2024-05-02T16:12:49.858Z

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Matthias Reichl hängt seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel
Matthias Reichl hängt seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel – Foto: Charly Becherer

Karriere-Ende: Reichl sagt Servus

Der frühere Bayernliga-Stürmer beendet am Samstag seine erfolgreiche Laufbahn

Etliche Jahre lang beackerte Matthias Reichl die rechte oder linke Außenbahn und gehörte zu den besten Flügelstürmern weit und breit. 98 Bayernliga-Spiele stehen in der Vita des laufstarken Angreifers, der in den eineinhalb Jahrzehnten seiner Herren-Laufbahn nur vier Vereine hatte, mit denen er insgesamt vier Aufstiege feiern durfte. Am Samstag ist für den 34-jährigen Routinier des FSV Landau nun Schluss. Nach dem Bezirksliga-Heimspiel gegen den TSV Abensberg wird der Offensivmann seine Karriere beenden.

Reichls Premiere-Saison im Herrenbereich in der früheren Bezirksoberliga beim FC Wallersdorf stand unter keinem guten Stern. "In dieser sehr turbulenten Saison hatten wir insgesamt vier Trainer, darunter solche Ikonen wie Gerry Huber und Franz Hackl. Am Ende sind wir zwar knapp abgestiegen, dennoch konnte ich aus diesem Jahr sehr viel mitnehmen. Für mich persönlich ist es nach der Winterpause richtig gut gelaufen und die SpVgg Hankofen wurde auf mich auf mich aufmerksam“, berichtet Reichl, der 2009 schließlich zum damaligen Bezirksoberligisten wechselte. In den sechs Jahren bei den „Dorfbuam“ reifte Reichl zu einem Leistungsträger und hatte seinen Anteil daran, dass am Reißinger Bach zwei Aufstiege realisiert werden konnten. "Das war sportlich und zwischenmenschlich eine herausragende Zeit. Wir hatten eine überragende Truppe und es sind Freundschaften entstanden, die noch heute Bestand haben. Mit Sepp Beller, dem Duo Tom Prebeck / Peter Gallmaier sowie Uli Karmann hatte ich auch hervorragende Trainer, von denen ich viel gelernt habe.“


Bei der SpVgg Hankofen durfte der Außenstürmer zwei Aufstiege mitmachen
Bei der SpVgg Hankofen durfte der Außenstürmer zwei Aufstiege mitmachen – Foto: Charly Becherer



2015 kehrte Reichl zu seinem Jugendverein FSV Landau zurück und fungierte dort gemeinsam mit Jan Bermann als Spielertrainer-Duo. Unter den beiden Klassefußballern glückte den Bergstädtern der Sprung von der Kreisklasse in die Bezirksliga. "Das war ebenfalls eine unvergessene Zeit. Jan ist einer meiner besten Kumpels mit dem ich bei meinem Heimatverein großartige Momente erleben durfte.“ Im Sommer 2021 legte der Angreifer sein Traineramt beim FSV Landau nieder und suchte als Spieler nochmal eine höherklassige Herausforderung. Das Gastspiel beim Landesligisten TSV Seebach ging aber bereits nach einem halben Jahr wieder zu Ende. "Beide Seiten hatten sich von der Sache mehr versprochen. Im Nachhinein war es für mich aber auch eine wertvolle Erfahrung“, erzählt Reichl, der dann wieder als Spieler nach Landau zurückkehrte. Nach einem hervorragenden dritten Platz in der Vorsaison befand sich die Freidhofer-Truppe in der am Samstag zu Ende gehenden Runde sogar lange Zeit auf Vizemeister-Kurs. "Leider sind wir im Frühjahr etwas eingebrochen. Trotzdem war es wiederum eine sehr erfolgreiche Saison, zumal bei uns im Verein mit bescheidenen Mitteln gearbeitet wird. Relegations-Spiele wären zwar ein Highlight gewesen, aber grundsätzlich ist die Bezirksliga die optimale Spielklasse für den FSV Landau.“


Reichls halbjähriges Gastspiel beim TSV Seebach stand unter keinem so guten Stern
Reichls halbjähriges Gastspiel beim TSV Seebach stand unter keinem so guten Stern – Foto: Charly Becherer



Der Entschluss, aufzuhören, ist schon länger in Matthias Reichl gereift: "Seit eineinhalb Jahren macht mir eine Sprunggelenksverletzung immer wieder mal Probleme. Zudem bin ich mittlerweile beruflich in einer gehobenen Funktion und befinde mich ohnehin schon in einem sehr reifen Fußballeralter. Den richtigen Zeitpunkt, um Schluss zu machen, sollte man nicht übersehen. Und ich bin der Meinung, dass es jetzt gut ist. Obwohl ich im Nachwuchsbereich - mit Ausnahme von zwei Jahren in der A-Junioren Bezirksoberliga - nur unterklassig gespielt habe, kann ich mit dem Erreichten mehr als zufrieden sein. Ich war immer extrem ehrgeizig und habe selten ein Training verpasst. Fleiß und Wille waren die Grundlagen für eine tolle Laufbahn, in der ich nichts missen möchte.“ Im Heimspiel gegen den TSV Abensberg wird Matthias Reichl nun letztmals um Punkte und Tore wetteifern...

Aufrufe: 025.5.2023, 12:30 Uhr
Thomas SeidlAutor