2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Hassia Bingens Tobias Kreuznacht gegen Dreierpacker Tim Zimmermann.
Hassia Bingens Tobias Kreuznacht gegen Dreierpacker Tim Zimmermann. – Foto: Axel Schmitz/pakalski-press

Gau-Odernheim nun bestes Team der Rückrunde

TSV besiegt Hassia Bingen mit 6:1 +++ Dreierpack durch Tim Zimmermann

Gau-Odernheim. „Liest sich gut“, grinst Tim Zimmermann. Durch den 6:1 (0:0)-Sieg gegen Hassia Bingen ist der TSV Gau-Odernheim Erster der Rückrundentabelle in der Fußball-Verbandsliga. Dieses Ziel hatte die Mannschaft vor dem Rheinhessen-Duell durchaus vor Augen, wie der 24-Jährige erzählt. Gut liest sich auch Zimmermanns persönliche Bilanz, schließlich schnürte der Stürmer einen Dreierpack – den ersten seit seiner überaus torreichen Zeit in der B-Klasse.

Der TSV brauchte eine Halbzeit, um ins Rollen zu kommen. Schon vor dem Seitenwechsel war in einer fehlerbehafteten Partie die Führung drin. Mit ihrem Rückstand ergaben sich die Binger, denen man die Turbulenzen im Club anmerkte. Es wird, sagt Trainer Thomas Klöckner, wohl kein einziger Spieler bleiben. Außenverteidiger Marvin Heinrich zieht es, wie der künftige TSV-Trainer Florian Diel bestätigt, an den Petersberg. Klar, so Klöckner, dass all die Spieler auf Clubsuche sich im Training mehr und mehr schonen, weil sie nichts mehr riskieren wollen. Das sieht man dann auch im Spiel.
„Wir wussten, worum es geht, hatten eine sehr gute Winter-Vorbereitung und sind jetzt einfach sehr gut drauf“, hält Noah Juricinec fest. Beide, der Mittelfeld-Abräumer und Zimmermann, zählen zu den wenigen Spielern, die Diel noch nicht vom Verbleib überzeugen konnte. „Wir sind in guten Gesprächen und fühlen uns sehr wohl“, sagt Juricinec, während Zimmermann zustimmend nickt. „Jetzt läuft's“, hält der Stürmer, der eine immer prägendere Rolle einnimmt, fest.

Drei Mal Tim Zimmermann

Drei Standards und dreimal Zimmermann, so lässt sich die zweite Halbzeit zusammenfassen. Fabio Moreno Fell (47.) und Jakob Friedlich (62.) legten nach Freistößen vor, Luca Dietrich schlenzte eine Ecke direkt ins Tor (76.) – und zerschoss damit Zimmermanns lupenreinen Hattrick. Zweimal spielte Moreno seinen Sturmpartner vor dem Tor frei (64., 77.), das 6:1 erzielte Zimmermann mit einer gekonnten Drehung (83.). Enge Ballbehandlung im Tempo, das ist der große Trumpf des Schwabsburgers, der damit liebäugelt, zu seinem Heimatverein zurückzukehren – und der, bei aller Bodenständigkeit, viel zu stark und agil für die A-Klasse wirkt.

Standards als Türöffner zum Sieg

Ein bisschen ging hinten raus die defensive Zuverlässigkeit flöten, sodass Eray Öztürk zu Kopfballtor (82.), Lattentreffer und zwei direkten Duellen mit TSV-Torwart Daniel Diel kam. Auch einen Handelfmeter hätte die Hassia wohl bekommen müssen. Zudem rettete Friedrich gleich drei Mal ziemlich spektakulär auf letzter Linie. Am eindeutig verdienten Sieg der Petersberg-Elf änderte dies alles nichts. Von einem „Lehrstück in Sachen Intensität, Dynamik, Anlaufen, Gegenpressing“ für seine Elf sprach Klöckner. Und stellte dem Rückrundentabellenführer damit das verdient glänzende Zeugnis aus.
„In der ersten Halbzeit müssen wir das 1:0 machen. Da waren wir nicht klar genug. Es waren aber auch kritische Phasen zu überstehen“, sagt Gau-Odernheims Chefcoach Christoph Hartmüller. „Die Standards waren der Türöffner.“ Selbst der notorisch vorsichtige Hartmüller konnte sich nun reinen Herzens über den Klassenerhalt freuen.

TSV Gau-Odernheim: Diel – Meininger (77. J. Weinbach), Vanthournout, Friedrich, Maurer (80. Küchenmeister) – Hillesheim (77. Oberle), Juricinec (68. T. Weinbach), Dietrich (80. Galle) – Gümüs – Zimmermann, Moreno.

Aufrufe: 022.4.2024, 15:16 Uhr
Torben SchröderAutor