2024-05-24T11:28:31.627Z

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Eine beeindruckende Vorstellung zeigte der TSV Seckmauern (rechts Leon Raitz, hier gegen den Höchster Daniel Manschitz) beim 6:5-Erfolg in Büttelborn.	Archivfto: Joaquim Ferreira
Eine beeindruckende Vorstellung zeigte der TSV Seckmauern (rechts Leon Raitz, hier gegen den Höchster Daniel Manschitz) beim 6:5-Erfolg in Büttelborn. Archivfto: Joaquim Ferreira

GL: TSV Seckmauern dreht irres Spiel

Gruppenligist zeigt bei der SKV Büttelborn ganz viel Moral +++ Höchst geht unter, Hummetroth souverän

Odenwaldkreis. Zwei Siege und eine Niederlage gab es für die heimischen Gruppenligisten am gestrigen Sonntag. Neben der 0:5-Niederlage ließ dabei vor allem der 6:5-Erfolg des bereits abgestiegenen TSV Seckmauern in Büttelborn aufhorchen. Keine Probleme hatte der SV Hummetroth beim 4:0-Sieg in Wald-Michelbach, der nun dem „Endspiel“ am kommenden Samstag entgegenblickt.

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Das hatten sich die Gruppenliga-Fußballer des TSV Höchst ganz anders vorgestellt. Gegen die abstiegsbedrohte FSG Riedrode gingen die Odenwälder am Sonntagnachmittag bei hochsommerlichen Temperaturen komplett unter und unterlagen auch in der Höhe verdient. „Dabei haben wir eigentlich ganz gut angefangen, waren drin in der Partie“, befand Höchsts Sprecher Werner Beywl nach Abpfiff. Zumindest in der ersten Viertelstunde. Dann bekam die Defensive den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und Nils Schwaier traf aus dem Gewühl zur Riedroder Führung (19.). „Dann haben wir nachgelassen, haben zu wenig gemacht und waren mental immer einen Tick zu langsam. Das hat sich durchgezogen bis zum Schluss“, so Beywl. Das machte sich auch auf der Anzeigetafel bemerkbar: Eine Flanke verwertete Vincenzo Lucchese per Kopf zum 2:0 (35.). Und es sollte noch bitterer kommen für die Gäste. Kurz vor der Pause konnte die TSV-Defensive den Ball nicht konsequent klären, und René Salzmann traf zum 3:0 (45.).

Auch nach dem Wechsel fand Höchst keine Lösungen gegen bissige Riedroder, die durch Schwaier (59.) und Lucchese (70.) sogar noch die Treffer vier und fünf nachlegen konnten. „Ganz gesichert sind wir noch nicht. Zumindest ein Punkt hätte uns daher heute gutgetan. Zwischen Licht und Schatten ist aber immer ein schmaler Grat“, so Beywl.

Der SV Hummetroth bleibt nach dem klaren 4:0 (2:0)-Erfolg bei der SG Wald-Michelbach weiter voll im Aufstiegsrennen. Danny Klein stellte mit seinem frühen Kopfballtreffer (10.) nach einer Ecke die Weichen früh auf Sieg. Die beste Chance zum Ausgleich hatten die Gastgeber nach 25 Minuten durch Gero Lammer, der aber freistehend vor SV-Keeper Marlon Allmann vergab. Das war es dann aber schon von der SG, die laut Heinz Kriegel aus dem SVH-Vorstand „weitgehend enttäuschten“. Kurz danach verpasste Jannik Sommer das 0:2, ehe in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Philipp Hamm – wieder per Kopf (45.) – bereits für eine Vorentscheidung sorgte.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste das dominierende Team. Nico Struwe (74.) nach starker Vorarbeit des eingewechselten Issak Somov, sowie Somov selbst nach einem Alleingang (78.) sorgten für den klaren Auswärtserfolg des SV Hummetroth. „Insgesamt haben wir defensiv heute sehr gut gestanden. Es wird auch spielerisch immer besser“, freute sich Kriegel.

Ein echtes Spektakel erlebten die Zuschauer am Sonntagnachmittag auf dem Sportplatz der SKV Büttelborn. Nach nur neun Minuten schien sich das nächste Debakel für den TSV Seckmauern anzubahnen. Da führte die SKV auf dem heimischen Kunstrasenplatz bereits durch Treffer von Issam Laghouali (4., und 5..), sowie Davide Lombardi (9.) mit 3:0. Doch das Schlusslicht, das lediglich mit elf fitten Spielern angereist war – nur Jannik Beck saß angeschlagen auf der Bank s zeigte Moral und laut TSV-Sprecher Uli Wagner „eine unglaubliche Willensleistung“. Seckmauerns Dario Gessner traf nach zwölf Minuten zunächst nur den Innenpfosten. Dann aber legte das Team von Trainer Albano Carneiro los: Dario Hener zum 1:3 blies per Fernschuss (15.) zu Aufholjagd, ehe er zwei Minuten später einen Foulelfmeter vergab. In der 23. Minute stellte Hener dann auf 2:3, und kurz vor der Pause glich Leon Raitz gar zum 3:3 (42.) aus.

Nach dem Seitenwechsel sollte es noch besser kommen für die wackeren Odenwälder: Joel Prostmeyer (56.) sowie ein SKV-Eigentor von Rico Weinreich (64.) stellten die verrückte Partie in der zweiten Hälfte komplett auf den Kopf. Doch auch die Gastgeber hatten ihr Pulver noch nicht verschossen. In der 71. Minute verkürzte Sebastian Krieg per Foulelfmeter auf 4:5, ehe zwei Minuten später Leon Raitz – ebenfalls per Strafstoß – den Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte. Krieg verkürzte nochmals auf 5:6 (83.), doch am Ende stand der knappe Sieg des TSV Seckmauern fest. „Ich kann nur meinen Hut ziehen vor diesem Team. Der Sieg tut so gut und er zeigt, dass schon eine gewisse Qualität in der Mannschaft steckt“, sagte Wagner nach dem Abpfiff.



Aufrufe: 012.5.2024, 19:17 Uhr
Frank LeberAutor