Die SG Mettingen/Krenkingen hat einen Lauf. Nun trifft der Fußball-Bezirksligist auf den ungeschlagenen Primus FC Tiengen. Für Trainer Georg Isele ist es ein Wiedersehen mit seinem Ex-Club.
An das Langensteinstadion in Tiengen hat Georg Isele gute Erinnerungen. Als er 2016/17 den FC Tiengen trainierte, dominierte er mit seinem Fußballteam im Bezirk und holte das Double aus Meisterschaft und Pokal. So freut sich Isele auf das Wiedersehen mit alten Weggefährten, wenn er am Sonntag mit seinem Bezirksligateam der SG Mettingen/Krenkingen an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt.
„Ich habe noch gute Kontakte zum FC Tiengen. Ich sitze des Öfteren im Vereinsheim, um mit Präsident Armin Leichenauer, Sportchef Jasmin Rastoder oder Rainer Schillinger etwas zu fachsimpeln“, sagt Isele. Das wird auch nach dem Topduell des Tabellenvierten beim Spitzenreiter der Fall sein, ist der 56-Jährige sicher: „Egal wie das Spiel ausgeht, dann wird zusammen was getrunken.“
Welchen Hauptfaktor sieht Isele, dass die Tiengener in dieser Saison so dominant auftreten? „Eigentlich sind sie auf jeder Position doppelt besetzt und so gut aufgestellt wie eine Landesligamannschaft“, findet er. Bei Ausfällen stünde gleichguter Ersatz parat, „da gibt es kaum einen Leistungsabfall“. Deshalb ist für Isele auch klar, dass die Meisterschaft schon entschieden ist: „Tiengen kann nicht mehr gestoppt werden. Das halte ich für ausgeschlossen.“
Aber wer ist die erste Mannschaft, die die Tiengener Siegesserie (aktuell 13) beenden und ihnen die ersten Zähler abspenstig machen kann? Vielleicht die SG am Sonntag? Schließlich hat Mettingen/Krenkingen einen Lauf, holte zuletzt 13 von 15 möglichen Punkten. Für Isele „ist es nur ein Randeffekt, sollten wir die erste Mannschaft sein, die Tiengen die ersten Punkte abluchst“. Freilich seien seine Spieler „schon richtig heiß“ aufs Derby.
Für Isele selbst ist die Favoritenlage eindeutig: „Mettingen/Krenkingen ist so etwas wie das kleine gallische Dorf zwischen Waldshut und Tiengen. Wir sind ganz anders strukturiert“, sagt der SG-Coach und schmunzelt. Langfristig könne man sich weder mit dem VfB noch dem FCT messen. Das sei eine andere Liga.
Doch steckt ein gewisser Reiz dahinter, den beiden großen Nachbarn eins auszuwischen. Man wolle den Aufstiegsaspiranten „großen Widerstand leisten“, sagt Isele, der seine Mannschaft nun gegen den FC Tiengen trotz einiger Ausfälle wie den von Kapitän Felix Erne oder Felix Kohler „gut aufgestellt“ sieht. Und der SG-Trainer ist sicher, „dass das ganze Dorf auf den Beinen ist, um uns zu unterstützen“. Es werde „viel Arbeit auf uns zukommen. Wir haben aber unsere Tugenden, um für eine Überraschung zu sorgen“, sagt Isele, der für die BZ den 14. Spieltag tippt: