielaufbau luden wir Rinklingen jedoch zum Tore schießen ein, weshalb wir mit 3:10 verloren haben.“
Ernüchtert und gleichzeitig mit Tatendrang für die nächste Spielzeit wird Analyse betrieben: „Am Ende sind wir leider absolut verdient abgestiegen. Zwar bewiesen wir in einigen Spielen, dass wir in der A-Klasse mithalten können, jedoch waren wir über die gesamte Saison nicht konstant genug. Ebenfalls waren wir in vielen Situationen viel zu unkonzentriert und haben für die A-Klasse viel zu viele, einfache, Fehler gemacht. Jetzt heißt es für uns die Wunden zu lecken und uns gut für die kommende Spielzeit vorzubereiten.“

FC Obergrombach (Absteiger, Platz 14)
Auch ein Trainerwechsel konnte den Abstieg des FC Obergrombach nicht verhindern. Mit unter dem Strich acht Punkten aus 26 Spielen ist die Frage nach dem ‚Warum?‘ schnell geklärt. Im letzten Spiel führte man durch Robin Lauber, aber erneut musste man sich geschlagen geben (1:4 gegen Oberhausen). Silas Helfrich sah den Spielverlauf folgendermaßen: „Trotz einer, auf dem Papier, klaren Niederlage haben wir uns im letzten Spiel der Saison nochmal teuer verkauft. Mehrmals hatten wir die Chance unsere frühe Führung auszubauen. Selbst nach dem Ausgleich von Oberhausen blieben Torchancen für uns nicht aus und wir hätten wieder mit einem Tor vorziehen können. Zur Halbzeit müssen wir mindestens ein zweites, eher sogar ein drittes Tor geschossen haben. Leider wurde keine der Chancen genutzt. Natürlich kam auch Oberhausen noch in der 1. Hälfte zu Chancen, scheiterte doch spätestens an unserem starken Keeper. Die zweite Halbzeit startete, wie so oft in dieser Saison, denkbar ungünstig. Durch einen individuellen Abwehrfehler nach einem Oberhausen Einwurf konnte deren Stürmer frei vor unserem Gehäuse einschieben und seine Farben in Führung bringen. Am Spielgeschehen änderte dies jedoch nichts. Oberhausen hatte die Überlegenheit in punkto Ballbesitz, wir jedoch die klareren Chancen aus Umschaltsituationen. So wurde eine weitere 100% Torchance leider nur an den Innenpfosten gesetzt. Der Ball sprang anschließend nicht ins Tor, sondern einen halben Meter neben dem Kasten ins Toraus. Weitere Halbchancen scheiterten am ungenauen letzten Querpass oder am gegnerischen Keeper. Wahrscheinlich ist das nun einmal so, wenn man unten drin steht. Oberhausen konnte sich in dieser Phase des Spiels über ca. 25 Minuten keine nennenswerte Toraktion erspielen. Inmitten dieser Phase mussten wir jedoch drei Mal verletzungsbedingt wechseln. Da eine komplette Achse aus dem Spiel genommen werden musste, hatte Oberhausen wieder mehr Spielanteile in unserem letzten Drittel. Trotzdem taten sie sich schwer spielerisch durch unsere enge Hintermannschaft durchzukommen. Durch einen Sonntagsschuss aus ca. 30m in den Knick erzielte Oberhausen das 3:1. Das war unter dem Strich nahezu nicht zu verteidigen. Das 4:1 fiel erneut nach einem individuellen Fehler unserer Hintermannschaft im Spielaufbau. So verlieren wir mit drei Toren Unterschied, wobei wir uns sozusagen zwei Mal selbst das Gegentor einleiten und ein Traumtor kassieren. Auf der anderen Seite fehlte uns, wie so oft, das Glück im eigenen Abschluss. Ein Sinnbild der gesamten Saison.“
Genauso ausführlich blickt der junge Trainer der Alemannen nun zurück auf eine kräftezehrende und mental anspruchsvolle Saison, die durch den Abstieg in die B-Klasse kein gutes Ende mehr fand: „Unsere Saison war durch den Abstieg über weite Strecken natürlich sehr frustrierend. Nach dem „Umbruch“ Mitte September 2022 wussten wir, dass die Hinrunde sehr schwer werden wird. Speziell in den ersten Wochen war jedoch erkennbar, dass ein gewisser „Hau-Ruck Effekt“ durch die Mannschaft ging. Wir konnten nur nichts Nennenswertes mitnehmen. Viele Spiele, auch gegen Top-Teams gingen mit einem Tor Unterschied verloren. Ich denke da beispielsweise an mein erstes Spiel als Interimstrainer gegen den FC Untergrombach. Nach zwei Standardgegentreffern verlieren wir sehr bitter mit 1:2. Oder das 1:0 in Neibsheim, nach einem Standard bzw. ein 1:0 in Kirrlach in der 97. Minute. Durch zwei Neuzugänge im Winter und einer guten Wintervorbereitung bekamen wir Hoffnung den Klassenerhalt in der Rückrunde noch schaffen zu können. Das erste Spiel konnten wir auch gegen einen direkten Konkurrenten aus Oberöwisheim gewinnen. Leider verbaute uns dieses Spiel jedoch auch den weiteren Weg der Rückrunde. In Summe haben sich, inklusive den Oberöwisheimern, in diesem Spiel glaube ich sechs Spieler verletzt. Unter anderem unser Kapitän mit einem Kreuzbandriss und einer unserer Neuzugänge mit einem Meniskusriss. Zwei unserer besten Spieler mit dem Saisonaus im ersten Rückrundenspiel. Qualität, die wir so einfach nicht ersetzen konnten und unserem Spiel deutlich schadete. So konnten wir keine großen Resultate mehr erzielen und steigen unter dem Strich in die B-Klasse ab. Eventuell fördert der Abstieg die Entwicklung der Mannschaft. Wir haben ein sehr junges Team, welches in der B-Klasse, ohne Druck, Raum zur Weiterentwicklung bekommt. Die Vorbereitungen auf die kommende Saison sind weitestgehend abgeschlossen und wir blicken vielversprechend auf die kommende Runde.“

Aufrufe: 05.6.2023, 11:05 Uhr
Tobias SchlegelAutor