2024-05-22T11:15:19.621Z

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Bingens Marvin Heinrich (rechts) klärt vor dem Marienborner Kapitän Dennis Ritz. Hassia-Kollege Leart Rexhepi muss nicht eingreifen.
Bingens Marvin Heinrich (rechts) klärt vor dem Marienborner Kapitän Dennis Ritz. Hassia-Kollege Leart Rexhepi muss nicht eingreifen. – Foto: Edgar Daudistel
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Kämpfende Hassia belohnt sich

Binger Verbandsligist ringt die TuS Marienborn beim zweiten Saisonsieg 3:1 nieder

Bingen. „Jeder hat sich voll reingehauen.“ Hassia-Trainer Thomas Klöckner war mit der Einstellung seiner Elf und dem unbedingten Willen, gegen die TuS Marienborn den zweiten Saisondreier zu holen, sehr zufrieden. Zumal am Ende ein gemeinsam erkämpfter und auch erspielter 3:1 (1:1)-Sieg heraussprang. Die rote Verbandsliga-Laterne hängt jetzt jedenfalls nicht mehr am Hessenhaus.

Für Klöckner musste „das Pendel irgendwann auf unsere Seite schwingen“´. Gegen Marienborn kam viel Positives zusammen, damit dies auch klappte. Erst rauschte ein von Kapitän Burak Tasci verwandelter Freistoß aus 17 Metern, bei dem TuS-Keeper Niclas Lantzsch etwas unglücklich aussah, zur Führung ins Torwarteck (16.). Dann landete auf der anderen Seite drei Minuten nach dem Ausgleich durch Alexander Rimoldi (22.) ein 16 Meter-Kracher von Matti Rieß am Pfosten.

In einer intensiven Partie hatte die Hassia zwar Feldvorteile, die besseren Gelegenheiten aber hatten die Gäste, weil sich die Binger im Aufbau immer wieder Leichtsinnsfehler leisteten. Ein solcher unterlief auch Dogukan Tüysüz auf seiner linken Abwehrseite, unmittelbar nachdem sich Richard Ofosu im Mittelfeld eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte. Jonas Hofmann konnte flanken, Rimoldis schulbuchmäßiger Kopfball verfehlte den Hassia-Kasten aber hauchzart (56.). Fast aus dem heiteren Himmel das 2:1. Der für Ofosu gekommene Idan Shvartsburd nahm sich aus 22 Metern ein Herz, Lantzsch wehrte ab und Eray Öztürk ließ sich bei seinem zweiten Saisontreffer nicht zweimal bitten (61.). Weil Moritz Freisler das leere Tor und damit den Ausgleich verfehlte (64.), bekam die kämpfende Hassia das Spiel besser in den Griff. Nur die Konter wollten zunächst nicht sitzen. Bis dann Tüysüz nach Doppelpass mit Öztürk zur Entscheidung traf (90.).

Ein unschlagbarer Wille

Die Selbstkritik stand bei aller Freude und mit dem verletzten Ilker Yüksel als Stimmungsmacher im Zentrum. Tobias Lauterbach, der als Innenverteidiger mit überragenden Zweikampfwerten glänzte, sprach die leichten Fehler an. „Es war der Wille, mit dem wir fast alles wegverteidigen konnten. Leider haben wir wieder einmal die Chancen nicht so genutzt, dafür auch ein paarmal Glück gehabt“, sagte der 21-Jährige.

„Jeder hatte Bock und hat sich für den anderen zerrissen.“ Tüysüz sprach das Erfolgsrezept an. Er selbst habe den absoluten Willen gehabt, das Tor zu machen. „Dafür habe ich mich ins Feuer gelegt.“ Symptomatisch war die Leistung von Marlon Pira, der sich völlig verausgabt hatte, bei seiner Auswechslung in der Nachspielzeit total erschöpft war. Klöckner zeigte sich stolz. „Jetzt sind wir wieder dran.“ Denn, kein Zweifel für ihn: „Wir gehören definitiv nicht ans Tabellenende.“

Hassia Bingen: Haas – Heinrich, Lauterbach, Tasci, Belavskis, Tüysüz – Schäfer (41. Beuchel), Ofosu (57. Shvartsburd) – Rexhepi (66. Esmaieli), Pira (90.+2 Walla), Öztürk (90.+2 Reichwald).

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 022.10.2023, 20:00 Uhr
Jochen WernerAutor