2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Daumen hoch! Lukas Rodwald (links) kurbelte unermüdlich an, Yannik Ischdonat machte das wichtige 1:1 und legte den 3:1-Siegtreffer auf.
Daumen hoch! Lukas Rodwald (links) kurbelte unermüdlich an, Yannik Ischdonat machte das wichtige 1:1 und legte den 3:1-Siegtreffer auf. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

Gonsenheim dreht Waldalgesheimer Führung um

3:1-Sieg der Mainzer im Rheinhessen-Duell +++ Longs Bogenlampe kontern Ischdonat, El Mahaoui und Kömesögütlü

Erstes Heimspiel, erster Dreier. Allerdings brauchte es im Rheinhessen-Duell gegen den SV Alemannia Waldalgesheim eine Kraftanstrengung nach Rückstand, ehe der SV Gonsenheim so richtig in Fahrt kam. 3:1 (0:0) lautete das, so sehen es beide Seiten, verdiente Resultat am zweiten Oberliga-Spieltag.

„Wir haben wieder viel gearbeitet, wie schon am Wochenende“, blickt Verteidiger Ufuk Kömesögütlü auf den 0:1-Auftakt in Pirmasens, „aber diesmal haben wir uns belohnt. Anscheinend haben die Jungs den Rückstand gebraucht, denn danach war richtig Feuer drin.“

Wieszolek erst machtlos und dann gedankenschnell

Den Rückstand hatte Lewis Long besorgt, nach einem Umschaltangriff der Gäste, aus 18 Metern mit kurioser Flugkurve, beim Schuss auf das Hinterteil purzelnd – und mit verblüfftem Gesicht beim Torjubel (49.). Kevin Wieszolek, der erneut den wegen Knieschmerzen pausierenden Paul Simon im Tor vertrat, konnte nichts ausrichten.

Nachhaltig Schaden richtete das erste Waldalgesheimer Saisontor nicht an, im Gegenteil. Wieszolek kam bei einem Konter rechtzeitig raus und so vor Long an den Ball (52.). Und der SVG drückte. War in der weitaus mühsameren ersten Halbzeit aus einer Handvoll verheißungsvoller Szenen nur die – allerdings dicke – klare Chance für Jan Vogel herausgesprungen, der halblinks freigespielt die Unterkante des Querbalkens traf (29.), so reihten sich nun die Hochkaräter aneinander.

Ischdonats Dosenöffner fliegt genau in den Winkel

Der, so Trainer Anouar Ddaou, Dosenöffner gegen lange eng und kompakt das Zentrum verdichtende Gäste war dabei ein Freistoß, den Yannik Ischdonat herrlich ins Eck schlenzte (59.). Abdellatif El Mahaoui, der zuvor von Kaito Shimoda steil geschickt nicht am Keeper vorbei kam (68.), köpfte die Führung. Eigengewächs Tibor Engler war von rechts hinten mit vorgerückt und hatte Richtung erster Pfosten geflankt (82.). Kömesögütlü setzte nach Ischdonats Ecke den Schlusspunkt (86.).

Eine Zeitlang machte sich der SVG im vorne recht dichten 4-3-3 das Leben selbst schwer, dann stellte Ddaou etwas um und die Abstände wurden komfortabler. So oder so gefällt Kömesögütlü die neue Herangehensweise: „Wir haben mehr Passstafetten drin, spielen weniger lange Bälle, sondern mehr klein-klein. Das tut gerade den jungen Spielern gut. Von hinten ist es schön zu beobachten.“

Drei letztjährige U19-Spieler auf dem Feld

Dass am Ende drei Mann dabei waren, die vorige Saison noch in der A-Jugend gespielt haben, ist ebenfalls ein Fingerzeig in Richtung verheißungsvoller Zukunft. Nokouri Hangatta spielt schon früh in seiner Laufbahn einen dynamischen Part von der Linksverteidigerposition aus, Engler und Aschref Ben Hazaz kamen rein. Dass Ddaou einiges an Qualität nachlegen konnte, spielte in der Schlussphase gegen allmählich ermattete Gäste eine wichtige Rolle.

„Der Gegner stand sehr kompakt organisiert und wollte schnell umschalten. Das war nicht einfach“, freut sich Ddaou über den ersten Dreier der jungen Saison, „der Freistoß hat uns einen Ruck gegeben. Aber man merkt, dass wir ganz woanders ansetzen als zum Beginn der letzten Saison.“ Die wenigen Neuen sind leichter zu integrieren. Und die Eigengewächse kennen die Gangart im Aktiventeam seit vielen Monaten, weil sie früh ins Training und zum Rundenende hin auch in den Spielbetrieb integriert wurden.

SV Gonsenheim: Wieszolek – Rennstich (72. Engler), Jindra, Kömesögütlü, Hangatta (84. Ben Hazaz) – Rodwald, Neukirch, Vogel (62. El Mahaoui) – Yildiz (72. Kallo), Ischdonat, Shimoda (84. Aliu).

Aufrufe: 02.8.2023, 22:10 Uhr
Torben SchröderAutor