2024-06-14T14:12:32.331Z

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Christian Jauernig hätte beim FC Stätzling II mit Personalnöten zu kämpfen gehabt, ähnlich erging es dem FC Igenhausen. Nun machen beide Teams gemeinsame Sache - und Jauernig hat mehr als zehn Kicker zur Verfügung.
Christian Jauernig hätte beim FC Stätzling II mit Personalnöten zu kämpfen gehabt, ähnlich erging es dem FC Igenhausen. Nun machen beide Teams gemeinsame Sache - und Jauernig hat mehr als zehn Kicker zur Verfügung. – Foto: Michael Hochgemuth

Für Igenhausen geht's in der Kreisliga weiter

A-Klassist stand vor dem Aus, jetzt gibt es eine Spielgemeinschaft mit dem FC Stätzling II

Viele Fußballvereine kämpfen ums Überleben. Die Anzahl der Spieler wird weniger. Im Jugendbereich sind Spielgemeinschaften schon längst üblich, auch im Erwachsenenbereich gibt es sie mittlerweile. Eine ungewöhnliche Konstellation geht in der kommenden Spielzeit in der Kreisliga Ost an den Start. Dort startet eine Mannschaft, bestehend aus dem FC Stätzling II und dem FC Igenhausen. Zwei Vereine, die nicht nur geografisch weit auseinanderliegen.

„Wir hatten keine Wahl und mussten etwas machen – bevor wir unsere Zweite abmelden“, bringt Stätzlings Abteilungsleiter Manfred Endraß die Situation auf den Punkt. Die Bezirksliga-Reserve hatte schon in der abgelaufenen Saison mit Personalproblemen zu kämpfen, schaffte aber dennoch den Klassenerhalt in der Kreisliga. Jetzt haben erfahrene Spieler aufgehört oder sind wie Sebastian Kraus (SV Hammerschmiede) gewechselt. Der Hauptgrund ist aber ein anderer: „Wir bekommen keinen einzigen Spieler aus der A-Jugend. Einer hat aufgehört, der Rest ist gewechselt. Das ist natürlich richtig bitter für uns“, ärgert sich Endraß über den Nachwuchs: „Für die Erste ist das in der aktuellen Situation kein Problem, aber eben für die Zweite. Deshalb mussten wir etwas machen. Die Gespräche mit Igenhausen waren sehr gut.“

Das Problem sah Igenhausens Vorsitzender Markus Kastner schon länger auf sich zukommen. Bereits vor dem letzten Spieltag war klar, dass der FCI aus eigener Kraft keine Mannschaft mehr melden können würde. So setzte man alle Hebel in Bewegung. Nach dem Anruf aus Stätzling mobilisierte Kastner nochmals alle Kräfte. „Wir wollten unbedingt vermeiden, dass der Spielbetrieb eingestellt wird. Das ist uns in letzter Sekunde gelungen. Es wird dennoch schwierig, aber es geht immerhin weiter. Stätzling war auch sehr kompromissbereit.“

Das zusammengesetzte Team bereitet sich ab Mitte Juli auf die Saison vor. Trainiert wird zum größten Teil in Stätzling. „Das Gros der Spieler stellt Stätzling, weshalb das in Ordnung ist. Für uns war es wichtig, dass es weitergeht“, so Kastner. Die Heimspiele werden aber zur Hälfte auf der Inghauser Alm und zur Hälfte beim FCS ausgetragen. „Das machen wir vom Gegner abhängig. Die Kreisliga Ost ist eine sehr attraktive Liga. Wir werden schauen, dass die Derbys jeweils dort ausgetragen werden, wo es näher ist. Das sollte keine Probleme geben“, so Kastner, der aber schon vorausblickt. „Wir müssen sehen, wie das funktioniert. Selbst in der Spielgemeinschaft ist der Kader dünn besetzt und wir halten aktuell noch nach Spielern Ausschau.“

Trainiert wird die Spielgemeinschaft übrigens von Christian Jauernig, der zuvor schon die Stätzlinger Reserve gecoacht hatte. Der FC Igenhausen hatte nach dem Wechsel von Chefcoach Eugenio Paci zur DJK West ohnehin keinen Trainer. Igenhausens Sportlicher Leiter Rainer Lohwasser hätte im Falle eines Falles übernommen. „So brauchen wir keinen Trainer suchen, was schon einmal eine gute Sache ist“, weiß Kastner.

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Aufrufe: 03.7.2023, 14:22 Uhr
Aichacher Nachrichten / Sebastian RichlyAutor