2024-05-28T12:27:18.299Z

Allgemeines
Karim Bouasker ist nicht mehr Trainer des Hombrucher SV.
Karim Bouasker ist nicht mehr Trainer des Hombrucher SV. – Foto: Joachim Josephs

Hombrucher SV in finanzieller Schieflage - Trainerteam ist weg

Es war schon Anfang des Jahres fraglich, ob der Hombrucher SV überhaupt in die Westfalenliga aufsteigen möchte.

Der Verein um den Vorsitzenden Thomas Richarz machte damals bekannt, dass sich der Hauptsponsor zurückgezogen hat. Die Lage besserte sich scheinbar, denn der Verein verkündete im April Karim Bouasker als neuen Cheftrainer und nahm das Aufstiegsrecht nach erfolgreicher Aufstiegsrunde wahr. Doch die Welt sieht an Weihnachten wieder anders aus. Schon vor zwei Wochen erreichte FuPa Westfalen das Gerücht, dass der Hombrucher SV aus finanziellen Gründen die Westfalenliga-Saison nicht beenden wird. Eine Anfrage an Geschäftsführer Willi Tiemann blieb unbeantwortet. Dieser erläutert heute, dass er am 7. Dezember auf der Mitgliederversammlung auf eigenem Wunsch aus dem Vorstand und aus dem Verein verabschiedet worden ist.

Nun tritt erneut Richarz an die Lokalpresse "Ruhr Nachrichten" heran und hat den sofortigen Rücktritt von Coach Karim Bouasker und Co-Trainer Jonas Aquistapace veröffentlicht. Grund ist, dass schon wieder drei große Sponsoren weggebrochen sind. Aufgrund finanzieller Probleme ist nun die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs in der Westfalenliga in Gefahr. Die Kürzung der Aufwandsentschädigungen möchten viele Spieler nicht mittragen.

„Wir haben als Vorstand eine Fürsorgepflicht gegenüber den Mitgliedern des Vereins. Die Kürzung der Aufwandsentschadigungen ist leider unabwendbar, auch wenn es mir für die Jungs leidtut. Ich werde den Verein nicht in die Insolvenz treiben. Ich bin enttäuscht darüber, dass einige Spieler nicht bereit waren, auf Geld zu verzichten", erklärt Richarz. Nach aktuellem Stand sind lediglich zwölf Spieler noch bereit, unter den neuen Bedingungen für den HSV zu spielen. Unter Inanspruchnahme der eigenen A-Junioren, die in der höchsten westfälischen Spielklasse aktiv sind, sowie externen Neuzugängen soll die Rückrunde über die Bühne gebracht werden.

Fest steht, dass Keeper Benedikt Mroß, Top-Torjager Luca De Angelis, Kangkyeon Kim
und Alexander Bernhard nicht mehr für Hombruch auflaufen werden. Dass Bouasker hinschmeißt, begründet dieser insbesondere mit der drohenden fehlenden sportlichen Konkurrenzfähigkeit, kritisiert aber auch deutlich die intransparente Vorgehensweise des Vorstands: "Es hat Spaß gemacht in Hombruch. Ich bedanke mich beim Verein, dass er mir die Chance gegeben hat, meine erste Station als Cheftrainer dort anzutreten. Wir haben aber erst auf der Jahreshauptversammlung (Anm. der Redaktion: 7. Dezember) von den finanziellen Problemen des Vereins erfahren. Deshalb kritisiere ich auch die Kommunikation der Krise durch den Vorstand."

Spannende Tage stehen in Hombruch um den Jahreswechsel bevor. Wer übernimmt den Cheftrainer-Posten und wie wird sich der Kader zur Rückrunde aufstellen. Alles scheint möglich, selbst der sofortige Rückzug vom Spielbetrieb nach den Dortmunder Hallenstadtmeisterschaften, die Ende Januar abgeschlossen werden.

Aufrufe: 023.12.2023, 22:00 Uhr
redAutor