2024-06-06T14:35:26.441Z

Spielvorbericht
Freude aufs „Endspiel“: Woyciech Fassl und der TSV Jetzendorf spielen vielleicht schon bald Bayernliga.
Freude aufs „Endspiel“: Woyciech Fassl und der TSV Jetzendorf spielen vielleicht schon bald Bayernliga. – Foto: hab

Jetzendorf träumt von der Bayernliga

Im letzten Saisonspiel muss ein Sieg her

Aufstiegskampf statt Abstiegskampf: Der Fußball-Landesligist TSV Jetzendorf hat eine einmalige Chance, wenn er Kempten schlägt.

Dieses Alles-oder-nichts-Spiel ist ein Traum für den TSV Jetzendorf. Der Fußball-Landesligist hatte sich in dieser Saison auf Abstiegskampf eingestellt. Doch nun hat er die Chance auf die Relegation zur Bayernliga. Gewinnen die Jetzendorfer am Samstag (14 Uhr) ihr Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FC Kempten, fangen sie den Gegner im letzten Moment ab.

Jetzendorf kann große Überraschung schaffen

„Wir können nur gewinnen und deswegen absolut befreit aufspielen“.

TSV-Trainer Stefan Kellner

„Wir können nur gewinnen und deswegen absolut befreit aufspielen“, sagt Trainer Stefan Kellner. Anders als die Gäste aus Kempten. Der FCK wollte in dieser Saison „oben mitspielen“ und hat am letzten Spieltag etwas zu verlieren. Und tatsächlich scheint diese Drucksituation die Kemptener zu lähmen. Denn aus den vergangenen drei Spielen holten sie nur zwei Punkte. Die Formkurve spricht eindeutig für die Jetzendorfer, die ihre letzten fünf Partien gewannen und vor dem finalen Spieltag mit dem FCK gleichzogen. Das Hinspiel endete 1:1. Da Kempten allerdings die um drei Treffer bessere Tordifferenz hat, würde ein Unentschieden für die Relegation reichen. Den Jetzendorfern nicht. „Wir haben Klarheit: Wir brauchen einen Sieg“, sagt Kellner.

Wie man Fußballspiele gewinnt, weiß seine Mannschaft. 16 Siege sind es in dieser Saison – nur der designierte Meister Haching II hat mehr Dreier eingefahren (21). Elf dieser 16 Siege holten die Jetzendorfer in der Rückrunde. „Wir werden nicht viel verändern, der Matchplan steht. Wir werden versuchen, kompakt zu stehen und dann schnell umzuschalten“, sagt Kellner.

Kempten muss sich auf gefährliche Offensive einstellen

Damit verrät er nicht zu viel. Wenn die Kemptener ihrer Hausaufgaben gemacht haben, wissen sie, welche Stärken der TSV hat. Allerdings fanden die Gegner der Jetzendorfer zuletzt kein Mittel gegen die Offensivwucht. Dominic Reisner, Maximilian Kreitmair und Stefan Stöckl waren nicht zu stoppen. Auch die Kemptener, die mit 38 Gegentoren (wie Olching) die beste Defensive der Liga stellen, werden einen guten Tag brauchen, um das Trio zu stoppen.

Das Selbstvertrauen ist jedenfalls riesig bei den Jetzendorfern. „Alles ist möglich. Ich sehe uns nicht als Außenseiter. Es wird ein 50-50-Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheiden werden“, sagt Kellner. Er hofft, dass das Lorenz-Wagner-Stadion zum Saisonfinale noch einmal aus allen Nähten platzt. Und dass die Fans mit einer Verlängerung in Form einer Relegation belohnt werden. (stm)

Aufrufe: 017.5.2024, 10:25 Uhr
Moritz StalterAutor