"Jeder hat geliefert": Elfinger lobt das Team und kündigt Transfers an

Grünwald – Vier Spieltage vor Schluss steht der TSV Grünwald als Meister der Fußball-Landesliga Südost und damit als Aufsteiger in die Bayernliga fest. Dank einer ungewöhnlich konstanten Saison, in der es nur einen Durchhänger mit zwei Punkten aus vier Spielen von Ende August bis Mitte September gab, setzten sich die Grün-Weißen kontinuierlichz ab. Doch den ersten Matchball beim 0:1 in Bruckmühl vergaben sie. „Man hat schon gemerkt, dass der Druck am Ende gestiegen ist“, räumt Fußballboss Paul Seidl ein, dass er ein wenig zu zittern begann, als der Spitzenreiter auch im direkten Duell mit Verfolger Wasserburg auf der Verliererstraße zu geraten schien.

Doch in ihrer für diese Spielzeit typischen Manier bahnten sich die Grünwalder mit zwei Treffern in der Nachspielzeit zum 4:3 den Weg in die Fünftklassigkeit. 17 Punkte Vorsprung sprechen für sich, und natürlich für Trainer Rainer Elfinger. Am 57-Jährigen schätzt Seidl die soziale Kompetenz, die Erfahrung und die akribische Arbeit. Was aber denkt der Coach selbst über die grandiose Saison und die Zukunft in der Bayernliga?

Elfinger über den Unterschied zur Konkurrenz:

„Ich will gar keinen Unterschied zu den anderen nennen. Aber was uns durch die Saison getragen hat, war ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Uns im Trainerteam war wichtig, dass sich jeder wertgeschätzt gefühlt hat. Und das war unsere große Trumpfkarte. Die Spieler aus der zweiten Reihe zahlten es zurück. Immer wenn ich einen gebraucht habe, hat er geliefert, keiner war beleidigt.“

… den Vorteil des frühzeitig feststehenden Aufstiegs

„Natürlich macht uns das die Planung leichter. Vor allem auch für die Spieler, die zu uns wollen, ist das ganz wichtig, dass sie wissen: Es ist die oder die Liga.“

… mögliche Verstärkungen für die Bayernliga

„Klar ist, dass wir keine verrückten Sachen machen werden. Wir werden jetzt nicht die halbe Mannschaft austauschen, die das ja verdient hat. Es ist aber auch klar, dass wir uns punktuell verstärken wollen. Wir wollen ja auch drin bleiben. Wir wollen uns nicht in der Breite verstärken, sondern die Leute, die zu uns kommen, sollen an die erste Elf anklopfen. Die neuen Spieler sollen entweder ihre Bayernliga-Tauglichkeit schon unter Beweis gestellt haben. Oder wir sehen im Spieler die Option, dass er sich entwickeln kann.“

… den beharrlichen Willen seiner Mannschaft:

„Ich lebe das auch vor, aber ich muss das eigentlich gar nicht. Ich habe eine clevere Mannschaft, die das durchziehen wollte. Da muss ich gar nicht dauernd den Zampano spielen.“

… den abschließenden Krimi gegen Wasserburg:

„Es war das erwartet schwierige Spiel. Ich habe aber bis zum Schluss daran geglaubt, dass wir es drehen. Ich glaube immer an meine Truppe, weil die Jungs auch an sich glauben.“

… die Aufstiegs-T-Shirts

„Ich wusste, dass da was vorbereitet wird, aber ich wollte vor dem Spiel einfach nicht darüber reden.“