2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Alles andere, als ein Heimsieg gegen Absteiger SV Altenstadt/WN darf für Stavros Smardenkas (Mitte) und seine SpVgg Schirmitz nicht in Frage kommen.
Alles andere, als ein Heimsieg gegen Absteiger SV Altenstadt/WN darf für Stavros Smardenkas (Mitte) und seine SpVgg Schirmitz nicht in Frage kommen. – Foto: Dagmar Nachtigall

Kohlberg vs. Erbendorf der "Knaller" der Runde 23

Fällt dabei eine Vorentscheidung im Kampf um Platz 2 oder rückt die Steinwaldelf dem Gastgeber auf die Pelle? +++ Schnaittenbach am Wochenende vorzeitig schon Meister?

Kann Spitzenreiter TuS Schnaittenbach (1./51) am kommenden Wochenende schon die Sektkorken knallen lassen? Sollte der Spitzenreiter sein Match beim FC Tremmersdorf (5./36) gewinnen und das Spitzenspiel der Runde 22 zwischen dem SV Kohlberg (2./43) und dem TSV Erbendorf (3./39) nicht zugunsten des Gastgebers ausfallen, dann hätte die Truppe des Trainerduos Egeter/Kohl vorzeitig die Meisterschaft in trockene Tücher gelegt. Im angesprochenen Verfolgerduell haben die Kohlberger allerdings die Chance, einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Erreichen des Relegationsplatzes zu tun. Die sich in blendender Form befindende Lang-Elf wird allerdings versuchen, in der Erfolgsspur zu bleiben und mit einem Auswärtssieg bis auf einen Punkt an den SVK heranzurücken.

Ein Blick auf den Tabellenkeller: Da stehen die am meisten gefährdeten Teams vor schweren Aufgaben: Der FC Dießfurt (13./21) reist zur Irchenrieth (8./28), die mit einem Heimsieg den Deckel auf den Klassenerhalt legen will, der SC Kirchenthumbach (12./24) empfängt den Vierten aus Haidenaab, der seinen Chancen auf Platz 2 wieder Nahrung geben will. Schließlich tritt der TSV Reuth (11./24) die unangenehme Fahrt nach Eslarn an, wo der TSV (7./31) nach drei Niederlagen in Folge die Mißerfolgserie stoppen will. Für die SpVgg Schirmitz (10./27) wäre alles andere, als ein Heimsieg gegen das Schlußlicht aus Altenstadt (14./7) quasi eine Katastrophe, wohlwissend, dass der Gast nach seinem ersten Saisondreier mit erhobenem Kopf antreten wird.

Die Chancen der Ferstl-Elf auf Platz 2 sind mittlerweile gesunken, zu wechselhaft in ihren Leistungen präsentierte sich die Truppe um Kapitän Michael Diepold in den letzten Partien. Nun gilt es, das Maximale aus dieser Saison noch herauszuholen, gegen den Tabellenführer braucht es nun natürlich keiner extra Portion Motivation. Der reist an, um den nächsten, womöglich entscheidenden Schritt in Richtung Bezirksliga zu tun.

"Im Lager des FCT freut man sich auf Sonntag, wenn der Tabellenführer Schnaittenbach, der bislang eine souveräne Saison spielt, aufkreuzt. Auch wenn die Tremmersdorfer den Anschluss zum Relegationsplatz zuletzt etwas abreißen haben lassen und dadurch die Luft etwas heraus ist, möchte man beim FC im oberen Tabellendrittel bleiben und sich mit guten Leistungen von Trainer Norbert Ferstl verabschieden. Außerdem gilt es, sich für die bittere Hinrundenniederlage zu revanchieren", weiß FCT-Vorstand Wolfgang Seitz.

"Am Sonntag haben wir ein schweres Auswärtsspiel vor der Brust. Auch wenn Tremmersdorf in dieser Saison hinter den Erwartungen zurückliegt, haben sie viel individuelle Klasse in der Mannschaft. Mit 54 Toren stellen sie immerhin auch die zweitbeste Offensive. Unsere Mannschaft hat beim Spiel gegen Eslarn die erhoffte Reaktion gezeigt. Hier wollen wir anknüpfen und am Sonntag nicht mit leeren Händen nach Hause fahren", sagt der Spielertrainer des Spitzenreiters, Johannes Kohl.

Nach zuletzt starken Leistungen und sieben Punkten aus drei Matches wurde der "Vorwärtsdrang" des SVK in Erbendorf auf bittere Art und Weise gestopppt. Nun heißt es, Mund abputzen, wieder rauf auf die Erfolgswelle, was gegen einen von je her schwierig zu spielenden Gegner nicht leicht werden wird. Den Gäste gebührt Respekt, sind sie doch - trotz großer personeller Probleme - auf dem besten Weg, den Klassenerhalt einzutüten. Zehn Punkte seit dem Re-Start bieten die Grundlage, mit weiter Zählbarem dem erklärten Ziel noch näher zu kommen.

"Mit der DJK aus Weiden kommt ein Gegner zu uns, der für uns immer unangenehm war, was man auch am Hinspielergebnis ableiten kann. Wir werden unseren Gegner absolut ernst nehmen und wollen ganz klar wieder in die Erfolgsspur und die Punkte in Kulmain behalten. Hierzu ist es natürlich wichtig, dass wir wieder konzentriert an die Sache ran gehen, uns die Chancen erarbeiten und diese wenn möglich auch nutzen", erklärt Alex Schäffler, Coach des SVK.

"Wir wollen weiter punkten, auch in Kulmain kann meine Mannschaft durchaus was mitnehmen. Wir müssen nur weiter so geschlossen auftreten", weiß DJK-Übungsleiter Stefan Krebs.

"Es ist angerichtet!" Die 2 prallt auf die 3, es geht um das zweite Treppchen auf dem "Stockerl". Beide Mannschaften sind im neuen Jahr noch unbezwungen, dabei stand die Heimelf am vergangenen Wochenende kurz vor einem Auswärtssieg bei der Konkurrenz in Haidenaab, was die Brisanz für den SVK aus der kommenden Partie ein wenig herausgenommen hätte. Nun sind es vier Punkte zur Steinwaldelf, die mit breiter Brust nach vier Siegen in Folge ihre Aufwartung macht. Ein Spiel auf Augenhöhe darf erwartet werden, Tagesform und Kleinigkeiten werden eine Rolle spielen.

"Mit Erbendorf kommt ein Gegner, der aktuell einen guten Lauf hat und bei dem wir im Hinspiel nicht viel zu bestellen hatten. Damit die Punkte in Kohlberg bleiben, müssen wir vom Einsatz und Willen her an unser Spiel in Haidenaab anknüpfen und bei der Chancenverwertung noch konsequenter werden. Ich bin optimistisch, dass uns dies am Sonntag gelingen wird", so SVK-Spartenleiter Martin Lehner.

"Wir fahren ohne jeglichen Druck nach Kohlberg, auch wenn ein Blick auf die Tabelle dies vielleicht vermuten lässt. Wir wollen dort guten Fußball zeigen und eine gute Leistung abrufen, dann schauen wir, was dabei herauskommt. Personell sind bis auf die Langzeitverletzten und einen Spieler, der krank ist, alles an Bord", sagt Gästetrainer Roland Lang.

Hier der Gastgeber, der dringend die Punkte braucht, um dem Absturz in die Kreisklasse zu entkommen, dort der Gast aus Oberfranken, der immer noch in Richtung Platz 2 schielt, ein entsprechendes Ergebnis in Kohlberg und ein eigener Erfolg könnte die Schinner-Jungs wieder richtig um den Rele-Rang mitmischen lassen. Will heissen, die Zeichen stehen hüben wie drüben auf Sieg, ein Unentschieden bringt wohl keinem der beiden Kontrahenten etwas.

"Das letzte Spiel in Altenstadt ist abgehakt, die Mannschaft hat genug eingesteckt deswegen, wir schauen nach vorne. Nun stehen wir vor einer Partie, in der es für beide Mannschaften um sehr viel geht. Die Gäste schielen noch auf Platz 2, für uns geht´s ums nackte Überleben. Bei einer Niederlage müssen wir uns wohl verstärkt mit der Thematik Abstieg oder Relegation beschäftigen. Bei einem Sieg würden alle Türen offen stehen nach oben, aus den letzten drei Heimspielen, die wir gewonnen haben, wollen wir den Mut schöpfen, die lebenswichtigen Punkte anzugehen. Unser Gegner hatte zuletzt auch nicht die Form gezeigt, wie in der Vorrunde, ich denke, wir brauchen uns nicht zu verstecken, schließlich spielen wir ja daheim. Fakt ist, wir werden alles nur Mögliche investieren, auch wenn es personelle Probleme gibt. Dennoch wird eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz stehen", so SCK-Coach Bobby Bafra.

"Mit der Partie beim SC Kirchenthumbach wartet ein schweres Auswärtsspiel auf die Mannen um Trainer Klaus Schinner. Die Saison läuft nicht unbedingt nach Wunsch für die Bafra-Elf. So musste sie eine überraschende Niederlage im Abstiegskampf in Altenstadt einstecken. Einstellung, Fitness und Moral passen auf jeden Fall beim ASV, der zwar glückliche, aber durchaus hochverdiente Ausgleich im Spiel gegen Kohlberg ist Beweis genug. Um weiterhin den Relegationsplatz im Auge zu behalten, ist aber ein erfolgreiches Auswärtsspiel nötig. Dies ist auch das erklärte Ziel vom ASV-Trainer. Wer von den angeschlagenen Spielern einsatzfähig ist, entscheidet sich erst kurz vor dem Spiel", sagt der Abteilungsleiter der Gäste, Stefan Reichl.

In Schirmitz ist es "fünf vor Zwölf", vorsichtig gesagt. Drei Punkte Abstand zum Relegationsplatz, der Druck des Gewinnenmüssens vor der Partie gegen das Schlußlicht könnte kaum größer sein. Die Gäste haben sich mit ihrem ersten Saisondreier zuletzt sicherlich Selbstbewußtsein eingehaucht und werden sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wehren. Dennoch, alles andere, als ein Sieg darf für die Heimelf nicht zur Diskussion stehen.

"Nach der unbefriedigenden Punkteausbeute in den letzten beiden Spiele, werden wir am Sonntag alles daran setzen, dass wir den ersten Dreier nach der Winterpause einfahren. Altenstadt hat vergangenes Wochenende beim Heimsieg gegen Kirchenthumbach bewiesen, dass sie sich ordentlich und mit aller Gegenwehr aus der Liga verabschieden wollen. Personell sind alle Mann an Board, was zu Rotationen in der Startelf führen dürfte", sagt SpVgg-Coach Fabian Hirmer.

"Mit Schirmitz haben wir wieder einen Gegner vor der Brust, der auch noch die Punkte braucht, um die Liga zu halten. Die SpVgg spielt zuhause und wird alles dafür tun, um die drei Punkte einzufahren. Wir wollen am Sonntag da weiter machen, wo wir zuletzt aufgehört haben und fahren deshalb voller Euphorie und mit viel Selbstvertrauen nach Schirmitz", sagt SVA-Trainer Marvin Häffner.

Das nächste Match, in dem viel auf dem Spiel steht für beide Protagonisten. Die DJK möchte mit einem Heimdreier einen Riesenschritt in Richtung Sicherung der Ligaerhalts tun, die Gäste stehen auf dem ersten Abstiegsplatz, da ist ein Dreier ein absolutes Muss. Geschenke werden also nicht verteilt, ein jeder Zentimeter des grünen Geläufs wird umkämpft sein.

"Mit Dießfurt kommt ein Gegner nach Irchenrieth, der unbedingt die Punkte braucht, aber die brauchen wir ebenfalls. Im Vergleich zum Spiel in Reuth verlange ich von der Mannschaft mehr Einsatzbereitschaft, sowie Entschlossenheit die Punkte zu holen. Wir müssen den Kampf von Anfang an annehmen. Jeder Spieler muss da jetzt mal aus seiner Komfortzone raus und sich den Arsch aufreissen für das Team", so die deutlichen Worte von DJK-Spartenleiter Andreas Stolorz

"Das Unentschieden gegen die SpVgg Schirmitz war zu wenig, um auf Augenhöhe mit den Mannschaften im unteren Drittel der Tabelle zu bleiben. Mit großem Druck geht’s nun zum Auswärtsspiel nach Irchenrieth, wo für uns nur ein Sieg zählt. Sollte die Mannschaft einen konzentrierten und kämpferischen Auftritt über 90 Minuten an den Tag legen, sind die Voraussetzungen auf Zählbares sehr gut", sagt Tobias Hösl, Vorstand des FCD.

Drei Niederlagen in Folge haben die Grenzlandelf in eine nicht ungefährliche Zone der Tabelle abrutschen lassen. Der Talfahrt gilt es nun, Einhalt zu gebieten, nicht, dass man sich plötzlich im Abstiegskampf wiederfindet. Ein Sieg gegen den stark gefährdeten Gast würde wohl ein vorentscheidender Schritt in Richtung Klassenerhalt sein. Die Mannen von Werner Eisenhut kommen allerdings mit dem festen Willen an die Landesgrenze, möglichst viel Zählbares mitzunehmen, welches sie im Existenzkampf dringend benötigen. Deshalb ist die Spannung groß, beide Mannschaften werden wohl auf Sieg spielen.

"Wir wollen und müssen uns auch von einer anderen Seite zeigen. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen sind wir natürlich nicht zufrieden. Unser Zweikampfverhalten müssen wir verbessern. Aber ich bin überzeugt, dass wir das abstellen", sagt Bernd Häuber, Trainer der Heimelf.

"Gegen offensiv dezimierte Irchenriether haben wir einen verdienten und wichtigen Sieg gelandet. Da wir weiter unter großem Druck stehen, müssen wir an die Leistung anknüpfen und können uns fast nicht erlauben, ohne Zählbares die Heimreise aus Eslarn anzutreten", so Hansi Stangl, Sportlicher Leiter der Gäste.

Aufrufe: 019.4.2024, 09:00 Uhr
Werner SchaupertAutor