Lange Zeit sah es in der Bezirksliga Ost so aus, als würde sich der 1. FC Passau nicht mehr vom Tabellenthron verdrängen lassen. Mit einem komfortablen Sechs-Punkte-Vorsprung bogen die Mannen von Axel Dichtl und Benjamin Neunteufel auf die Saison-Zielgerade ein, leisteten sich aber dann ausgerechnet in der wichtigsten Phase einen kleinen Durchhänger, den der SV Hutthurm zu nutzen wusste. Kaltenecker, Reitberger & Co. zogen an den Kickern von der Danziger Straße vorbei und gehen nun am Freitagabend als Spitzenreiter in den mega-spannenden Abschlussspieltag der Bezirksliga Ost, bei dem noch drei Klubs Meister werden können.
"Wir haben den Vorteil, es in der eigenen Hand zu haben", weiß Hutthurms seit Monaten verletzter Spielercoach Albert Krenn, dem keine Spur von Nervosität anzumerken ist: "Besser hätte man das alles gar nicht planen können. Alle Entscheidungen fallen am letzten Spieltag und dementsprechend werden auch bestimmte viele Zuschauer die Spiele verfolgen. Die Vorfreude bei uns ist groß und wir werden alles daran setzen, am Freitagabend Grund zum Feiern zu haben." Der ehemalige Schaldinger Regionalliga-Kicker macht aber kein Geheimnis daraus, dass "Huading" sich den Platz an der Sonne nicht mehr nehmen lassen will: "Wir sind Sportler und gehen als Tabellenführer ins Saisonfinale. Es ist ganz klar, dass wir jetzt auch Meister werden wollen." Der 38-Jährige weiß allerdings, dass beim TSV Mauth, der noch nicht hundertprozentig gesichert ist, eine hohe Hürde auf sein Gefolge wartet: "In der Mauth ist es nie einfach zu spielen, aber wir werden gut vorbereitet sein. Zudem haben wir Erfahrung mit solchen Endspielen, da wir zweimal in Folge im Pokalfinale gestanden sind. Die Meisterschaft hat zwar nochmal einen ganz anderen Stellenwert, aber das am Freitag ist eine Partie mit einem ähnlichen Charakter."
Etwas Sorgen bereitet dem Hutthurmer Chefanweiser die Personalsituation. Lukas Krenn und der Übungsleiter selbst sind ohnehin schon seit längerer Zeit außer Gefecht. Mit Matthias Kühberger und Johannes Krückl fehlen im Saison-Endspurt nun auch noch zwei wichtige Defensivkräfte, zudem zog sich Keeper Andreas Kronawitter eine Schulterverletzung zu. Zwischen den Pfosten feierte deshalb Joseph Breinbauer ein überzeugendes Comeback. "Er hat es überragend gemacht und mit ihm haben wir einen sicheren Rückhalt im Tor", lobt Krenn seinen 22-jährigen Goalie, der zuvor eine Zwangspause einlegen musste.