2024-05-23T12:47:39.813Z

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Neu bei Viktoria Griesheim: Trainer Ermin Melunovic bei seiner ersten Einheit beim Hessenligisten.
Neu bei Viktoria Griesheim: Trainer Ermin Melunovic bei seiner ersten Einheit beim Hessenligisten. – Foto: Thomas Zöller

Hessenliga: Viel Fluktuation bei der Viktoria

Griesheimer starten mit neuem Trainer und zwölf Zugängen in die Vorbereitung +++ Stumpf pausiert

Griesheim. Hessenligist SC Viktoria Griesheim ist am Dienstagabend in die Vorbereitung auf die Saison 2023/24 gestartet. Unter der Leitung des neuen Trainers Ermin Melunovic muss sich in den Wochen bis zum ersten Spieltag (letztes Juli-Wochenende) gleich ein Dutzend neuer Spieler integrieren. Acht Akteure des bisherigen Erstmannschaftskaders sind nicht mehr dabei – darunter Patrick Stumpf. Es gibt also viel Fluktuation bei der Viktoria.

Ex-Profi Stumpf war vor zwei Jahren aus Luxemburg zu seinem Stammverein zurückgekehrt. Mit zwölf Treffern war der Angreifer auch in der abgelaufenen Saison bester Torschütze des Teams. „Er hat aus persönlichen Gründen aufgehört, da geht es um die Arbeit“, sagt Melunovic. Stumpf hatte das hauptberufliche Kicken im Sommer 2021 beendet, um wie versprochen in der Griesheimer Metzgerei seiner Familie einzusteigen.

Dies müsse man ebenso „akzeptieren“ wie den Verlust anderer Pfeiler, will Melunovic aber nicht hadern. Routiniers wie Kapitän Nick Volk, Abwehrmann und Elfmeterschütze Pascal Bender sowie Oliver Schumacher haben sich beispielsweise anderen Vereinen angeschlossen. Qualität verloren gegangen ist den Griesheimern auch durch die Rückkehr von Offensivmann Emin Aykir zum Verbandsligisten Rot-Weiß Darmstadt.

Auch über einen anderen Umstand beschwert sich Melunovic nicht: Bislang hat der Nachfolger von Richard Hasa weder einen klassischen Co-Trainer an seiner Seite (der bisherige Co-Trainer Ramssi Rettaily ist jetzt Coach bei Türk Gücü Darmstadt) noch einen Sportlichen Leiter im Hintergrund. „Die Entscheidung beim Co-Trainer ist erst einmal aufgeschoben“, sagt der Ex-Profi, der auch mal ein Jahr lang für den SV Darmstadt 98 stürmte. „Auf dem Platz ist Denis Oriana mein verlängerter Arm.“ Melunovic und Oriana kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in Ginsheim. Die Kaderplanung habe er zusammen mit dem Viktoria-Vorsitzenden Christian Bergemann und Mario Happel gemacht, „das hat super funktioniert“. Uwe Krichbaum, der seit 2009 Vorsitzender des Spielausschusses gewesen war, hatte sein Amt zum Saisonende niedergelegt.

Vielversprechende Neuzugänge

Unter den zwölf externen Zugängen (plus dem aus der eigenen U19 ins Hessenliga-Team aufgerückten Noah Günther) sticht ein Quartett besonders heraus. Rückkehrer Mirko Dimter bringt viel Hessenliga-Erfahrung mit und ist laut Melunovic „als Innenverteidiger immer für fünf bis sieben Saisontore gut“. Aleksa Lapcic, zuletzt Stammkraft bei Vizemeister FC Gießen, könnte die neue Nummer eins werden. Er wohnt nur 500 Meter vom Hegelsberg entfernt und damit deutlich näher am Gelände als Melunovic, der für vier Trainingseinheiten pro Woche aus Dietzenbach anreisen wird. Luki Matondo, der mal für die U19 der Lilien in der Bundesliga stürmte, könnte dem Coach zufolge für eine zweistellige Zahl an Toren gut sein. Und der Japaner Koday Hayashi ist Nationalspieler seines Landes – im Gehörlosen-Fußball.

Zugänge: Mirko Dimter (von RW Hadamar, Innenverteidiger), Aleksa Lapcic (FC Gießen, Tor), Denis Halilovic (RW Frankfurt, rechter Flügel), Ilias Zariouh (RW Walldorf, offensives Mittelfeld), Andreas Michaelidis (FV Brühl, Sechser), Luki Matondo (Angriff), Maximilian Hacker (zentrales Mittelfeld, beide Bayern Alzenau), Younes Dahmani (Viktoria Aschaffenburg, Flügel), Koday Hayashi (Türk Gücü Friedberg, Angriff), Yujun Yoo (VfB Ginsheim, Mittelfeld), Vlorim Jonuzi (FV Biebrich U19, Innenverteidiger), Edin Kecap (Viktoria Aschaffenburg U19, Angriff), Noah Günther (eigene U19, defensive Außenbahn).

Abgänge: Pascal Bender (wird Trainer beim TSV Wolfskehlen), Nick Volk, Cameron Royo (beide zum VfR Groß-Gerau), Emin Aykir (RW Darmstadt), Jean Marie Starck, Oliver Schumacher (beide SV Hahn), Enes Arslan (Türk Gücü Darmstadt), Patrick Stumpf (Pause).

Testspiele: gegen TuBa Pohlheim (2. Juli), beim SV Niedernhausen (8. Juli), beim FCA Darmstadt (15. Juli), beim „Merck Cup“ von RW Darmstadt gegen die Gastgeber (18. Juli) und die SKG Bickenbach (20. Juli) plus ein Finalspiel am 22. Juli sowie ein Benefizspiel in Mainz-Kastel am 23. Juli gegen Waldalgesheim, das Melunovics Bruder trainiert.



Aufrufe: 022.6.2023, 16:00 Uhr
Jens D�rrAutor