2024-05-02T16:12:49.858Z

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Im Zweikampf um den Ball: Ein Spieler von Rot-Weiß Walldorf
Im Zweikampf um den Ball: Ein Spieler von Rot-Weiß Walldorf – Foto: Rolf Weichbold

Hessenliga: Punkt für RWW "aller Ehren wert"

Trainer Artur Lemm lobt Defensive in Weidenhausen +++ Für Zweitplatzierten bereit

Walldorf (dirk). Ja, es war mehr für die Walldorfer Hessenliga-Fußballer möglich als ein 0:0. Aber dieses Nachholspiel des SV Rot-Weiß beim SV Adler Weidenhausen taugte trotzdem nicht zu nachhaltiger Enttäuschung. „Ich weiß das schon einzuschätzen“, sagte Trainer Artur Lemm: „An einem Mittwochabend 210 Kilometer nach Weidenhausen zu fahren, dort mit drei Grad wirklich winterliche Verhältnisse vorzufinden und dann einen Punkt mitzunehmen, das ist schon aller Ehren wert.“ Besonders gefiel dem Trainer die Defensivleistung seiner Mannschaft, die keine einzige wirkliche Torchance zugelassen habe. Die Walldorfer haben sich auf den zehnten Tabellenplatz verbessert, der SV Adler bleibt Neunter.

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Lemm sieht die Seinen gerüstet für die Herausforderung beim Tabellenzweiten, Türk Gücü Friedberg, diesen Samstag, 16 Uhr. Der RWW-Coach schätzt den Kader der Wetterauer als den vielleicht bestbesetzten dieser Liga ein. Beispielhaft nennt er die Torjäger Noah Michel (19 Saisontreffer) und Toni Reljic (18), außerdem Mittelfeldmann Patrick Schorr, von dessen außergewöhnlicher Ballbehandlung der RWW-Trainer immer wieder fasziniert ist: „Er hat wahrscheinlich den besten linken Fuß dieser Liga.“ Gleichwohl hat der SV Rot-Weiß auch in Friedberg vor, wenigstens einen Punkt mitzunehmen, wie Lemm betont.

Ein Aufreger bei seinem Team in Weidenhausen war eine Szene in der 23. Minute, da Benedikt von Hagen im SVA-Strafraum gelegt wurde. Schiedsrichter Alexander Wahl ließ aber weiterspielen. „Das war einer der klarsten Elfmeter, die ich je gesehen haben“, zürnte Lemm. Nach Darstellung des Trainers hatte von Hagens Gegenspieler beim Hinterherlaufen einen Schritt zu viel gemacht – und die Ferse des Stürmers getroffen.

RWW mit extrem junger Startaufstellung

Schon in der Anfangsphase hätten die Rot-Weißen in Führung gehen können. Nach sechs Minuten lenkte SVA-Torhüter Lucas Wassmann einen Schuss von Tewen Spamer an die Latte. Spamer musste in der 78. Minute nach einem Zweikampf ausgewechselt werden, da er über starke Schmerzen im Außenbandbereich des Knöchels klagte. Gar nicht auflaufen konnte Mahdi Mehnatgir, der sich am vergangenen Sonntag gegen Baunatal eine deftige Prellung zugezogen hatte. Fast der komplette Oberschenkel des Stürmers wurde zu einer blauen Fläche. So trat der SV Rot-Weiß mit einer Startelf an, die einen Altersschnitt von gerade einmal 22 Jahren hatte.

Torhüter Wassmann bewahrte die Heimelf noch weitere Male vor einem Rückstand, so bei einem Kopfball von Ryutaro Kishi (20.). Und einen Schuss von Ilias Benazza wehrte der SVA-Keeper mit einer Glanzparade ab (49.). Die dickste Walldorfer Torchance aber hatte Marvin Redl eine Minute vor Schluss, als er nach einem Freistoß den Ball mit der Stirn gen Tor platzierte. „Da waren wir alle schon am Jubeln“, sagte Lemm. Aber in dem Moment, da Redl köpfte, lief ein Weidenhausener Spieler durch die Szenerie – und der RWW-Verteidiger köpfte ihn an.

SV Rot-Weiß Walldorf: Koch – Benazza (72. Park), Kishi, Metzler, Grbic (63. Hartmann), Robotta, von Hagen, Spamer (78. Mladenovic), Enders (83. Thomasberger), Redl, Rebner (90. Vött).

Schiedsrichter: Wahl (Laufdorf). Zuschauer: 300.

Die Walldorfer Verbandsliga-Mannschaft gastiert am Sonntag, 15.30 Uhr, beim abgeschlagenen Tabellenletzten, FFV Sportfreunde Frankfurt. Nach zwei Niederlagen in Folge mal wieder Zeit für den Aufsteiger, ein Spiel zu gewinnen. Zumal die Mannschaft um Trainer Ercan Dursun, die auf dem achten Rang steht, damit die 40-Punkte-Marke knacken würde. Allerdings sollte dem SV Rot-Weiß II das knappe Hinspiel (3:2) Warnung genug sein, den Gegner nicht zu unterschätzen.



Aufrufe: 019.4.2024, 13:00 Uhr
Dirk WinterAutor