2024-04-30T13:48:59.170Z

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Frank Schmöller zeigte sich bei der Pressekonferenz nach dem Spiel gut gelaunt. (Archivfoto)
Frank Schmöller zeigte sich bei der Pressekonferenz nach dem Spiel gut gelaunt. (Archivfoto) – Foto: IMAGO/kolbert-press/Ulrich Gamel

„Hat wahnsinnig Spaß gemacht“: Schmöller wehmütig nach Abschied von 1860-Profis

4:1-Erfolg zum Abschied

Frank Schmöller überlässt Argirios Giannikis fortan das Traineramt bei den Profis des TSV 1860 München. Zum Abschied schwang nochmal etwas Wehmut mit.

München – Gut gelaunt trat Frank Schmöller zu seiner vorerst letzten Pressekonferenz als Cheftrainer der Profis des TSV 1860 an. Dem tat auch der Fauxpas von Pressesprecher Rainer Kmeth keinen Abbruch, der Schmöller zu seinem „letzten Einsatz“ bei Sechzig begrüßte. „Ich möchte das korrigieren, Rainer. Letzter Einsatz für die erste Mannschaft“, sagte der ehemalige Bundesliga-Stürmer, der zur U21 zurückkehren wird. „Ich hoffe, dass ich da noch hin darf.“

„Bin ziemlich platt“: Schmöller gesteht anstrengende Zeit bei den 1860-Profis

Vom Auftritt seiner Mannschaft beim 4:1-Sieg zeigte sich Schmöller zufrieden. Speziell die vier Tore freuten den Noch-Trainer. „Das brauchen die Jungs. Das ist gut für ihren Kopf. Das ist gut für ihr Selbstvertrauen. Ich glaube, man hat deutlich gesehen, dass die Jungs in den letzten Tagen gut mitgezogen haben.“

Schmöller selbst machte klar, dass die Zeit bei den Löwen für ihn persönlich sehr anstrengend und aufregend war. „Ich habe jetzt mal kennengelernt, was es heißt, Profi-Trainer zu sein. Das sind dann teilweise elf Stunden am Gelände.“ Besonders nervenzehrend waren die Tage nach Neujahr, in denen er teilweise doppelt arbeiten musste. Nach dem Training fuhr er noch ins Büro, um seinen normalen Job auszuüben. „Ich bin jetzt auch ziemlich platt“, gab Schmöller dementsprechend ehrlich zu.

Giannikis will beim TSV 1860 München auch auf die Jugend setzen

Trotz der anstrengenden Zeit zeigte sich Schmöller auch etwas traurig über den Abschied vom Profi-Team: „Ich bin da schon wehmütig. Aber jetzt nicht, weil ich ins zweite oder dritte Glied zurückmuss, sondern weil ich da sehr, sehr gerne mit den Jungs gearbeitet habe. Mir hat es wahnsinnig Spaß gemacht, das miterleben zu dürfen.“ Gleichzeitig erklärte 57-Jährige, dass er die Entscheidung nicht langfristig als Profitrainer zu arbeiten bewusst getroffen habe: „Von daher schlagen da zwei Herzen in meiner Brust.“

Sein Nachfolger an der Seitenlinie kündigte unterdessen an, auf Schmöllers Meinung Wert zu legen. Nach dem Testspiel gegen Tirol wollten sich die beiden sich nochmal ausführlicher unterhalten. „Seine Meinung ist mir klar wichtig, die werde ich auch einholen“, erklärte Neu-Trainer Argirios Giannikis im Vorfeld der Partie.

„Er hat dem Verein in einer schwierigen Phase unter die Arme gegriffen. Er wird auch in Zukunft ein wichtiger Teil sein.“

Christian Werner, Sport-Geschäftsführer beim TSV 1860 München, über Frank Schmöller.

Auch Christian Werner honorierte die Arbeit und bedankte sich für die geleistete Arbeit: „Er hat dem Verein in einer schwierigen Phase unter die Arme gegriffen. Er wird auch in Zukunft ein wichtiger Teil sein.“ Der neue Sportgeschäftsführer will fortan einen Fokus auf die Jugend und die Übergangsmannschaft legen.

Eine kleine Hintertür bei den Profis ließ derweil Pressesprecher Rainer Kmeth zum Abschluss der Presserunde offen: „Vielen Dank für die schöne Zeit mit dir. Und dann muss ich mich vielleicht doch korrigieren. Wer weiß, vielleicht war es nicht das letzte Mal für die erste Mannschaft von 1860 München.“ (btfm)

Aufrufe: 010.1.2024, 18:15 Uhr
Boris ManzAutor