2024-05-24T11:28:31.627Z

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Dank seines Treffers darf in Jetzendorf von der Bayernliga geträumt werden: Maximilian Kreitmair.
Dank seines Treffers darf in Jetzendorf von der Bayernliga geträumt werden: Maximilian Kreitmair. – Foto: hab

„Haben nichts zu verlieren": Jetzendorf vor Endspiel zur Bayernliga

Landesliga Südwest

Der Fußball-Landesligist TSV Jetzendorf steht nach dem 1:0-Sieg in Memmingen einen Schritt vor der Aufstiegsrelegation zur Bayernliga.

Jetzendorf – Die Uhr tickte unaufhaltsam gegen den TSV Jetzendorf. Die Jetzendorfer versuchten viel, doch der Ball wollte nicht ins Tor des FC Memmingen II. Die Aufstiegsrelegation war zu diesem Zeitpunkt weit weg. Doch dann erlöste Maximilian Kreitmair seine Mannschaft. Dank des 1:0-Sieges bei der Regionalliga-Reserve hat der TSV Jetzendorf jetzt sein ultimatives Endspiel. Gewinnen die Jetzendorfer auch das letzte Saisonspiel gegen den Tabellenzweiten FC Kempten, ziehen sie in die Relegation zur Bayernliga ein.

Das haben sich die Jetzendorfer nach einer überragenden Rückrunde verdient. Nicht einmal der Angstgegner aus Memmingen konnte sie stoppen. Viermal hatten beide Teams in der Landesliga gegeneinander gespielt, Jetzendorf ging jedes Mal leer aus. Auch in der vergangenen Saison unterlagen die Grün-Weißen mit 0:1 an gleicher Stelle, obwohl sie besser waren und sich zahlreiche Topchancen erspielten. „Genau an dieses Spiel musste ich denken. Denn auch dieses Mal haben wir viele Chancen liegenlassen“, sagte TSV-Trainer Stefan Kellner.

Der 32-Jährige hatte seine Mannschaft am Samstag hervorragend eingestellt. Die hochveranlagten Memminger durften spielen und sich austoben. Doch wenn sich U21-Talente dem Strafraum näherten, schnappten die Jetzendorfer zu. So blieb Memmingen über die gesamte Spielzeit ohne Hochkaräter.

Anders als die Jetzendorfer, die mit ihren schnellen Offensivleuten im Eiltempo umschalteten. Die Folge waren Topchancen. Zwei davon gingen auf das Konto Stefan Stöckls, der Mitte der ersten Hälfte die Unterkante der Latte traf. Ebenfalls vor der Halbzeit verpasste er aus bester Position den Moment für den Abschluss.

Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild: Memmingen spielte, die Jetzendorfer waren gefährlicher. Kreitmair setzte den Ball nach einer Stunde ebenfalls ans Aluminium. Zehn Minuten später ließ Stöckl nach einem Querpass seines Sturmpartners Dominic Reisner eine weitere „Hundertprozentige“ aus.

Kempten führte zu diesem Zeitpunkt gegen Oberweikertshofen und wäre für den TSV Jetzendorf uneinholbar gewesen. Stöckl hätte vermutlich eine schlechte Nacht gehabt. Dann brach die entscheidende Phase an. Und dort avancierte Max Kreitmair zum Helden. Die Jetzendorfer spielten sich fest, Reisner flankte auf den zweiten Pfosten, und dort vollstreckte Kreitmair. (89.). Die Entscheidung.

Und weil Kempten in Oberweikertshofen noch den Ausgleich kassierte, gehen Kempten und Jetzendorf mit je 54 Punkten ins letzte Spiel.

„Wir haben heute ein Topspiel gemacht und hochverdient gewonnen. Jetzt haben wir Klarheit. Gewinnen wir gegen Kempten, sind wir in der Relegation“, sagte Kellner nach dem Schlusspfiff. Dann fügte er an: „Wir haben dann absolut nichts zu verlieren. Der Druck liegt bei Kempten. Wir können das Spiel genießen.“

Aufrufe: 012.5.2024, 10:54 Uhr
Moritz StalterAutor