2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Christoph Wessels-Sørensen

Fünf Vorlagen in einer Partie – Lukas Hagen ist Spieler der Woche

"Häufig bin ich noch etwas unsicher vor dem Tor, da kann lieber jemand anderes das Tor machen"

FuPa Niedersachsen präsentiert den "MVP" – den wertvollsten Spieler – der vergangenen Woche. Nicht nur Tore sind hier entscheidend, auch unsere Community trägt dazu ihren Teil bei: Stimmen für die Akteure, die in den einzelnen Spielberichten abgegeben werden können, fließen in die Bewertung ein ⭐.

Die Statistik sieht man in der Form nicht so oft und sie spricht klar für sich: Lukas Hagen hat fünf Tore erzielt. Und er hat 15 Mal einen Treffer vorbereitet. Als eigensinnigen Charakter kann man erst 20 Jahre alten Stahlbetonbauer, der zurzeit ein duales Studium der Baubetriebswirtschaft absolviert, demnach wirklich nicht beschreiben.

Im Gegenteil, der Flügelstürmer stellt sich gerne in den Dienst seiner Mannschaft und gibt sich auch nach der Ehrung zum Spieler der Woche im Gespräch mit unserer Redaktion selbstkritisch:

War der 6:2-Erfolg gegen den SV Erika-Altenberge so leicht, wie es das Ergebnis vermuten lässt?

Lukas Hagen: Keineswegs, anfangs sind wir bis zur 20. Minute einigermaßen gestrauchelt, bevor wir uns nach dem Direktfreistoß von Chrissy gefangen haben. Am Anfang der zweiten Hälfte hatte Altenberge ebenfalls etliche Chancen wie beispielsweise der Elfmeter, den unser Torwart pariert hat. Ein Derby zu gewinnen ist immer alles andere als einfach.

Du selbst warst an allen Toren beteiligt. Wie erklärst du deine überragende Tagesform?

Lukas Hagen: Erklären kann ich es mir nicht, wahrscheinlich hab ich einfach einen guten Tag erwischt. Selber habe ich meine Form alles andere als überragend eingeschätzt, deswegen war ich auch überrascht als in der Halbzeit jemand gesagt hat, dass ich schon drei Tore vorbereitet habe. Dass es in der zweiten Halbzeit weiter so lief, war natürlich ein super Gefühl.

Ihr seid seit 15 Spielen ohne Niederlage. Wie bewertest du die Lage deiner Mannschaft, ist nach oben noch etwas möglich?

Lukas Hagen: Es freut mich natürlich riesig, wenn man bedenkt, dass wir die letzten Jahre gegen den Abstieg gespielt haben. Seit dem „Umschwung“ vor zwei Jahren unter der Führung von Dirk Meyer ging es bisher linear weiter nach oben, warum sollte es nicht weiter gehen? Wir sind aber dennoch heilfroh, dass wir es bis zum vierten Tabellenplatz geschafft haben und durch attraktiveren Fußball auch mehr Zuschauer zum Sportplatz locken können.

Du stehst bei fünf Toren und 15 (!) Vorlagen – uneigennützig oder wie kommt das?

Lukas Hagen: Häufig bin ich noch etwas unsicher vor dem Tor, da kann lieber jemand anderes das Tor machen. Ich selber bin auch kein klassischer Stürmer sondern eher ein Außenspieler, weshalb ich auch oftmals über den Flügel komme und somit andere besser positioniert sind.

Du spielst deine erste komplette Herren-Saison. Bei den Werten hat doch sicher schon mal der ein oder andere Klub für die kommende Spielzeit angefragt, oder?

Lukas Hagen: Tatsächlich haben letzten Sommer Klubs angefragt, jedoch habe ich mich nach reichlichem Überlegen dagegen entschieden zu wechseln. Zum einen, da ich durch mein duales Studium unter der Woche auswärts bin und somit nicht am Training teilnehmen kann, zum anderen macht mir das Spielen in meinem jetziges Verein auch sehr viel Spaß. Im Nachhinein war es definitiv die richtige Entscheidung für mich, da ich im Herrenfußball erstmal richtig ankommen muss und ich so auch Teil der jetzigen Entwicklung sein kann.

Wie sieht deine persönliche Zukunft aus, in welcher Liga siehst du dich ein paar Jahren?

Lukas Hagen: Ich sehe Fußball als ein Hobby und habe deswegen keine großen Ambitionen, möglichst hoch zu spielen. Außerdem muss man auch immer sehen, wie es mit dem Beruf vereinbar ist. In höheren Ligen wird es für mich schwierig sein, fünfmal die Woche auf dem Fußballplatz zu stehen und Profi werde ich eh nicht mehr. Man kann mal probieren, wie hoch es gehen könnte, aber noch bin ich jung und sehr zufrieden beim TuS Haren.

Aufrufe: 04.5.2023, 09:43 Uhr
Christian KurthAutor