Hellas Troisdorf bezieht zum Spielabbruch Stellung

Die Stellungnahme des Vereins im Wortlaut

"Sehr geehrte Mitglieder, Spieler, Trainer, Eltern und Fans,

wir sind zutiefst entsetzt und schockiert über die Ereignisse, die sich gestern auf unserem Platz während des Spiels unserer ersten Mannschaft gegen den TSV 06 Wolsdorf zugetragen haben. In der 94. Minute und bei einem Spielstand von 0:1 griff einer unserer Spieler den leitenden Schiedsrichter tätlich an. Dies führte - vollkommen verständlich - zum Abbruch des Spiels durch den Schiedsrichter.

Wir nehmen dieses bedauerliche Ereignis zum Anlass, um deutlich zu betonen: Wir dulden derartiges Verhalten in keiner Weise! Gewalt auf dem Sportplatz ist ein Thema, das leider immer wieder aufkommt. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der gewalttätigen Übergriffe auf Schiedsrichter dramatisch zugenommen. Es ist beunruhigend, beinahe wöchentlich von tätlichen Angriffen auf Schiedsrichter und ihre Assistenten zu hören.

Wie reagiert man, wenn man solche Nachrichten liest? Oft denkt man: So etwas passiert in anderen Vereinen oder Verbänden, aber niemals im eigenen. Gestern haben wir jedoch erlebt, dass es schneller passieren kann, als man denkt.

Wir sind entschlossen, aus dieser Erfahrung zu lernen. So etwas darf sich niemals wiederholen. Der Vorstand und die sportliche Leitung werden sich zeitnah zusammensetzen, um angemessene Maßnahmen zu ergreifen.

Es ist unsere Verantwortung, alle Personen auf und neben dem Platz zu schützen - sei es ein Schiedsrichter, ein Trainer, ein Spieler, ein Zuschauer oder ein ehrenamtlicher Mitarbeiter. Das bedeutet auch, dass wir uns von denen trennen müssen, die sich nicht entsprechend verhalten. Diesem Grundsatz sind wir bereits nachgekommen: Der Spieler, der gestern die Tätlichkeit begangen hat, wurde sofort von unserem Verein ausgeschlossen.

Wir möchten betonen, dass wir Gewalt in jeglicher Form innerhalb und außerhalb unserer Sportanlagen strikt ablehnen. Als Fußballverein setzen wir uns für Fairplay, Respekt und die Sicherheit aller Beteiligten ein. Gewalt hat keinen Platz in unserem Verein und steht im Widerspruch zu unseren grundlegenden Werten. Wir verurteilen jegliche Form von gewaltsamem Verhalten, sei es verbal, körperlich oder anderweitig. Unsere Vereinsmitglieder, Spieler, Trainer, Eltern und Fans sind aufgerufen, aktiv für ein respektvolles und friedliches Umfeld einzustehen. Wir sind fest davon überzeugt, dass Fußball ein Ort der Freude, des Zusammenhalts und der positiven Entwicklung sein sollte.

Deshalb fordern wir alle auf, konstruktiv dazu beizutragen, eine gewaltfreie Umgebung zu schaffen. Wir streben danach, ein Vorbild für andere Vereine und die Gemeinschaft zu sein und werden uns weiterhin entschieden gegen Gewalt jeglicher Art einsetzen.

Wir möchten uns in aller Form beim Schiedsrichtergespann entschuldigen, insbesondere beim leitenden Schiedsrichter des gestrigen Spiels. Leider verlief die Situation so schnell, dass die Ordner nicht angemessen reagieren konnten. Wir hoffen, dass es Ihnen gut geht und wünschen Ihnen eine schnelle Genesung.

Mit sportlichen Grüßen, der Vorstand"