2024-04-30T13:48:59.170Z

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„Der Anspruch sollte immer der höchste sein“: Julian Green aus Miesbach nimmt sich viel vor mit der Spielvereinigung Greuther Fürth.
„Der Anspruch sollte immer der höchste sein“: Julian Green aus Miesbach nimmt sich viel vor mit der Spielvereinigung Greuther Fürth. – Foto: Daniel Karmann/dpa

"Fühle mich einfach wohl": Green schwärmt von Fürth und verlängert

Julian Green ruft in Fürth starke Statistiken auf – Vertragsverlängerung bis 2026

Es passt momentan einfach für Julian Green. Sportlich läuft es für den 28-Jährigen aus Miesbach rund, mit der Spielvereinigung Greuther Fürth ist er in der 2. Fußball-Bundesliga zur Winterpause Tabellenfünfter.

Miesbach – Die Aufstiegsplätze sind in Schlagdistanz. Green selbst ruft so gute Statistiken auf wie selten zuvor in seiner Karriere und hat in Fürth seine sportliche Heimat gefunden. Deswegen hat er seinen Vertrag jetzt auch bis 2026 verlängert. „Ich bin schon fast sieben Jahre hier und fühle mich einfach wohl“, sagt Green. „Das ist mit das Wichtigste, weil nur dann kann ich auch die Leistung bringen.“ Und die bringt er.

Mit vier Toren und sieben Vorlagen ist Julian Green bester Scorer der SpVgg Greuther Fürth und hat seinen persönlichen Bestwert bei Torbeteiligungen schon eingestellt. „Ich bin zufrieden, auch wenn es noch mehr hätten sein können“, merkt Green selbstkritisch an. „Es ist für den Moment eine ordentliche Statistik.“

Das ist Understatement. Green hat in der 2. Bundesliga zwar schon einmal deutlich mehr Tore geschossen, in der Aufstiegssaison 2020/21 steuerte Green neun Treffer bei. Aber so viele Vorlagen wie aktuell (sieben) hatte er noch nie – auch nicht am Ende einer Saison. Hat das mit seiner Position als Sechster oder tieferer Achter vor der Abwehr zu tun? „Schwer zu sagen. In den vergangenen Jahren habe ich das ja auch schon gespielt, vielleicht einen Tick offensiver“, sagt Green. Seine starken Statistiken macht er eher an Form und Selbstvertrauen fest. „Ich habe meine gute Verfassung aus der vergangenen Saison mitgenommen. Wenn das gelingt, dann steigt auch das Selbstvertrauen.“

Green mit Trainer hochzufrieden

Dass das hoch ist, liegt auch an Trainer Alex Zorniger. „Er sagt, dass Selbstvertrauen in einem Spiel oft nur eine Minute hält. Wenn dann ein Rückschlag kommt, ist es wieder weg. Es waren bei mir auch Spiele dabei, mit denen ich selbst nicht so zufrieden war. Aber Du musst immer an Deine Stärken glauben und das Tag für Tag so gut es geht auf den Platz bringen.“ Über Zorniger spricht Green in den höchsten Tönen. „Er ist einfach ein super Trainer. Er sagt Dir ehrlich, was die Gründe dafür sind, ob es gut oder schlecht läuft.“ Green erinnert sich an die Zeit zurück, als Zorniger neu in Fürth war. „Da habe ich nicht so viel gespielt. Aber Du merkst dann einfach als Spieler, ob der Trainer drumherum redet oder ob er ehrlich zu Dir ist. Das ist seine große Stärke. Er sagt Dir nicht, was Du hören willst, sondern einfach die Wahrheit und ist da geradeaus.“ Zorniger fordere jeden Tag maximale Bereitschaft – und das gefällt Green: „Ich denke, es ist wichtig, dass man sich weiterentwickelt.“ Jeder Trainer habe seinen eigenen Stil, zu coachen und eine Mannschaft zu führen. „Seine Art kommt mir sehr entgegen, man merkt da die Erfahrung“, so Green.

Zorniger gibt das Lob zurück: „Ju ist ein eminent wichtiger Spieler für uns. Er war schon vorher auf einem sehr hohen Level, aber ich finde, er hat sich in diesem Jahr noch mal weiterentwickelt. Er bringt konstant seine Leistung und arbeitet für den Teamerfolg.“

29 Punkte in Hinrunde geholt

Die SpVgg Greuther Fürth hat in der Hinrunde 29 Punkte geholt, vier Punkte Rückstand sind es auf einen direkten Aufstiegsplatz, nur zwei auf den Relegationsplatz. Das ist fast exakt die gleiche Ausgangssituation wie 2020/21, als die Fürther am Ende als Tabellenzweite in die Bundesliga aufstiegen. Dort kennt Julian Green sich aus. 29 Spiele hat er für Fürth und den Hamburger SV im Oberhaus bestritten. Er hätte nichts dagegen, wenn es noch mehr werden. Auch das sei ein Grund für die Vertragsverlängerung in Fürth gewesen. „Ich wäre nicht hier geblieben, wenn ich das Gefühl hätte, dass der Verein nicht ambitioniert ist“, betont er. „Hier nimmt man sich immer viel vor.“

Der Miesbacher ergänzt: „Wo das am Ende hinführt, das weiß man nie. Aber der Anspruch sollte immer der höchste sein.“ Julian Greens Anspruch, Alex Zornigers Anspruch, der Anspruch der Spielvereinigung Greuther Fürth – auch das passt momentan einfach gut zusammen. cf

Aufrufe: 024.12.2023, 07:30 Uhr
Christoph FetzerAutor