Zum einen fehlte es im Gegensatz zum Gegner an der nötigen Effizienz im Torabschluß, vermeidbare Fehler bei den Gegentreffern führten zu den Rückständen, zum anderen konnte das schwache Schiedsrichterkollektiv mit dem zunächst hohen Niveau der Begegnung nicht mithalten. Drei verweigerte Foulelfmeter, eine ungeahndete Tätlichkeit eines Gästeakteurs und eine recht einseitige Auslegung der Bewertung von Fouls kennzeichneten ihr agieren.
BERICHT von Uwe Vester // SV 09 Arnstadt
Arnstadt bot vor allem im ersten Durchgang eine starke Vorstellung, wirkte griffig in den Zweikämpfen, hatte mehr vom Spiel und besaß Chancenvorteile gegen einen starken Kontrahenten. Die Partie begann temposcharf, ohne langes Abtasten. Nach präziser Linksflanke Janes Grünerts, köpfte der freistehende Anton Lvov nur knapp neben das Tor (10.). Eine Balleroberung der Gäste führte zu einer Torgelegenheit, doch Hans Oeftger klärte nach einer Eingabe von der rechten Seite im letzten Moment (22.). Anschließend spielte Benny Hertel mit einem Chip Ball Dustin Messing frei, der jedoch an Torwart Lohse scheiterte (25.). Aus dem buchstäblichen Nichts gingen die Harzstädter in Führung. Die Arnstädter Hintermannschaft konnte eine Ecke nicht richtig klären, Lisowski fiel der Ball vor die Füße und dieser traf aus kurzer Entfernung (32.). Wernigerode legte nach und erneut war es Lisowski, der nach einem Schwenk nach Innen im Strafraum mit platziertem Schuß ins kurze Eck erhöhte, dabei war Arnstadts Schlußmann Valentin Henning die Sicht verdeckt (35.). Selbst diese Rückschläge steckten die Hausherren unbeeindruckt weg. Lukas Scheuring erzielte umgehend den Anschluß, als er den Ball aus halbrechter Position im langen Eck versenkte (37.). Den verdienten Ausgleich markierte Dustin Messing, welcher nachdem einem Gästespieler der Ball versprang zur Stelle war (40.).
Im zweiten Durchgang verflachte die bis dahin intensive Partie, beide Teams mußten wohl dem hohen Tempo des ersten Abschnitts Tribut zollen. Die erste Torgelegenheit zur Führung vergab Messing, der erneut freistehend nach Scheurings Vorarbeit den Ball nicht an Torwart Lohse vorbeibrachte (47.). Für die Einheit ergab sich eine Dreifachchance, als Henning gegen Hildach aus Nahdistanz parierte, Lisowskis Nachschuß geblockt wurde und Schmidt letztlich im Abseits stand (66.). Danach nutzte der aufmerksame Messing einen individuellen Fehler eines gegnerischen Abwehrspielers, stand frei vor Lohse, konnte diesen aber nicht überwinden (68.). Schließlich nahm sich Singbeil ein Herz und zog aus 35 m ab und versenkte das Leder im linken Eck zum glücklichen Siegtor (71.). Das war für die Hausherren ein Wirkungstreffer und zog ihnen den Stecker, denn trotz fortwährender Bemühungen passierte nicht mehr viel. Ein bitterer Nachmittag für die nie aufsteckenden Nullneuner.