Fünf auf einen Streich: Quintett wechselt aus Reppichau nach Köthen

Neuzugänge sollen CFC "in Zukunft weiterbringen"

In den zurückliegenden Tagen wurde die Freundschaft jedoch auf eine harte Probe gestellt. Denn es wurde publik, dass zur neuen Spielzeit gleich fünf Akteure das Reppichauer Waldstadion verlassen und nur wenige Kilometer entfernt in der Bachstadt für den CFC Germania die Fußballschuhe schnüren werden.

„Für den abgebenden Verein sind das natürlich keine guten Nachrichten“, versucht CFC-Teammanager Martin Lehmann die Transfers zu erklären. „Wir wollten diese Spieler, da sie interessant sind und uns in Zukunft sportlich weiterbringen werden. Einige der Neuzugänge unterhalten Freundschaften zu unseren Spielern, sodass dies auch teilweise damit zu erklären ist.“

Reppichauer wollen Situation "sachlich behandeln"

Auf Reppichauer Seite wird versucht, ebenfalls ohne großes Tamtam mit dieser Tatsache umzugehen. „Jeder einzelne Spieler ist alt genug, um zu entscheiden, was für ihn selbst das Beste ist und wo er sich wohlfühlt. Dementsprechend werden wir auch sämtliche Konstellationen, die sich jetzt und in der Zukunft ergeben, sachlich behandeln und akzeptieren“, sagt Denny Richter, der Sportliche Leiter der SGR, „es geht hier um Sport, der in der Freizeit betrieben wird. Da sollte man nach wie vor fair miteinander umgehen.“

Wer sind die Fünf, die in der kommenden Spielzeit das grünschwarze in das weiße Trikot umtauschen? Torwart Lucas Bühren und Marcel Dropp kehren nach nur einem Jahr zum CFC zurück. „Ich hatte schon zwei tolle Jahre beim CFC, wo ich leider nur durch mein Schien- und Wadenbeinbruch ausgebremst wurde. Nach dem einen Jahr in Reppichau kam für mich nur der Schritt zurück in Betracht, da auch Freunde mit mir hin wechseln“, sagt Dropp zu seinem Wechsel. Zum Spielerprofil:

>> Marcel Dropp

Schlussmann kehrt nach nur einem Jahr zurück

Ähnlich sieht es bei Lucas Bühren aus. „Die Saison mit Reppichau war turbulent. Wir konnten Siege erringen, sind im Waldstadion noch immer ungeschlagen, mussten aber auch einige Rückschläge und Tiefpunkte hinnehmen“, blickt der 23-Jährige zurück, „nachdem ich die Anfrage aus Köthen erhielt, habe ich mich natürlich intensiv damit auseinandergesetzt. Dabei bin ich jedoch relativ schnell zu dem Ergebnis gekommen, dass es Zeit ist nach Hause zurückzukehren. Die Mannschaft beim CFC hat sich weiterentwickelt und auch ich konnte in Reppichau interessante Erfahrungen sammeln. Wenn man so will, war die vergangene Saison also nur ein Auslandssemester.“ Zum Spielerprofil:

>> Lucas Bühren

Kevin Jersak dagegen wird aller Voraussicht den letzten Wechsel in seiner Karriere bekanntgegeben haben. „Ich spiele seit mehr als zehn Jahren für die SGR. Ich werde nicht mehr ewig spielen, deshalb habe ich mir gesagt, möchte ich einfach nochmal was anderes sehen“, erzählt der 34- Jährige, „Köthen gibt sich schon seit ein, zwei Jahren Mühe. Jetzt war es einfach soweit. Ich möchte dem CFC einfach einen Teil meiner Erfahrung mitgeben und würde gern auf meine letzten Jahre nochmal ein paar Prozent mehr aus mir rausholen, bevor ich mich völlig auf meine Familie konzentriere und die Fußballschuhe an den Nagel hänge.“ Zum Spielerprofil:

>> Kevin Jersak

"Keine Entscheidung gegen Reppichau, sondern für Köthen"

Die Schuhe an den Nagel hängen werden Fernando Spremberg (18) und Paul Werthmann (22) sicherlich noch nicht. Beide wollen jetzt in Köthen wie sie sagen „den nächsten Schritt“ machen. „Es spielen viele Freunde von mir dort und ich bin sehr überzeugt von dem Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft der dort herrscht“, erzählt Fernando Spremberg, „ich möchte mich einfach woanders probieren und ich denke, es ist auch ein guter Zeitpunkt dafür.“ Zum Spielerprofil:

>> Fernando Spremberg

Für seinen Mittelfeldkollegen Paul Werthmann waren die persönlichen Gespräche im Verein und mit einzelnen Verantwortlichen entscheidend. „Mir hat das vorgestellte Projekt sehr gefallen und ich möchte den nächsten Schritt in meiner Entwicklung machen. Diesen kann ich meiner Meinung nach beim CFC vollziehen. Es war keine Entscheidung gegen Reppichau, sondern eher eine für Köthen.“ Zum Spielerprofil:

>> Paul Werthmann

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