2024-04-30T13:48:59.170Z

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Jörg Ferber arbeitet wieder für Kapellen.
Jörg Ferber arbeitet wieder für Kapellen. – Foto: Hajo Luedtke

Jörg Ferber ist zurück in Kapellen

Seit seinem Debüt als Sporlicher Leiter 2018 kehrte der 55-Jährige dem Landesligisten zweimal den Rücken. Jetzt führte ihn den Weg aus Gnadental wieder ins Jupp-Breuer-Stadion.

Die Beziehung zwischen Jörg Ferber und dem SC Kapellen scheint eine ganz besondere zu sein. Beide können einfach nicht voneinander lassen. Seit seinem ersten Engagement als Sportlicher Leiter bei dem Landesligisten im Jahr 2018 kehrte er dem Verein aus unterschiedlichen Gründen schon zweimal den Rücken.

Zuletzt im Sommer 2021. Jetzt ist er plötzlich wieder zurück auf dem Posten des Sportlichen Leiters und steckt mitten in den Planungen für die nächste Saison, die angesichts der bislang so erfrischend und erfolgreich aufspielenden SCK-Mannschaft vielleicht sogar in der Oberliga ablaufen könnte.

Das erste Mal hatte der ehemalige Spieler von Fortuna Düsseldorf, Borussia Mönchengladbach und VfR Neuss den SCK im Herbst 2020 nach einer Meinungsverschiedenheit mit dem von Juppi Schmitz angeführten und kurz darauf entlassenen Trainergespann verlassen, war aber schon nach kurzer Zeit als Interimscoach zurückgekehrt. Im Sommer 2021 waren es dann persönliche und berufliche Gründe, die ihn zwangen kürzer zu treten. Nach einer einjährigen Pause heuerte er dann als Sportlicher Leiter des Bezirksligisten DJK Gnadental an, wo er nun in der Winterpause Schluss machte. „Da haben ein paar Sachen nicht gepasst. Und wenn das so ist, halte ich es für besser, den Weg rechtzeitig freizumachen, damit ein Nachfolger schon die Weichen für die nächste Saison stellen kann“, sagt der 55-Jährige.

Ferber hält Leistungsträger

Ganz ähnlich war auch der Grund, wieso Ferber nun zurück im Jupp-Breuer-Stadion ist. Dort hatte laut Ferber nämlich sein Vorgänger Daniel Benske angekündigt, seinen Job im Sommer an den Nagel zu hängen. Das brachte Kapellens Vorsitzenden Philip Breuer dann ins Grübeln. „Ich verstehe mich super mit Philip. Als er gehört hat, dass ich in Gnadental aufhöre, hat er mich gefragt, ob ich mir eine Rückkehr vorstellen könne“, erklärt Jörg Ferber, „ich hatte dann ein super Gespräch mit Daniel, indem wir zu dem Schluss gekommen sind, dass es besser ist, wenn ich mich schon jetzt um die Zusammenstellung der Mannschaft für die nächste Saison kümmere.“ So verabschiedete sich Daniel Benske, dessen Vater Manfred viele Jahre Torwarttrainer beim SCK war und aktuell als Betreuer im Stab geführt wird, vorzeitig von den Erftstädtern.

Bei den Planungen für die nächste Saison ist Jörg Ferber schon sehr weit. Er hat die Gespräche mit allen Spielern geführt. 95 Prozent des Kaders bleiben, darunter auch alle Leistungsträger. Insgesamt soll der Kader etwas verkleinert werden, von außen kommen laut Ferber „nur zwei, drei Spieler dazu“. Dass aktuell noch nicht klar ist, wo der SC Kapellen in der nächsten Saison kickt, stellt für ihn kein Problem dar. Die finanziellen Mittel seien begrenzt, deswegen werde nicht mehr Geld ausgegeben, wenn ein Aufstieg in die Oberliga gelinge. „In beiden Fällen versuchen wir einfach, die bestmögliche Mannschaft zusammenzustellen“, betont Ferber. Dabei ist ihm auch klar, dass finanzkräftigere Konkurrenten gerade aus höheren Spielklassen ihre Finger nach den zahlreichen jungen und entwicklungsfähigen Spielern im aktuellen SCK-Kader ausstrecken. Doch er ist sich sicher, dass Kapellen andere Vorzüge hat: „Wir können hier eine Wohlfühloase bieten. Die Möglichkeiten im umgebauten Vereinsheim sind unglaublich.“

Aufrufe: 07.3.2024, 23:00 Uhr
RP / David BeinekeAutor