2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Trainer Stephan Pühs.
Trainer Stephan Pühs. – Foto: Yanis Dreimann

Jugendarbeit des FC Mettmann 08 trägt jetzt Früchte

Seit einigen Jahren fördert der FC Mettmann 08 verstärkt seine Nachwuchsfußballer. Die Geduld zahlt sich nun im Seniorenbereich aus, denn die erste Mannschaft rekrutiert sich zum großen Teil aus Eigengewächsen – und mischt oben mit.

Eine positive Entwicklung nahm A-Kreisligist FC Mettmann 08 in den vergangenen Jahren. Und der Klub scheint den Weg fortzusetzen. Am Ende der Saison 2022/2023 belegten die Mettmanner in der Abschlusstabelle den siebten Platz.

„Für die jetzige Spielzeit hatten wir uns vorgenommen, uns gegenüber dem Vorjahr im Ranking zu verbessern. Es sieht so aus, als ob das klappt“, sagt Stephan Pühs, denn zur Winterpause liegt seine Mannschaft auf Rang vier. „Wir stehen zu Recht dort, da wir uns diese gute Platzierung durch zumeist spielerisch und kämpferisch überzeugende Vorstellungen redlich verdient haben“, gibt sich der FCM-Trainer selbstbewusst. Der 55-Jährige berichtet, dass sein rund 30-köpfiger Kader überwiegend aus Eigengewächsen besteht und sich die seit Jahren gute Jugendarbeit mittlerweile auszahlt.

Identität entwickelt

Es ist sicherlich ein beschwerlicher Weg, den der Vorstand des FC Mettmann 08 vor einigen Jahren einschlug. Über die eigene Jugend langfristig eine spielstarke erste Mannschaft aufzubauen, ist oft mühsam und bedarf einer Menge Geduld. Da „kaufen“ sich die Verantwortlichen anderer Klubs oftmals lieber eine Mannschaft zusammen, um schnell in höhere Spielklassen aufzusteigen. „Um es klipp und klar ich zu sagen: Bei uns erhält kein Spieler Geld. Der Verein honoriert die guten Leistungen seiner Fußballer in der Form, dass es Zuschüsse für diverse Feierlichkeiten und für eine Saisonabschlusstour gibt“, stimmt Stephan Pühs glaubhaft das Lied des reinen Amateurvereins an.

Wer sich in der hiesigen Fußballszene umhört, erfährt, dass die Fußballer des FCM gern für ihren Klub spielen und sich mit dem größten Fußballverein in der Kreisstadt identifizieren. Dieses Gefühl bestätigt auch Pühs, der in der Vergangenheit auch andere Vereine trainierte. „Es macht vom Umfeld her einfach Spaß, in diesem Verein zu arbeiten. Zunächst die schöne Sportanlage mit zwei Kunstransenplätzen. Zudem die engagierten Vereinsverantwortlichen, insbesondere Markus Rössing. Sie setzen gute Rahmenbedingungen und kümmern sich rührend um das Kreisliga A-Team, aber auch um die unteren Mannschaften. Der FCM hat immerhin vier Senioren-Teams im Spielbetrieb. Auch wenn ich ein gutes Angebot von anderen Klubs erhielte, würde ich wohl beim FCM bleiben, weil ich mich dort einfach pudelwohl fühle.“

Wichtig ist dem Mettmanner Chefcoach, dass er mit Co-Trainer Benny Waldt einen ganz wichtigen Assistentenhat. „Zudem habe ich den besten Torwart-Trainer, den man sich in der hiesigen Sportszene vorstellen kann. Uwe Roscher, der früher als Aktiver ein klasse Keeper war, hat schließlich viele Jahre in der Oberliga diesen wichtigen Job erfolgreich erfüllt.“

In der Winterpause hat sich im Kader wenig verändert. „Leider hat uns unser langjähriger Kapitän Marvin Schwabe verlassen, der kürzlich nach München verzogen ist. Er wird uns als Spieler und als wichtiger Ansprechpartner im Kader sehr fehlen“, erläutert Pühs. Weitere personelle Veränderungen sieht er derzeit nicht – eher für die kommende Spielzeit. „Da stoßen drei, vier sehr talentierte A-Jugendliche zum Aufgebot. Erneut ein Erfolg der guten Jugendarbeit des Klubs. Die jungen Spieler müssen aber langsam bei den Senioren integriert werden.“ Pühs kann sich zudem gut vorstellen, dass ein erfahrener, torgefährlicher Angreifer und ein spielstarker Mittelfeldmann den Kader verstärken.

Mit Blick auf die Tabelle wäre Pühs sehr zufrieden, wenn am Ende der Saison statt des derzeitigen vierten Platzes sogar Rang drei herausspringt. Das wäre für den FCM ein Riesenerfolg und ein Meilenstein für die Zukunft. „Die beiden Spitzenmannschaften SSVg Velbert U23 und Türkgücü Velbert werden in dieser Spielzeit den Aufsteiger unter sich ausmachen, wobei ich die SSVg als ersten Favoriten sehe“, lautet die Einschätzung des sympathischen und sehr kommunikativen Mettmanner Cheftrainers.

Aufrufe: 022.1.2024, 18:00 Uhr
RP / Klaus MüllerAutor