2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der FC Deisenhofen reist am 27. Januar zur Bayerischen Futsal-Meisterschaft nach Amberg.
Der FC Deisenhofen reist am 27. Januar zur Bayerischen Futsal-Meisterschaft nach Amberg. – Foto: fkn

„Jetzt ist alles drin“ - Futsaler des FC Deisenhofen träumen von Bayerischer Meisterschaft

Pummer stellt Spieler für Finale frei

Der FC Deisenhofen hat die oberbayerische Futsal-Meisterschaft gewonnen. Spielertrainer Fabian Giesen will am 27. Januar in Amberg mehr.

Deisenhofen – Der FC Deisenhofen ist Oberbayerischer Futsal-Meister 2024! „Alles in allem haben wir das Turnier, das wirklich top war, nicht unverdient gewonnen“, freute sich Spielertrainer Fabian Giesen, der den Sprung ins Finale der besten acht Teams des Bezirks eigentlich schon als Überraschung empfunden hatte.

Und es begann in Manching gar nicht gut für die Blauhemden, die im ersten Gruppenspiel gegen den FC Neuhadern gleich das 0:1 kassierten. „Da habe ich mir schon gedacht, das kann nach hinten los gehen“, gab Giesen zu, doch seine Mannschaft drehte die Partie auf 2:1, besiegte danach den TSV Eiselfing souverän mit 3:1. Nun stand in der Vorrunde noch das Duell mit dem (noch) amtierenden Bayerischen Meister FC Fatih Ingolstadt aus. Beide Teams waren mit je sechs Punkten und 5:2 Toren bereits fürs Halbfinale qualifiziert, es ging nur noch darum, wer Erster oder Zweiter wird.

„Das haben wir leider verloren, sodass wir offiziell Zweiter geworden sind.“

Fabian Giesen über das Sechs-Meter-Schießen.

„Es war ein relativ hochklassiges Futsalspiel von beiden Seiten“, kommentierte Giesen das 0:0, nach dem aber niemand wusste, wer nun Gruppensieger war: „Der Verbandsvertreter hat dann die Spielordnung rausgeholt und da stand, dass die Anzahl der geschossenen Auswärtstore entscheidet, was bei drei Gruppenspielen natürlich zu einer Ungleichbehandlung führt, denn wir hatten zwei Auswärtsspiele, Ingolstadt eines. So waren wir eigentlich Erster.“

Das führte allerdings zu Unmut auf den Rängen im nahe Ingolstadt gelegenen Manching. „Die Stimmung in der Halle ist etwas gekippt, auch die Ingolstädter waren sauer, das ist ja auch verständlich“, so Giesen. Letztlich sorgten die Deisenhofner selbst mit dem uneigennützigen Vorschlag, die Platzierung in einem Sechs-Meter-Schießen zu vergeben, für sportliche Fairness. „Das haben wir leider verloren, sodass wir offiziell Zweiter geworden sind.“

„Ich weiß nicht, wie lange er nicht mehr Fußball gespielt hat, aber er ist so talentiert, er kann uns auch ohne Training weiterhelfen.“

Fabian Giesen über Joker Tobias Rembeck.

Den möglichen Gegner kannte der FCD zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn in Gruppe B stand noch eine Runde aus. Am Ende hatte der SV Ohlstadt unter drei punktgleichen Teams die Nase vorn. Gegen die Ohlstädter hatten die Blauhemden das Zugspitz-Kreisfinale noch im Sechs-Meter-Schießen verloren, diesmal nahmen sie aber eindrucksvoll Revanche: 5:1 hieß es am Ende, wobei das 1:0 durch Jakob Lippmann in der ersten Minute laut Giesen der Dosenöffner war. „Im Kreis-Endspiel waren wir schnell 0:1 hinten, diesmal musste Ohlstadt aufmachen und wir haben einen Konter nach dem anderen gefahren.“

Zweimal Leo Edenhofer, Giesen selbst und Bürstner trafen zum klaren Erfolg, der den Deisenhofner ein Finale gegen den im Shoot-Out gegen Fatih Ingolstadt erfolgreichen TSV 54-DJK München bescherte. Noah Semmler traf früh zum 1:0, nach dem Ausgleich sorgte Bürstner kurz vor Schluss für den 2:1-Siegtreffer. „Insgesamt war es ein relativ müdes Finale von beiden Seiten“, räumte Giesen ein, der mit den selben Spielern wie im Kreisfinale angetreten war und dazu mit dem Ex-Bayernligaspieler Tobias Rembeck noch einen „Joker“ gezogen hatte, wie er selbst sagte: „Ich weiß nicht, wie lange er nicht mehr Fußball gespielt hat, aber er ist so talentiert, er kann uns auch ohne Training weiterhelfen. Und so hatten wir jede Position doppelt besetzt.“

Deisenhofen-Coach Andi Pummer stellt Bayernliga-Spieler für Bayerische Futsal-Meisterschaft frei

Durch den Oberbayern-Titel qualifizierten sich die Blauhemden für die Bayerische Meisterschaft, den 40. Lotto Bayern Hallencup 2024, am Samstag, 27. Januar, in Amberg. Und die Erfolge finden intern ein positives Echo. So wird Chefcoach Andreas Pummer die Futsal-Spieler freistellen, obwohl seine Bayernliga-Truppe am gleichen Tag einen Test gegen den Regionalligisten TSV Buchbach bestreitet.

„Wir haben die Rückendeckung vom Verein“, freut sich Giesen, der vor dem Finalturnier, für das noch nicht alle Teilnehmer feststehen, erstmals richtig zuversichtlich ist: „Wir sind in einem richtigen Flow, auch, weil wir immer mit den gleichen Leuten spielen und die Jungen inzwischen wissen, worauf es ankommt. Ich glaube, jetzt ist alles drin.“ (UMBERTO SAVIGNANO)

Aufrufe: 017.1.2024, 08:53 Uhr
Umberto SavignanoAutor