2024-05-23T12:47:39.813Z

Allgemeines
– Foto: Jürgen Müller

Kanone im Verletzungsstand?

Albert Pohl vom FSV Schleiz ist derzeit der torgefährlichste Angreifer der Thüringenliga und führt das Ranking der Torjäger mit 19 Treffern an. Vor dem letzten Spieltag ist bereits klar, dass der Offensivspieler gegen Bad Frankenhausen keinen weiteren Treffer hinzufügen wird.

Doch die bisher 19 Treffer könnten durchaus für die Kanone reichen. Die nächsten Verfolger sind Adam Luca Ruffert (SC Weimar) und Florian Schubert mit jeweils 16 Treffern. Letzterer kann am letzten Spieltag wegen einer Sperre nicht mehr eingreifen.

Seit dem Match gegen Schott Jena Anfang des Monats ist Pohl zum Zuschauen gezwungen. Eine Verletzung sorgte für das vorzeitige Saisonende des Stürmers. Erleichtert ist er trotzdem, weil sich die zunächst schlimmsten Befürchtungen in Bezug auf seine Verletzungen nicht bestätigt haben, wie er erzählt: „Es war schon relativ schnell nach dem Spiel in Jena klar, dass etwas mit dem Knie nicht stimmt. Zum Glück habe ich unter der Woche zügig eine Diagnose erhalten - hier nochmal ein Dank an alle Beteiligten - sodass die Zeit mit schlimmen Befürchtungen und Prognosen nicht allzu lang war. Letztendlich habe ich mir das Außenband angerissen und das Kreuzband gezerrt. Glück im Unglück, denn die Saison ist zwar für mich vorbei, aber nach 4-6 Wochen kann ich wieder anfangen. Nach der Erleichterung geht es mir mental wieder gut und die Schmerzen im Knie lassen allmählich nach“, sagt der 25-Jährige.

>>> Zum FuPa-Profil von Albert Pohl

So ist für ihn auch beim letzten Spiel der Saison nur ein Zuschauerplatz reserviert. Trotzdem könnte er sich am Ende die Torjägerkanone schnappen, wenn die Verfolger nicht mehrfach netzen. Logisch, so eine Auszeichnung ist für einen Fußballer immer eine tolle Sache, auch wenn es Albert Pohl lieber gewesen wäre, seine Mannschaft stünde am Ende der Saison ganz oben. Das geht nun nicht mehr. Weida hat sich den Titel am vergangenen Wochenende bereits gesichert. „Ich würde mich über diesen persönlichen Erfolg natürlich sehr freuen. Ich glaube, das ist das Ziel eines jeden Stürmers. Dies in der höchsten Spielklasse Thüringens zu erreichen, hätte ich mir vor 5-6 Jahren als Kreisligakicker nicht erträumen können. Wir werden sehen, was der letzte Spieltag bringt. Für die Zukunft bin ich mir aber sicher, dass mit diesem hervorragenden Team für mich immer das eine oder andere Tor herausspringen wird“, lobt er die Kollegen.

Teamgeist im Angriff

Zu besagten Mitspielern gehört übrigens auch Stürmerkollege Frank Gerisch. Der 35-Jährige Routinier ist beim FSV Schleiz seit Jahren der Torjäger vom Dienst. Er hat in dieser Spielzeit 14 Tore (17 Spiele) erzielt. Immer noch eine Topquote. „Wie mit allen in der FSV-Familie, komme ich mit Frank persönlich sehr gut klar. Markus Porst und ich helfen ihm aktuell des Öfteren beim Hausbau. Quasi ein vereintes Stürmertrio auf der Baustelle. Fußballtechnisch ist und bleibt Frank für mich einer der besten Stürmer der Liga. Schaut man sich seine Quote an, ist diese ähnlich zu meiner. Leider hat er in aktuellen Saison etwas Verletzungspech – eventuell auf seine fast 36 Lenzen zurückzuführen – weshalb er nicht wie ich fast jede Minute gespielt hat. Könnte ich mir für die nächste Saison etwas wünschen, wäre es gemeinsam mit Frank an der Spitze dieser Liste und der Tabelle zu stehen. Hoffentlich hängt er noch eins, zwei Jahre ran“, so Pohl zum Kollegen. Von Konkurrenzkampf keine Spur.

Auch wenn es beim FSV Schleiz für die Meisterschaft in dieser Saison nicht reichte, sind die Chancen gut, dass das Team die Spielzeit auf einem starken zweiten Platz beendet. Wenn Pohls Mannschaft am Samstag gegen Bad Frankenhausen um die letzten Punkte der Saison spielt, ist der Stürmer möglicherweise auch mit einem Auge bei den Spielen der Konkurrenten um die Torjägerkanone.

Aufrufe: 015.6.2022, 22:04 Uhr
Felix BöhmAutor