2024-06-04T08:56:08.599Z

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Für die Gladbacher U19 war am Mittwoch gegen Hoffenheim nichts zu gewinnen.
Für die Gladbacher U19 war am Mittwoch gegen Hoffenheim nichts zu gewinnen. – Foto: Christian Bunge

Gladbachs U19 im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft chancenlos

Deutsche U19-Meisterschaft, Halbfinal-Hinspiel: Die TSG Hoffenheim war beim 6:2 auf dem Fohlenplatz bei Borussia Mönchengladbach eine Klasse für sich.

Borussia Mönchengladbach hat es erstmals in der Vereinsgeschichte geschafft, mit seiner U19 das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. Wer von noch mehr geträumt hatte, wurde am Mittwoch im Hinspiel gegen die TSG Hoffenheim enttäuscht. Beim 2:6 war das Team von Oliver Kirch chancenlos - auch weil die Gäste eine Vorstellung der Extraklasse zeigten.

Gleich zu Beginn wurde Borussia kalt erwischt

Gleich in der 2. Minute gab es die eiskalte Dusche für die Borussen. Nach einem Ballverlust von Joshua Uwakhonye nach einem Missverständnis mit Ibrahim Digberekou reagierten die Gäste blitzschnell, ein fabelhafter Steckpass von Tiago Poller landete bei Blessing Makanda, der Gladbachs Keeper Thiago Pereira Cardoso keine Chance ließ. Und es kam noch schlimmer. Die Hoffenheimer schnürten die Borussen in der eigenen Hälfte ein, auf dem rechten Flügel ließ Makanda diesmal als Vorbereiter Joshua Uwakhonye aussteigen und spielte flach in die Mitte, wo Torjäger Max Moerstedt als dankbarer Abnehmer mit dem 2:0 zur Stelle war. War das fast schon der Knockout für die Fohlen.

Kurz sah es so aus, aber wirklich nur kurz. Denn nur zwei später fasste sich Kilian Sauck ein Herz, ließ mit einer feinen Einzelleistung gleich drei Gegenspieler stehen und schloss sehenswert neben den rechten Pfosten zum Anschluss ab (10.). Der Gegentreffer schien die Gäste doch ein wenig aus dem Konzept zu bringen, kamen die Gladbacher doch besser in die Partie. Ein paar Minuten wurde es dann vor den Toren etwas ruhiger, nach 20 Minuten hatte dann Moerstedt das 3:1 für die Gäste auf dem Fuß, doch Gegenspieler Digberekou lief geistesgegenwärtig durch und verhinderte, dass der Ball die Linie überquerte – Keeper Pereira Cardoso war bereits geschlagen. Kaum drei Minuten später war es dann erneut eine Doppelchance für die Gäste, als zunächst Makanda am Keeper scheiterte und dann Moerstedt den Nachschuss über den Kasten setzte. Die Hoffenheimer diktierten jetzt wieder das Spiel, und hatten die nächste große Chance, als Florian Micheler einen Freistoß an den rechten Pfosten setzte (28.).

Die Borussen versuchten es mit überfallartigen Kontern, die die TSG jedoch in dieser Phase gut verteidigt bekam. In der 34. Minute gab es die nächste Hoffenheimer Großchance, als wieder Makanda und Poller über rechts kamen und diesmal Lars Strobel einsetzten, der das 3:1 hätte machen müssen. Aufregung dann in der 36. Minute, als Hoffenheims Verteidiger Kelven Frees seinen Keeper Benjamin Lade in arge Bedrängnis brachte. Es folgten zwei Ecken für die Gladbacher, bei der zweiten kam Digberekou zu einer guten Kopfballmöglichkeit. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel, mit dem 2:1 der Gäste zur Pause waren die Borussen ganz gut bedient.

Wie schon zu Beginn erwischten die Hoffenheimer die Borussen aber auch gleich nach dem Wechsel wieder auf dem falschen Fuß. Sehenswert legte Moerstedt den Ball mit der Hacke für Paul Hennrich auf, der eiskalt zum 3:1 für die TSG abschloss (48.). Wenig später setzte Diren Dagdeviren den Ball an den Pfosten (50.), es drohte eine Lehrstunde zu werden. Pech hatten die Borussen dann in der 54. Minute, als es wohl einen Kontakt im Strafraum gegen Yannick Michaelis gab, der Pfiff jedoch aublieb. Wenig später dann die Vorentscheidung, als die Hoffenheimer im Strafraum einfach geistesgegenwärtig blieben und Florian Micheler zum 4:1 traf (57.). Danach ließen es die Gäste etwas ruhiger angehen, die Borussen gaben sich noch nicht auf. Doch als sich Winsley Boteli im Strafraum durchsetzte und getroffen wurde, gab es nicht nur keinen Strafrstoß, sondern Gelb für Schwalbe gegen den Borussen-Stürmer – zumindest das war ein klarer Fehler. Zwei Minuten später hätte Botelli eigentlich das 2:4 köpfen müssen, verzog jedoch den Kopfstoß.

Hoffenheim blieb erbarmungslos

Diese Chance ausgelassen zu haben rächte sich wieder postwendend, im Gegenzug traf Leonard Krasniqi zum 5:1 für die Hoffenheimer, die an diesem Tag einfach auf einem anderen Level agierten. Für die Borussen versuchte sich Sauck noch einmal aus der Distanz (77.), zwei Minuten später gelang dem eingewechselten David Arize nach Hereingabe von Konstantin Gerhardt immerhin das 2:5, weil er nach seinem ersten Abschlussversuch dranblieb. Als die Borussen dann zumindest auf das 3:5 spielten, schlugen gnadenlose Hoffenheimer mit dem 6:2 zu. Einen Distanzschuss von Behrens konnte Pereira Cardoso nur abprallen lassen, was Makanda zu seinem zweiten Treffer nutzte. So ging ein bitterer früher Mittwochabend für die Borussen zu Ende. Der Finaleinzug für die TSG dürfte damit nur noch eine Formsache sein.

Aufrufe: 015.5.2024, 21:10 Uhr
Sascha KöppenAutor