2024-05-08T14:46:11.570Z

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Mit Vollgas auf den zweiten Platz: Tim Enzmann und der FC Deisenhofen überzeugen bei Zugspitz-Meisterschaft.
Mit Vollgas auf den zweiten Platz: Tim Enzmann und der FC Deisenhofen überzeugen bei Zugspitz-Meisterschaft. – Foto: Oliver Rabuser

Futsal feiert beim FC Deisenhofen Comeback

Youngsters glänzen

Zweiter Platz bei den Zugspitz-Meisterschaften – Am Samstag geht’s um Oberbayern-Titel.

Deisenhofen – Die große Futsal-Zeit des FC Deisenhofen ist seit dem Abschied einiger Routiniers und dem freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga eigentlich vorbei. Doch nun hat die nächste Blauhemden-Generation gezeigt, dass auch sie sich bestens aufs Kicken in der Halle versteht: Mit dem zweiten Platz bei der Endrunde des Kreises Zugspitze hat sich der FCD für das Finalturnier des Bezirks Oberbayern qualifiziert, das am Samstag ab 13 Uhr in Manching steigt. Dem Sieger winkt genau zwei Wochen später die Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft, dem Lotto Bayern Hallencup 2024 in Amberg.

Für Deisenhofens Spielertrainer Fabian Giesen kam der Erfolg beim Kreisfinale in Penzberg überraschend, vor allem, weil Erfahrung im Futsal eine große Rolle spiele: „Grundsätzlich haben wir nicht damit gerechnet, dass wir weiterkommen. Wir waren die jüngste Mannschaft und die anderen sind schon abgezockt.“

Talentierte Youngster glänzten in der Halle

Doch die FCD-Youngster, die bis auf den 26-jährigen Coach ausschließlich mit Spielern des Jahrgangs 2004, die in dieser Saison teils schon viel Bayernligaerfahrung sammeln konnten, sowie dem U19-Talent Noah Semmler antraten, demonstrierten ihre bekannte spielerische Qualität. „Wir haben viele Komplimente für unseren Fußball bekommen“, freute sich Giesen, der aber auch die defensive Stabilität hervorhob: „In sechs Spielen haben wir nur zwei Tore kassiert.“

Eines davon in der Gruppenphase beim 0:1 gegen den ASV Habach, die der FCD deshalb trotz der klaren Siege gegen den ESV Penzberg, den TSV Peiting (jeweils 4:0) und den TSV Geiselbullach-Neu-Esting (3:0) nur als Zweiter beendete. Nach dem 1:0-Halbfinalerfolg gegen den FC Penzberg lieferten sich die Blauhemden ein hoch spannendes Endspielduell mit dem SV Ohlstadt. Semmler glich den 0:1-Rückstand aus, scheiterte im anschließenden Sechsmeter-Schießen aber mit dem entscheidenden Versuch am SV-Keeper. „Es war spitz auf Knopf, aber wir waren mit dem Turnier grundsätzlich zufrieden“, resümierte Giesen nach dem 5:6.

Hallenfußball im Dezember und Januar als "Beschäftigung"

In Manching will er „möglichst mit demselben Kader antreten, weil diese Spieler es sich verdient haben“, grundsätzlich kann er aber auf 15 bis 20 Spieler, vorwiegend aus den jüngeren Jahrgängen, zurückgreifen. „Die Jungen müssen es jetzt richten“, erklärt der Coach. Denn nachdem Routiniers wie Martin Mayer oder Marco Finster sich aus der Halle verabschiedet haben, treten die einstmals in der Regionalliga erfolgreichen Blauhemden nach einem Intermezzo in der Bayernliga inzwischen freiwillig nur noch in der Bezirksliga an.

Zwischenzeitlich war sogar eine Abmeldung im Gespräch, doch mit der Bezirksliga sei ein guter Kompromiss gefunden, findet Giesen: „Wir wollten nicht Fußball und Futsal gleichzeitig spielen. Jetzt spielen wir in der Halle nur im Dezember und Januar und sind gleichzeitig immer in der Umgebung von München. So ist es eine gute Beschäftigungsmaßnahme im Winter.“

FC Deisenhofen mit Außenseiterchancen in Manching

Gegen die Spezialisten wie Titelverteidiger FC Fatih Ingolstadt, neben dem TSV Eiselfing und dem FC Neuhadern am Samstag Gruppengegner, sieht der 26-Jährige seine Mannschaft in Manching allerdings als Außenseiter: „Realistisch gesehen können wir nicht weiterkommen. Aber wir fahren mit Ambitionen hin, sonst könnten wir es gleich lassen. Unser großes Ziel ist das Halbfinale, dann hätten wir schon einiges erreicht. Und dann schauen wir, was am Ende rauskommt.“

Unabhängig vom Ausgang ist das Turnier für Giesen, der beim FCD ja schon lange als Nachwuchstrainer arbeitet, etwas Besonderes: „Franz Perneker (Ex-Manager, d. Red.) hat mich drauf gebracht. Mir war das gar nicht so bewusst, dass ich jetzt mit den Jungs spiele, die ich fast alle vor vier Jahren in der U16 und U17 trainiert habe.“

FC Deisenhofen: Widmann - Jungkunz, Edenhofer, Lippmann, Semmler, Herrmann, Giesen, Bürstner

Aufrufe: 011.1.2024, 15:17 Uhr
Umberto SavignanoAutor