2024-05-29T06:38:12.186Z

Allgemeines
Spvgg-Trainer Güldener  (grau, in der Mitte) war alles andere als zufrieden mit der Chancenverwertung seiner Männer.
Spvgg-Trainer Güldener (grau, in der Mitte) war alles andere als zufrieden mit der Chancenverwertung seiner Männer. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

Ingelheims Probleme mit der Chancenverwertung

Der Bezirksligist lässt gegen den die Gäste aus Gundersheim zwei Punkte liegen +++ VfL trifft in der 87. Minute zum 1:1

INGELHEIM . Kein gutes Wochenende für die Bezirksliga-Fußballer der Spvgg. Ingelheim: Gegen die Remiskönige des VfL Gundersheim musste sich die Elf vom Blumengarten vor heimischer Kulisse mit einem 1:1 (0:0) zufrieden geben. Ärgerlich: Die Gastgeber, die schon fast wie der sichere Sieger aussahen, kassierten vor 80 Zuschauern kurz vor Ultimo den Ausgleich (87.). Die Führung für die Spielvereinigung hatte zuvor Tom Zimmer besorgt (67.).
Die Laune von Cheftrainer Matthias Güldener war demgemäß bescheiden. „Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten unbedingt gewinnen – und haben noch eine Vielzahl an Chancen liegengelassen“, analysierte Güldener.
Große Enttäuschung bei der Spvgg.
„Dazu kam noch, dass wir unsere Räume nicht ordentlich ausgespielt haben, dass wir einfach nur Zauberbälle spielten wollen statt einfach zu bleiben. Das ist das halt auch einfach irgendwann mal so eine Einstellungsfrage, was man denn will. Wir wollten nicht hundertprozentig, sondern eher nur fünzigprozentig – auch wenn wir das gesamte Spiel über feldüberlegen waren.“ Sein Gundersheimer Pendant Kevin Boos („Dass die Ingelheimer in der letzten Viertelstunde hinten total offen waren, verstehe ich nicht“) habe sich nach dem Schlusspfiff bei ihm bedankt für einen Punkt, den man hergeschenkt habe. „Wir haben quasi zwei Punkte verschenkt“, haderte der frühere Oberliga-Coach des VfB Ginsheim. „Vom Spielverlauf her hätten wir das Ding gewinnen müssen. Aber wir haben es leider nicht geschafft, das 1:0 über die Zeit zu bringen. So ist leider manchmal Fußball. Das ärgert uns, weil das Punkte waren, die wir unbedingt haben wollten – wir sind enttäuscht.“
Der Mann mit der Vollbart verriet: Gundersheim habe man auf dem heimischen Kunstrasen unbedingt schlagen wollen, da jetzt „die schwereren Wochen“ anstünden „mit den Mannschaften, die auch oben in der Tabelle stehen, die im Flow sind, die auch viele Punkte haben“.

Der Mann des Spiels

Spieler des Spiels war der Gundersheimer Torhüter Lukas Ketterer, der schon in der ersten Halbzeit zwei geniale Parden zeigte. Unter anderem parierte er einen Kopfball aus vier Metern überragend. Und wenig später entschärfte der Teufelskerl noch eine Eins-gegen-Eins-Situation aus kürzester Distanz perfekt. „Der Torwart hatte einen Riesenanteil am Punktgewinn der Gäste“, urteilte Güldener. „Er ist ein wirklich guter Torhüter und hat ein wirklich gutes Spiel gemacht – am Ende hat er den Punkt für den VfL festgemacht.“ Wie seine Jungs mit dem neuerlichen Rückschlag umgingen, sei nun „eine Charakterfrage“.
Aufrufe: 016.10.2022, 19:50 Uhr
Michael HeinzeAutor