2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der SV Wiesbaden und der FV Biebrich stehen sich im Endspiel um den Kreispokal gegenüber.
Der SV Wiesbaden und der FV Biebrich stehen sich im Endspiel um den Kreispokal gegenüber. – Foto: Willi Roth, rscp photo

Kreispokal: Finale der glorreichen Drei

Germania Gastgeber, SVW und 02 spielen Pott aus – mehr Wiesbadener Endspiel geht nicht

Wiesbaden. 2022 boten die SG Germania und der Türkische SV im Pokalfinale in Erbenheim ein Fußball-Spektakel, das die Germania 6:4 gewann. In diesem Jahr sind die gerade als Kreisoberliga-Meister in die Gruppenliga durchmarschierten Waldsträßer am Mittwoch (19.30 Uhr) die Gastgeber des Endspiels zwischen dem Gruppenliga-Team des SV Wiesbaden und der Verbandsliga-Formation des FV Biebrich 02 als ranghöchstem Amateurteam der Landeshauptstadt – das Finale verspricht erneut ein Event zu werden.

Die Germania ist bestens vorbereitet: „Wir sind vorbereitet“, sagt Germania-Sportchef Martin Fraund, der mit 500 bis 600 Zuschauern rechnet. Es werde verschiedene Grillstände geben und durch Germania-Spieler Tatul Sarkisjan, der einen Getränkehandel betreibt, sei auch in dieser Hinsicht die Versorgung gewährleistet, erläutert Fraund und empfiehlt angesichts der angespannten Parkplatzsituation die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Beziehungsweise, das Auto auf dem großen Parkplatz an der Halle am 2. Ring abzustellen. Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht den Haupteingang an der Teutonenstraße nutzen kann – von dort führt eine Treppe hinunter zum Sportgelände –, kann über die Zugänge an der Wald- oder Holsteinstraße ins Stadion gelangen, dessen Kunstrasen gerade mit etlichen Tonnen Sand verfüllt wurde, um die Rutschgefahr zu mindern.

Yildirim Sari hofft auf den guten SVW-Tag: Yildirim Sari, Sportlicher Leiter des SV Wiesbaden, hofft gar auf 750 Zuschauer: „Wir haben nach längerer Zeit wieder die Chance auf einen Titel. Alle im Verein, Trainer und Mannschaft haben Lust auf die 90 Minuten plus X. An einem guten Tag sind wir definitiv in der Lage, das Finale gut zu bestreiten.“ In den Jahren 2014 (7:1 über Kostheim 12), 2015 (5:0 über Kastel 06) und 2016 (5:0 über Hellas) war der Sportverein, der seinerzeit noch höherklassig unterwegs war, sogar mal Seriensieger. Zum Endspiel stehen Tim Maurer und Mohammed Sanandajizadeh wieder zur Verfügung. Zu den bisherigen Zugängen Fabian Vollmer (Torwart), Daniel Rudi (beide TuS Dotzheim), Almir Podhumljak (SV Bosna), Lauren-Marlon Schmidt (TSG Bretzenheim) und Marcel Hölderle (FT Schweinfurt) sollen noch bis zu zwei weitere Neue kommen, kündigt Sari an. Ansonsten hält der SVW den Kader einschließlich Goalgetter Athanasios „Saki“ Nakos (21 Liga-Treffer) im Gros zusammen.

Biebrich 02-Coach Nazir Saridogan hatte Nakos aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft geholt, weiß um die Qualitäten des Stürmers, den er zwischenzeitlich auch mal gerne zurückgeholt hätte. Doch er wisse, dass sich Nakos beim SVW wohlfühle, sagt der Biebricher Coach, der erneut Max Hasenstab, am Sonntag Dreifachschütze beim 3:2 in Kinzenbach, im Sturmzentrum aufbieten wird. Und mit 02-Rekordtorjäger Orkun Zer einen Joker auf der Bank weiß, der zwar noch mit den Folgen einer Verletzung zu kämpfen hat, aber jederzeit bei Kurzeinsätzen seine Effizienz vor dem gegnerischen Kasten zur Geltung bringen kann.

„Diszipliniert und klar im Kopf sein“: „In so einem Spiel muss man sehr diszipliniert und klar im Kopf sein“, sagt Nazir Saridogan, ungeachtet aller Emotionen, die dieses besondere Finale zutage fördern könnte. Nach der 0:1-Endspielniederlage 2017 gegen den SV Niedernhausen revanchierten sich die 02er 2018 mit einem 3:2 über den SVN, gewannen auch 2020 unter Saridogans Regie mit einem 2:0 über Maroc den Kreispokal, der mit dem Einzug in den Hessenpokalwettbewerb verknüpft ist.

Parallel treiben auch die 02er die Personalplanung voran – und Nazir Saridogan wundert sich bei Gesprächen mit ins Auge gefassten Zugängen nicht selten: „Einzelne Spieler entscheiden sich dann nicht für einen anderen Verbandsligisten oder einen Hessenliga-Verein, sondern gehen eher in die Gruppenliga oder die Kreisoberliga und damit den bequemen Weg. Mir fehlt das ein bisschen bei den jungen Leuten, dass sie die Perspektive sehen und den Konkurrenzkampf annehmen. Wir brauchen auf jeden Fall Spieler, die sich zu Biebrich 02 bekennen.“

Aufrufe: 023.5.2023, 17:00 Uhr
Stephan NeumannAutor