2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines
Spielszene.
Spielszene. – Foto: Justus Stegemann/ETV

HEBC holt einen Punkt beim ETV: „Mit uns ist noch zu rechnen"

ETV-Coach Khalid Atamimi: „Wir hatten Glück, nicht noch verloren zu haben.“

„Englische Woche“ in Hamburgs höchster Amateurklasse. Am Dienstagabend stand in der Oberliga unserer schönen Hansestadt der neunte Spieltag an. Unter anderem hatte der überragende Aufsteiger Eimsbütteler TV zum Stadtteil-Derby den HEBC am „Loki“ zu Gast.

Die Rollenverteilung konnte vor der Partie nicht deutlicher ausfallen. Denn der ETV begrüßte als Tabellenführer die Lila-Weißen, die sich aktuell, wenn auch noch mit Nachholspielen in der Hinterhand, auf dem letzten Rang der Hamburger Oberliga befinden. Doch überraschenderweise kam es dann etwas anders als gedacht. Nämlich weil sich „die jungen Wilden“ des ETV tatsächlich nicht gut präsentierten. Sie versuchten zwar, ihr Spiel aufzuziehen, aber die Mannschaft des HEBC hatte keine Mühe, im Mittelfeld dagegenzuhalten. Zudem fuhren die Gäste auch noch ein gutes Angriffspressing, wodurch der Spielaufbau der ETV`er ein ums andere Mal schon frühzeitig wirkungsvoll gestört wurde. Die Hausherren kamen in der ersten Halbzeit lediglich zu einem Schussversuch, allerdings flog der Ball dabei weit über das Gehäuse des Gegners. Was die herausgespielten Chancen anging, war der HEBC aktiver. Tjorven Köhler verfehlte das Ziel gleich zweimal nur knapp und die größte Gelegenheit ließ Hendrik Diekmann liegen, als es ihm nicht gelang, nach einer Flanke von Fabian Lemke, seinen Kopfball präzise genug ins Netz zu drücken. Insgesamt war die erste Halbzeit geprägt von vielen Zweikämpfen, die meistens von den Akteuren des HEBC gewonnen werden konnten. Spielerisch boten beide Mannschaften allerdings keinen Augenschmaus.

Aber trotzdem, dass der ETV bis zur Pause nur zu einem halben Abschluss kam und nicht wirklich griffig war, ging die Mannschaft von Trainer Khalid Atamimi in der 38. Minute tatsächlich mit 1:0 in Führung. Und zwar durch einen Foulelfmeter, der für die Gäste recht unglücklich zustande kam. Denn Lionel von Zitzewitz wollte den Ball eigentlich aus der Drehung heraus wegschlagen und trat dabei aber mehr seinen Gegenspieler als das Spielgerät. Schiedsrichter Florian Pötter (FC Voran Ohe), der mit seinem Gespann nach der Partie von HEBC-Trainer Özden Kocadal eine sehr gute Leistung attestiert bekam, blieb nichts anders übrig, als dem ETV den Strafstoß zuzusprechen. Dominik Akyol behielt die Nerven und verwandelte sicher vom Punkt.

Spielszene.
Spielszene. – Foto: Justus Stegemann/ETV


HEBC belohnt sich nur teilweise
Als es dann nach der Pause wieder weiterging, legten die zurückliegenden Gäste aus der Tornquiststraße noch ein paar Schippen drauf, während sich die ETV-Kicker nicht wirklich steigern konnten. Die Atamimi-Schützlinge kamen nur zu einem weiteren Fernschuss, der aber kein Problem für Torwart Patrick Meins war. Die Truppe des HEBC hingegen kam wie die Feuerwehr zurück auf den Platz und drängte auf den Ausgleich. Mit teilweise schönen Kombinationen, gutem Pressing und sehr vielen Ballgewinnen in der Hälfte des ETV zeigten die Gäste, dass sie die Heimreise nicht mit leeren Händen antreten wollten. Und tatsächlich schaffte die Elf von Özden Kocadal dann auch schon bald den Ausgleich. Jedoch nicht aus dem Spiel heraus, sondern ebenfalls per Foulelfmeter. Erciyes Palo schnappte sich das Leder und traf in der 57. Minute zum 1:1 Ausgleich. Und ab diesem Zeitpunkt wollten die HEBC`ler natürlich erst recht noch mehr. Dafür erspielten sie sich weitere Großchancen. Arisch Butt lief beispielsweise allein auf Keeper Viktor Weber zu, umkurvte ihn aber traute sich dann nicht, aus spitzem Winkel zu schießen. Die Gelegenheit war verpasst. Oder auch Szene von Malte Wilhelm, als dieser allein auf das ETV-Tor zulief und schließlich an Keeper Viktor Weber scheiterte. Es wäre mehr für den HEBC drin gewesen. Doch am Ende reichte es nur für einen Punkt.

Die Trainerstimmen zum Spiel
HEBC-Trainer Özden Kocadal:
„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie hat das richtig gut gemacht. Sie hat den Kampf angenommen. Sie hatte auch Bock, sich zu präsentieren und zu zeigen, dass mit uns noch zu rechnen ist. Und, dass wir uns nicht abschießen lassen. Dass wir zwar Spiele verlieren können, aber selbst gegen so einen Gegner, der zum Beispiel Dassendorf mal eben so mit 3:0 geschlagen hat, schaffen wir es dann auch, tatsächlich Leistungen abzurufen. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn es schade ist, dass wir uns nicht noch mit einem Sieg belohnt haben. Denn das wäre wirklich verdient gewesen.“

ETV-Trainer Khalid Atamimi:
„Fußballerisch haben wir kein gutes Spiel gezeigt. Wir hatten unsere Probleme, was unsere Positionierungen betrifft. Wir hatten einfach mal keinen guten Tag. HEBC hat das gut gemacht. Sie waren läuferisch einfach top dabei. Sie haben gute Zweikämpfe geführt und so dann auch ihre Chancen herausgespielt. In der zweiten Halbzeit war es unser Glück, dass wir das Spiel nicht noch verloren hatten. Weil HEBC da die klar bessere Mannschaft war. Wir können mit dem einen Punkt glücklich sein. Und das sind wir auch. Jetzt konzentrieren wir uns auf die nächste Partie am Freitag bei Harksheide.“

Und zwar ist der ETV am kommenden Freitag den 16. September 2022 ab 19:30 Uhr bei TuRa Harksheide zu Gast. Der HEBC hat hingegen erst am kommenden Sonntag den 18. September 2022 ab 10:45 Uhr die Mannschaft von Concordia Hamburg zu Besuch.

Aufrufe: 014.9.2022, 21:34 Uhr
MRAutor