2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Geiselbullachs Offensive um Lukas Bründl (gelbes Trikot) biss sich an SCU-Schlussmann Nicolas Bader bis zur 86. Minute die Zähne aus. Erst per Strafstoß konnten der TSV den Torwart überwinden.
Geiselbullachs Offensive um Lukas Bründl (gelbes Trikot) biss sich an SCU-Schlussmann Nicolas Bader bis zur 86. Minute die Zähne aus. Erst per Strafstoß konnten der TSV den Torwart überwinden. – Foto: Peter Weber

Kreisliga im Landkreis FFB: Später Strafstoß bringt Geiselbullach einen Punkt in Unterpfaffenhofen

Aich hält Anschluss an das Spitzentrio

Das Dauerbrenner-Duell zwischen Unterpfaffenhofen und Geiselbullach endete Unentschieden. Andernorts gab es dagegen teils klare Sieger.

Landkreis – Es wird immer enger an der Spitze der Aufstiegsrunde. Aus einem vermeintlichen Spitzenduo wurde nun ein Quartett.

Meisterrunde B

SC Unterpfaffenhofen - TSV Geiselbullach 1:1 (1:0) - So richtig zufrieden war nach dem 1:1 (1:0)-Unentschieden zwischen dem SC Unterpfaffenhofen und dem TSV Geiselbullach keiner. „Das war zu wenig“, moserte Unterpfaffenhofens Trainer Franco Simon. Sein Geiselbullacher Kollege Stefan Held ärgerte sich über „zwei verschenkte Punkte.“ Am Ende durften die Gäste noch glücklich sein, überhaupt einen Zähler mitgenommen zu haben. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff entschied Schiedsrichter Maximilian Hafeneder nach einer unübersichtlichen Aktion im Unterpfaffenhofener Strafraum auf Elfer für Geiselbullach, den Dominik Dierich souverän verwandelte.

Zuvor schien es, als würde mal wieder Konrad Wanderer zum Mann des Spiels avancieren. Nach 14 Minuten schloss der SCU-Kapitän einen sehenswerten Spielzug über die Stationen Florian Grasl und Yannik Thiele mit einem fulminanten 20-Meter-Schuss ab. „Wow, wow, wow. Was für ein Spielzug“, war nicht nur Stadionsprecher Jürgen Kapfer entzückt.

Davor und danach waren die Gäste das aktivere Team. Lukas Bründl nagelte nach zehn Minuten das Spielgerät an die Latte, der Nachschuss von Dierich wurde von der Torlinie gekratzt. Nach einer halben Stunde zielte Dierich zu genau, der Ball ging knapp über das SCU-Gehäuse. Nach Wiederbeginn drängten die Gäste auf den Ausgleich. Jens Bürger (49.) und Lukas Bründl (60.) hatten die Chance zum Ausgleich. Nach 65 Minuten hatte Wanderer die Vorentscheidung auf dem Fuß. Frei stehend vor Bullachs im Tor stehenden Spielertrainer Stefan Held blieb der sonst sichere SCU-Sturmführer diesmal nur zweiter Sieger.

„Mehr als ein Punkt haben wir uns nicht verdient“, sagte Simon und stapfte leicht bedient vom Feld. Bereits vorzeitig aus der Coachingzone musste TSV-Co-Trainer Martin Held. Der Zwillingsbruder des Trainers war mit einer Entscheidung von Hafeneder nicht einverstanden, schimpfte zu laut und wurde des Platzes verwiesen.

TSV Landsberg II - FC Aich 1:2 (1:1) - Der FC Aich darf weiter auf den Aufstieg in die Bezirksliga hoffen. Die Mannschaft von Trainer Bastian Jaschke siegte beim TSV Landsberg II mit 2:1 (1:1). Dank des dritten Siegs in Folge schlossen die Brucker Vorstädter zum Spitzentrio Gilching II, Unterpfaffenhofen und Landsberg II auf.

„Ich habe es der Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass es unsere letzte Chance ist, wenn wir nochmal oben ranschnuppern wollen“, sagte Jaschke. Die hat sein Team genutzt. Der 31-Jährige, sein spielender Co-Trainer Kristjan Paluca und Torwarttrainer Marcus Kimberger hatten unter der Woche übrigens ihre Verträge beim Brucker Vorstadtklub verlängert. Der Schlüssel zum Erfolg in Landsberg war neben Torjäger Florian Friedrich auch die Systemumstellung von Dreier- auf Viererabwehrkette. So bissen sich die Landsberger regelrecht die Zähne aus. Nach zehn Minuten war die Aicher Defensive aber noch unsortiert, als Ardian Kelmendi zur Führung traf.

Zehn Minuten später glich Florian Friedrich mit einem 35-Meter-Lupfer aus. Fünf Minuten nach Wiederbeginn zurrte der Aicher Torjäger seinen Doppelpack. Mit einem Flachschuss aus zehn Metern ließ Friedrich Landsbergs Tormann Frank Schmitt keine Chance.

TSV Moorenweis - TSV Gilching II 0:3 (0:2) - Der TSV Moorenweis wartet in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga weiter auf den ersten Zähler. Die Mannschaft von Trainer Branko Marcetic unterlag am Sonntag dem TSV Gilching II mit 0:3 (0:2). Während die Gäste aus dem Nachbarlandkreis Starnberg, auch dank der Patzer des SC Unterpfaffenhofen und des TSV Landsberg II, nun vom Spitzenplatz grüßen, zieren die Moorenweiser das Tabellenende der Sechser-Liga.

Dabei ist der Aufsteiger mit großen Ambitionen in die Meisetrrunde gestartet. Doch aktuell gehen die Moorenweiser personell am Stock. Gerade einmal zwölf Feldspieler standen Marcetic zur Verfügung. „Wir können der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat sich nie aufgegeben“, sagte Andreas Otter. Die Niederlage gehe in Ordnung, so der Moorenweiser Teamsprecher.

Nach 13 Minuten brachte Anton Michl die Gilchinger Landesliga-Reserve in Führung. Dabei profitierten die Gäste von einem groben Abwehrschnitzer. Auch beim 0:2 durch Lukas Hornung (30.) stellten sich die Moorenweiser nicht ganz glücklich an. In der Folge waren die Gilchinger das dominantere Team. „Wir haben uns bemüht“, sagte Otter über den Auftritt der Marcetic-Truppe. Zu einem Torerfolg langte es jedoch nicht. Nach 77 Minuten machte Ziad Saibou endgültig den Deckel drauf. Teamsprecher Otter bleibt dennoch optimistisch. „Wir geben uns nicht auf und schauen von Spiel zu Spiel.“ Am kommenden Sonntag gastiert der TSV Geiselbullach zum Derby der Enttäuschten.

Abstiegsrunde D

FC Eichenau - FC Weil 4:1 (2:0) - Der FC Eichenau reitet in der Abstiegsrunde weiter auf der Erfolgswelle. Die Mannschaft von Spielertrainer Sebastian Schmeiser gewann gegen den FC Weil verdient mit 4:1 (2:0). Neben dem Torschützen vom Dienst James Phebey durften sich diesmal auch endlich mal die Offensivkräfte in die Torschützenliste eintragen.

Den Anfang machte nach drei Minuten Kilian Stotz. Vergangene Woche hatte sich der 31-Jährige nach einem Zusammenprall noch das Nasenbein gebrochen. Doch der Flügelflitzer biss auf die Zähne. Zehn Minuten später machte es ihm sein sechs Jahre jüngerer Bruder nach und stellte auf 2:0. „Endlich ist der Knoten geplatzt“, freute sich Schmeiser mit und für den Torschützen. Nach 50 Minuten durfte Nico Stotz dann erneut jubeln. Vom Elferpunkt behielt er die Nerven und vollendete zum 3:0. Zuvor wurde sein Bruder Kilian nach einem sehenswerten Sololauf von einem Weiler Verteidiger elferreif im Strafraum zu Fall gebracht.

Danach agierten die Starzelbacher nach Ansicht ihres Trainers ein wenig zu sorglos. Die Folge: Der Anschlusstreffer für die Gäste (60.). Doch die Hausherren besannen sich wieder und stellten nach 74 Minuten den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Nur die Frage nach dem Torschützen ließ sich nicht zweifelsfrei lösen. Eine Freistoßflanke von Richard Jackes köpfte Marin Jonjic in Richtung Tor. Die letzten Millimeter drückte nach Ansicht von Schiedsrichter Giovanni Schalk (Bayern München) James Phebey den Ball über die Torlinie – wer auch sonst.

SC Maisach - SC Weßling 2:2 (0:2) - Leistungsgerecht 2:2 (0:2)-Unentschieden trennten sich der SC Maisach und der SC Weßling. In der Tabelle behaupteten beide Teams ihre Plätze. Weßling rangiert auf dem zweiten Platz, Maisach einen Platz dahinter. Doch ganz aus dem Gröbsten ist die Mannschaft von Trainer Thomas Stehle noch nicht raus. Der Vorsprung auf die Regelationsplätze beträgt lediglich einen (TSV Altenstadt) und drei Zähler (FC Weil).

Bei hochsommerlichen Temperaturen hatten beiden Mannschaften ihre Hochphasen. In der ersten Halbzeit waren die Gäste klar Herr im fremden Haus. „Die haben wir total verschlafen“, ärgerte sich Stehle. „Wir hatten keinen Zugriff auf das Spiel. Die Führung für Weßling geht absolut in Ordnung.“ Per Doppelschlag (23./26.) schoss Jakob Brugger den SCW in Front.

Die Halbzeitansprache von Stehle hatte dann ihre Wirkung nicht verfehlt. Deutlich präsenter waren die Maisacher. Der eingewechselte Adnan Ribo erzielte den Anschlusstreffer. Kurz darauf traf Kelvin Gomez zum Ausgleich. Der 34-Jährige nahm einen perfekt getimten Pass von Stefan Heiß auf und vollstreckte. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Doch Treffer fielen keine mehr.

Abstiegsrunde E

DJK Waldram - SC Oberweikertshofen II 0:0 - „Das war definitiv ein 0:0 der besseren Sorte.“ Das sagte Oberweikertshofens Trainer Daniel Stapfer nach der Nullnummer bei der DJK Waldram. „Man hat gesehen, warum beide Mannschaften in der Abstiegsrunde oben stehen. Das Spiel hätte auch gut und gerne 3:3 enden können.“ Das Remis ordnete der Coach als „leistungsgerecht“ ein. Damit bleibt die Zweitvertretung des Landesligisten wie auch Waldram im vierten Spiel ungeschlagen. „Derzeit belohnen wir uns für die Arbeit der letzten Wochen“, freute sich Stapfer über die konstant guten Leistungen.

So konnte der 37-Jährige Übungsleiter darüber hinwegsehen, dass Simon Hofer, Jakob Kuhbandner und der eingewechselte Donat Berta gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt ließen. Hofer scheiterte aus zehn Metern an Waldrams Schlussmann Florian Schubert (25.). Kuhbandner blieb aus acht Metern zweiter Sieger gegen Schubert. Youngster Berta hatte bei seinem Sololauf zu viel Zeit zum Nachdenken und vergab die Einschussmöglichkeit.

Auch über einen weiteren Aspekt war Stapfer glücklich: „Hinten steht die Null.“ Im vierten Spiel konnte SCO-Keeper Alessio Di Pasquale zum dritten Mal seinen Kasten sauber halten.

SV Mammendorf - MTV Berg 0:4 (0:2) - Betrachtet man die Kreisliga-Tablle mit der Brucker Landkreis-Brille bleibt der SV Mammendorf das Sorgenkind. Die Mannschaft von Trainer Dominik Piotrowski verlor am vierten Spieltag der Abstiegsrunde gegen den MTV Berg mit 0:4 (0:2). In der Tabelle überflügelten die Berger den SVM, dennoch stehen beide auf den Relegationsplätzen. Sechs Spieltage vor dem Saisonende ist aber noch lange nichts verloren. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt für die Mammendorfer gerade mal einen Zähler.

Mijo Crnjak brachte die Kicker vom Ostufer des Starnberger Sees nach einer Viertelstunde in Führung. Nach weiteren 15 Minuten war die Messe für Mammendorf schließlich fast schon gelesen. Florian Auburger erhöhte auf 0:2. Mammendorf wirkte in der Folge zwar bemüht, doch die bis dahin noch sieglosen Berger hatten das Spiel unter Kontrolle und gaben es nicht mehr aus der Hand. Elf Minuten vor dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Michael Sting (Bertoldshofen) zurrte Mijo Crnjak seinen Doppelpack. In der Nachspielzeit machte schließlich Bergs Moritz Kafka das nächste Mammendorfer Debakel perfekt. (Dirk Schiffner)

Aufrufe: 014.4.2024, 16:53 Uhr
Dirk SchiffnerAutor