2024-05-02T16:12:49.858Z

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Da freuen sich noch die Nullsiebener: Florian Ilcken (im Vordergrund) hat zur Führung im Gruppenliga-Derby abgestaubt. Doch am Ende jubelte Gastgeber TSV Auerbach (Torhüter Philipp Scharschmidt). 	Foto: Dagmar Jährling
Da freuen sich noch die Nullsiebener: Florian Ilcken (im Vordergrund) hat zur Führung im Gruppenliga-Derby abgestaubt. Doch am Ende jubelte Gastgeber TSV Auerbach (Torhüter Philipp Scharschmidt). Foto: Dagmar Jährling

GL: Tondo wechselt den Auerbacher Derbysieg ein

TSV Auerbach bezwingt FC 07 Bensheim +++ Keine Punkte für Riedrode und Wald-Michelbach

Bergstraße. Derbys sind keine Spiele für die Statistik. Schon gar nicht, wenn sie zwischen den Gruppenligisten TSV Auerbach und FC 07 Bensheim stattfinden. Vor dem Duell am Sonntag blieben die Nullsiebener im direkten Vergleich mit dem Rivalen vier Spiele sieglos, die Mannschaft von Giuliano Tondo konnte hingegen seit Februar keine Partie mehr gewinnen. Keine gute Ausgangslage also für beide Teams, doch Wahrscheinlichkeitsrechnungen waren im Weiherhausstadion fehl am Platz. Rückschläge im Kampf um den Klassenerhalt gab es derweil für die FSG Riedrode und die SG Wald-Michelbach.

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Wie im Hinspiel war es wieder ein Treffer in der Nachspielzeit, der die TSV erlöste. In der ersten Halbzeit sah 07-Trainer Peter Brandenburger ein überlegenes Auftreten seines Teams, die 1:0-Pausenführung hätte höher ausfallen können. Zweimal wurde den Gästen ein Abseitstor aberkannt, mindestens einmal war die Entscheidung „fraglich“, so Brandenburger, der mit der zweiten Halbzeit haderte. „Nach dem Seitenwechsel haben wir den Faden verloren.“

Der FC 07 lief die meiste Zeit dem Ball hinterher – und war er einmal erobert, landete er kurze Zeit später beim Gegner. Das sah auch der Auerbacher Trainer so, der nur lobende Worte für seine Mannschaft hatte. „Heute mussten wir gewinnen, so überlegen wie wir waren“, betonte Giuliano Tondo, der kurz vor Schluss mal wieder den richtigen Riecher hatte. Denn der 36-Jährige wechselte Luca Bencivenga ein, der keine fünf Minuten später zum 2:1 einnetzte. Zuvor war die Mannschaft Tondos mehrfach am überragenden Schlussmann Dominik Kurz gescheitert. Peter Brandenburger nahm in der hektisch geprägten Partie nur wenig Änderungen vor. „In so einem Spiel ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt für einen Wechsel zu finden. Das birgt die Gefahr, dass weitere Unruhe reinkommt. Aber vielleicht hätte ich auch mutiger sein können“, sagte er. Und so war es vielleicht die Geduld aufseiten der Gastgeber sowie das Risiko eines späten Wechsels, die in der Nachspielzeit für den Erfolg sorgten.

Tore: 0:1 Ilcken (20.), 1:1 Jan Hofmann (77.), 2:1 Bencivenga (90.+2). – Zuschauer: 350. – Schiedsrichter: Angermeier (Limburg-Weilburg). – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot für TSV-Trainer Tondo (35.). – Beste Spieler: geschlossene Leistung/Kurz.

Das Ergebnis wertete Thorsten Göck, Sportlicher Leiter der FSG, als schmeichelhaft für Hummetroth: „Man hat nicht gemerkt, dass da heute der Tabellendritte spielt.“ Die Mannschaft von Trainer Tobias Beltz verteidigte gut, Torwart Rico Ochsenschläger hatte starke Aktionen. Doch beim 0:1 fehlte den Gästen die Zuordnung, und Hummetroth überzeugte mit individueller Klasse. Riedrode spielte mutig nach vorne – Nils Schwaier traf die Latte. „Wir haben alles versucht“, sagte Göck. Doch Hummetroth machte die Punkte. Sinan Schuchmann, der sich vergangene Woche gegen Dersim am Becken verletzte, war wieder mit von der Partie, konnte nur eingeschränkt agieren und handelte sich in der 80. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot ein.

Tore: 1:0 Nguyen (26.), 2:0 Zehnder (89.). – Zuschauer: 80. – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot für Schuchmann (80., FSG) wegen wiederholten Foulspiels. – Bester FSG-Spieler: Klauder.

Das ist ärgerlich und enttäuschend“, sagte SGW-Abteilungsleiter Dimitri Loenko nach der Schlappe beim direkten Konkurrenten im Rennen um den Ligaverbleib. Die Überwälder hatten sich zwar einiges vorgenommen, konnten aber nur wenig umsetzen. Das Team habe oft schläfrig gewirkt, war nicht immer bei der Sache, habe schlecht gespielt und verteidigt. „Wir haben einfache Chancen zugelassen“, sagte der SGW-Abteilungsleiter: „Wir wollten Alsbach auf Distanz halten, aber jetzt wird es zäh in den nächsten Wochen.“

Die Partie war unruhig, aber nicht unfair. Und trotzdem hatten die Wald-Michelbacher neben der Niederlage auch einen Platzverweis hinzunehmen: Jannik Oberle musste in der 60. Minute wegen wiederholten Foulspiels runter, und mit ihm fehlt der SGW im nächsten Spiel gegen Seckmauern der zur Zeit beste Spieler.

Tore: 1:0 Kappermann (11.), 2:0 Ferati (42.). 3:0 Schwamberger (67.). – Zuschauer: 100. – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot für Oberle (60., SGW) wegen wiederholten Foulspiels. – Beste Spieler: Ferati, Kappermann, Bonias/Trares.



Aufrufe: 021.4.2024, 20:30 Uhr
jz/maz/üAutor