Der Tod von Franz Beckenbauer bewegt die Menschen. In Freising erinnert sich Hans Pflügler an den „Kaiser“, mit dem der Ex-Fußballprofi die WM 1990 gewann.
Freising – Der Tod von Fußball-Legende Franz Beckenbauer bewegt auch die Menschen im Landkreis Freising. Zu seinem größten Erfolg als Trainer hat auch der ehemalige Fußballprofi und Bayernspieler Hans Pflügler aus Freising seinen Teil beigetragen. Vor 34 Jahren feierte der heute 63-Jährige in Italien gemeinsam mit Beckenbauer den WM-Titel. Im FT-Interview erinnert sich Pflügler an berufliche wie private Momente mit „Kaiser“ und erklärt, was er von einer Trauerfeier in der Allianz Arena hält.
Herr Pfügler, wie haben Sie am Montag vom Tod von Franz Beckenbauer erfahren – und was waren Ihre ersten Gedanken?
Von seinem Bruder wusste ich bereits, dass es ihm nicht gut geht und es bald so weit sein könnte. Aber wenn man dann liest, dass er jetzt tatsächlich gestorben ist, macht das natürlich schon etwas mit einem. Ich hatte eine ganz besondere Bindung zu ihm. Er war schließlich der Trainer, der mich damals in die Nationalmannschaft berufen hat. Dabei ist es dann auch ganz egal, wie viele Spiele man im DFB-Trikot macht – es ist einfach eine große Ehre, und ich bin ihm sehr dankbar für diese Chance.
Mit Franz Beckenbauer als Trainer wurden Sie dann 1990 Weltmeister. Wie groß war Ihrer Meinung nach sein Anteil an diesem Triumph?
Spielen tut letztendlich immer die Mannschaft, aber er hatte natürlich einen großen Anteil. Ich erinnere mich noch daran, dass er mit unseren Leistungen in der Vorrunde gar nicht zufrieden war, weil wir einfach zu viele Gegentore kassiert haben. Da wurde es in der Kabine dann so richtig laut. Er war ein sehr emotionaler und akribischer Mensch. Wenn ihm etwas nicht gepasst hat, hat er das auch gesagt.