2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: Sascha Köppen

„Gerne mal ein 2:0 als ein 6:4"

OSC-Coach Derek Cooper im Interview

Das Reserveteam des OSC ist natürlich auch dabei, wenn wir mit den Trainern der Osnabrücker Kreisligisten vor dem Saisonauftakt ein kurzes Interview führen. Bereits seit 2018 ist Derek Cooper Trainer seines Teams. Die Mannschaft führte er 2020 in die Kreisliga und sicherte in der abgelaufen Saison einen beachtlichen sechsten Tabellenplatz. Wir haben ihn u. a. zu seinem persönlichen sportlichen Zielen, zur seinem Kader und den Saisonzielen seines Teams befragt. Seine interessanten Antworten erhalten wir im nachfolgenden Interview.

Du hast 32 Spieler im Kader. Außerdem mußt Du als Reserveteam sicher auch den Rekonvaleszenten aus der ersten Mannschaft Spielzeiten ermöglichen. Wie schaffst es eigentlich, die vielen Spieler bei den begrenzten Einsatzzeiten bei Laune zu halten? Derek Cooper: "Wir sind mit 32 Mann in die Vorbereitung gestartet, da wir Jedem die Chance geben wollten, der auch Interesse hat. Es war aber auch jedem von vornherein klar, dass wir nicht mit 32 Mann in die Saison gehen. Somit war genug Konkurrenz vorhanden, und Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft. Somit wusste jeder, dass er zu jeder Zeit 100 % geben muss, um nach der Vorbereitung Teil des Kaders zu sein. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, nur durch Konkurrenzkampf hält man die Jungs ja nicht bei Laune. Ich glaube, daß das Miteinander ganz wichtig ist. Die Spieler haben einfach Lust aufeinander und das macht viel aus. Als Trainer kannst du noch so viel richtig machen, wenn keine Harmonie in der Truppe ist, dann wird es nicht funktionieren. Ob und wie es dann mit Spielern der ersten Mannschaft aussieht, wird sich zeigen. Aktuell klappt alles sehr gut und die Kommunikation ist top. Es ist einfach ein Miteinander und es ist ja für jede der drei Herrenmannschaften gut, von den anderen beiden profitieren zu können. Was hast Du Dir in der kommenden Saison mit Deiner Mannschaft vorgenommen? Werdet ihr euren gnadenlosen Offensivfußball weiterführen und welche Ziele wollt ihr erreichen? Ziel ist ganz klar die Qualifikation für die neue Kreisliga. Ich weiß, dass wir dafür allemal das Zeug haben. Alles was darüber hinaus geht, ist ein Bonus, den wir gerne mitnehmen. Hinten reinstellen ist nicht zwingend unsere Stärke. Somit wird es schon so sein, dass wir unser Heil auf dem Weg nach vorne suchen werden. Wir arbeiten aber schon daran, dass wir hinten auch besser stehen. Es darf halt auch gerne mal ein 2:0 sein statt ein 6:4 Du bist schon einige Jahre bei OSC II in der Kreisliga tätig. Welche langfristigen persönlichen Pläne als Trainer verfolgst Du eigentlich? Ich mache mir da wenig Gedanken drüber. Mir ist nicht wichtig, ob ich Trainer in der 3. Kreisklasse oder in der Landesliga bin. Für mich ist es wichtig, dass es mir Spaß macht dort wo ich bin und das ich das Gefühl habe, dass auch meine Spieler mich als den Richtigen sehen. Somit bin ich aktuell genau da, wo ich sein möchte, sowohl was die Mannschaft aber auch den gesamten Verein angeht. Wenn das irgendwann mal anders sein sollte, bin ich ausnahmslos für alles offen. Ein Team kann aufsteigen und weitere acht die Qualifikation für die zweigleisige Kreisliga erreichen. Wer steigt auf und wie wird sich der Kampf um die begehrten Plätze aus Deiner Sicht entwickeln? Ich bin fest davon überzeugt, dass der SC Türkgücü das Rennen ganz oben machen wird. Es gibt ein paar Mannschaften, die sich dahinter um die Plätze streiten werden. Aber um Türkgücü zu ärgern wird es nicht reichen. Sie waren ja so schon gut aufgestellt, haben sich aber qualitativ nochmal enorm verbessert und haben mit Ricardo einen ganz wichtigen Baustein dazu gewonnen, um den Aufstieg zu realisieren. Bei all den guten Transfers die Türkgücü getätigt hat ist Ricardo Manzei der Königstransfer. Zur Spitzengruppe gehören für mich dann auf jeden Fall noch Hellern und Blau Weiß Schinkel. Hinter den drei Teams kann und wird Einiges passieren und wir wollen am Ende zu den glücklichen Teams gehören, die das Ziel erreicht haben, über dem Strich zu stehen.

Aufrufe: 06.8.2022, 11:30 Uhr
Michael EggertAutor