2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Hassia Bingen verliert beim TSV Gau-Odernheim mit 1:6.
Hassia Bingen verliert beim TSV Gau-Odernheim mit 1:6. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

Hassia Bingen: Schlecht trainiert, schlecht gespielt

Verbandsligist merkt man beim 1:6 in Gau-Odernheim missliche Lage an

Gau-Odernheim. Das Spiel beim formstarken TSV Gau-Odernheim war das erste, bei dem man den Verbandsliga-Fußballern von Hassia Bingen die missliche Lage des Vereins wirklich anmerken konnte. 6:1 (0:0) gewann die nunmehr stärkste Mannschaft der Rückrunde. Weil sich der spürbare Spannungsabfall der Gäste im Training auch auf dem Kunstrasen am Petersberg abbildete. „Wir haben die Woche wirklich nicht gut trainiert, und das überträgt sich dann auch aufs Spiel“, sagt Hassia-Coach Thomas Klöckner. „Das war ein Lehrstück in Sachen Intensität, Dynamik, Anlaufen, Gegenpressing.“

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Zwar sind, wie Kapitän Ilker Yüksel betont, derzeit immer 15 bis 18 Mann bei den Übungseinheiten dabei. Aber immer mehr Spieler wechseln in den Schongang über, so Klöckner. Denn es wird wohl niemand bei der Hassia bleiben, und auf der Clubsuche will man sich zwar gern fit halten, aber auch nicht mehr verletzen. Entsprechend körperlos verteidigte die Hassia in Gau-Odernheim.

Debüt von A-Junior

In einem zerfahrenen Spiel war schon vor dem Seitenwechsel die TSV-Führung drin. Zwei Standards lenkten die Platzherren auf die Siegerstraße, Fabio Moreno Fell (47.) und Jakob Friedrich (62.) vollstreckten. Da war Keeper Konstantin Schindler schon mit einer muskulären Verletzung am Oberschenkel ausgewechselt. A-Junior Paul Gebhard debütierte und könnte fortan häufiger gefragt sein. Schuld am Debakel war er nicht, auch wenn Luca Dietrichs Ecke direkt rein flog (76.). Zudem kombinierte der TSV Tim Zimmermanns Dreierpack heraus (64., 77., 83.).

Einen solchen hätte auch Eray Öztürk schießen können, es blieb beim Kopfball-Ehrentreffer (82.). „Das ist die schwierigste Aufgabe, die ich als Trainer je hatte“, blickt Klöckner auf die aktuelle Gemengelage, „die Jungs sehen hier keine Perspektive mehr. Dafür, dass sie noch da sind, muss ich ihnen Respekt zollen.“ Yüksel betont: „Wir sind alle super miteinander und versuchen es durchzuziehen. Wir sind immer noch eine Einheit.“ Was diese zu leisten imstande ist, zeigte das 1:1 gegen Idar-Oberstein. Doch die Spannung hochzuhalten, wird ob der grundlegenden Unklarheit im Club Woche für Woche schwieriger.

Hassia Bingen: Schindler (21. Gebhard) – Lauterbach, Kreuznacht, Klöckner, Belavskis, Tüysüz (61. Kraft) – Atanley, Schäfer – Yüksel (80. Öztürk) – Rexhepi (61. Esmaieli), Aliu (68. Wolf).



Aufrufe: 021.4.2024, 20:36 Uhr
Torben SchröderAutor