2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Ioannis Alexiou steht vor einem ganz besonderen Spiel.
Ioannis Alexiou steht vor einem ganz besonderen Spiel. – Foto: Jens Terhardt u. Moritz Hirt

Ioannis Alexiou: „Ein ganz besonderes Spiel für mich“

Oberliga Niederrhein: In Krefeld steht das Derby zwischen dem SC St. Tönis und dem KFC Uerdingen an.

Ioannis Alexiou spielte vier Jahre für den KFC Uerdingen. Morgen trifft der 37-Jährige mit dem SC St. Tönis im Derby der Oberliga Niederrhein auf seinen ehemaligen Verein. SC-Trainer Alexander Thamm kann aus dem Vollen schöpfen.

Als Ioannis Alexiou im Juni 2016 vom KFC Uerdingen verabschiedet wurde, feierten ihn die Fans im Grotenburg-Stadion mit Standing Ovations. Vier Jahre trug der Grieche das Trikot der Blau-Roten und avancierte in dieser Zeit zum Publikumsliebling. Über Jahn Hiesfeld gelangte der Ex-Profi zum SC St. Tönis, für den er mittlerweile seine fünfte Saison bestreitet und bei dem er nicht nur aufgrund seiner sportlichen Leistungen ebenfalls hohes Ansehen genießt. Wenn der 37-Jährige morgen im Derby auf seinen alten Verein trifft, mit dem er in der Saison 2012/13 in die Regionalliga aufstieg, schlagen zwei Herzen in seiner Brust: „Das ist natürlich ein ganz besonderes Spiel für mich.“

Bei aller Verbundenheit zum Pokalsieger von 1985 will Alexiou natürlich alles daran setzen, dass der SC möglichst schnell sein Ziel erreicht, ohne Zitterpartie den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. „Zur Zeit läuft es gut für uns“, findet der kompromisslose Innenverteidiger, „aber wir haben jetzt drei schwere Spiele vor uns, wo wir zeigen können, ob wir auch mehr können.“ Zu einem Tipp lässt sich Alexiou nicht hinreißen: „Ich glaube das Spiel ist völlig offen. Das ist ein Stadtderby, da kann alles passieren. Wir sind jedenfalls gut drauf und haben vielleicht den kleinen Vorteil, dass wir am vergangenen Wochenende spielfrei hatten und etwas regenerieren konnten.“

Er selbst konnte in der Meisterschaft länger pausieren, als ihm lieb war. Denn Alexander Thamm ließ den Routinier im zurückliegenden Spiel in Nettetal draußen und wechselte ihn erst in den Schlussminuten ein. „Ich bin fit und immer bereit. Aber der Trainer hat entschieden, dass ich eine Pause brauche“, sagt der Grieche in Anspielung auf sein Alter mit einem Augenzwinkern. Dass er auf einen Einsatz hofft, stehe außer Frage. Doch damit sei er nicht allein: „Wir haben einen großen Kader und alle wollen spielen.“

Für sein Alter zeigt Alexiou in der Tat noch Woche für Woche starke Leistungen, doch auch ihm winkt irgendwann das Karriereende: „Wenn ich fit und gesund bleibe, werde ich sicher noch ein bis zwei Jahre spielen und möchte danach dem Fußball verbunden bleiben. Ich kann mir durchaus vorstellen, danach als Trainer zu arbeiten.“ Dem KFC wünscht Alexiou viel Erfolg: „Der Verein gehört in die Regionalliga und auch höher. Er hat in dieser Saison auch richtig gut angefangen, aber zuletzt zwei Heimspielen verloren und sieben Gegentore kassiert. Das ist zu viel, um oben mitzuspielen. Aber es ist auch vieles neu beim KFC. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Wichtig war auf jeden Fall, dass endlich wieder Zuschauer in die Grotenburg dürfen.“

SC-Trainer Thamm ist sich der Bedeutung des Derbys bewusst, will das Duell aber nicht zu hoch hängen: „Die Motivation ist generell da und wir freuen uns natürlich auf dieses Spiel. Für mich ist es aber ein Gegner wie jeder andere. Ich hoffe, dass ich das auch auf die Mannschaft übertragen konnte. Hier geht es auch nur um Punkte.“ Personell kann Thamm nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich der Einsatz von Garufu Said ist ungewiss.

Aufrufe: 016.9.2022, 20:00 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor