2024-05-02T16:12:49.858Z

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Über die U19-Bezirksliga und Regionalliga West hat es Jona Niemiec in den Zweitliga-Kader von Fortuna Düsseldorf geschafft.
Über die U19-Bezirksliga und Regionalliga West hat es Jona Niemiec in den Zweitliga-Kader von Fortuna Düsseldorf geschafft. – Foto: Eibner-Pressefoto/Thomas Thienel

Jona Niemiec: Wenig Spielzeit, geplatzter Wechsel

 Jona Niemiec hat schwierige Tage hinter sich. Sein Tor gegen Sittard tröstet ihn.

Obwohl oder gerade weil er zuletzt kaum auf dem Platz stand, ist Jona Niemiec eines der derzeitigen Gesprächsthemen bei der Fortuna Düsseldorf. Die Bilder vom vergangenen Freitag haben noch viele Fortuna-Fans im Kopf, als Daniel Thioune seinen Spieler nach Abpfiff des KSC-Spiels tröstete. Niemiec war erneut nicht eingewechselt worden und sichtbar enttäuscht.

Kurz zuvor war außerdem ein möglicher Wechsel in die dritte Liga nicht zustande gekommen, was der 21-Jährige aber mittlerweile wohl durchaus als Kompliment versteht. Zumindest erklärte er nach dem Testspiel beim niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard, bei dem er für den einzigen Treffer des Tages und den Düsseldorfer 1:0-Erfolg gesorgt hatte: „Es ist eine Wertschätzung, dass die Verantwortlichen eine Leihe praktisch abgelehnt haben. Das zeigt ja auch, dass sie mir vertrauen und in meine Qualitäten als Spieler vertrauen.“

Tor gegen Sittard

Die Diskussionen um seinen Stürmer hat natürlich auch Chefcoach Daniel Thioune mitbekommen: „Wir haben viel gesprochen mit ihm, wir haben viel über ihn geredet.“ Er bot den schnellen Offensivspieler beim Testspiel gegen Fortuna Sittard mal wieder von Beginn an auf. Da Niemiec seine Chance nutze und nach knapp 20 Minuten den Siegtreffer erzielte, war sein Trainer nach der Partie zufrieden mit ihm: „Es ist ein besonderer Moment, wenn man 1:0 gewinnt und als Außenstürmer ein Tor schießt. Dann freut es ihn insbesondere und es freut auch mich insbesondere.“

Der Spieler selbst war nach der erfolgreichen Partie selbstverständlich ebenfalls froh über sein Erfolgserlebnis und möchte daraus Kraft für die kommenden Wochen mitnehmen: „Das gibt mir Zuspruch an meine Qualitäten zu glauben und weiterzumachen. Weiter hart zu arbeiten.“

Der schwierigste Weg

Angesichts der geringen Einsatzchancen aktuell und dem geplatzten Wechsel könnte Niemiec durchaus anfangen, mit seiner Situation zu hadern. Aber mit Blick auf seine Vergangenheit und dem Umstand, dass er in der A-Jugend noch in der Bezirksliga spielte, will er den Kopf nicht in den Sand stecken: „Ich bin immer den schwierigeren Weg gegangen, um Profi zu werden und jetzt mach ich es halt wieder. Irgendwann wird es sich auszahlen und dann bin ich da, versuche Leistung zu bringen und zu zeigen, dass es die richtige Entscheidung war.“

Über den Oberligisten TSG Sprockhövel hatte Niemiecs Weg zu Fortunas U23-Mannschaft in die Regionalliga West geführt. Bei der „Zwoten“ zeigte er dann gute Leistungen und empfahl sich insbesondere mit seinem Einsatz im Pokal gegen Nürnberg für einen Platz bei den Profis.

„Über Umwege zu den Profis quasi aus dem Nichts. Und jetzt bin ich hier“, beschreibt der Stürmer selbst seinen Aufstieg und gibt ganz unumwunden zu: „Hier ist noch viel mehr Qualität. Dann muss man sich auch mal damit anfreunden, dass manmal ein paar Spiele auf der Bank sitzt, auch wenn das nicht so einfach ist, weil ich immer gespielt habe in der Vergangenheit.“

Trotzdem will Niemiec natürlich möglichst viel auf dem Platz stehen und nicht wieder von seinem Trainer Worte des Trostes hören müssen. Dabei hat Thioune in der Situation am Freitag wohl den richtigen Ton getroffen, wie das Tor im Test gegen Fortuna Sittard zeigt.

Aufrufe: 09.9.2023, 21:00 Uhr
RP / Justus StellyAutor