„Freuen uns auf neue Gegner“: Futsal-Saisonstart für TSV Neuried II

Neuried – In anderen Regionen Deutschlands ist die Hallensportart Futsal inzwischen fest etabliert. In Bayern, wo es eine lange Hallenfußball-Tradition gibt, geht es mit der Entwicklung zwar ebenfalls voran, es gibt aber auch immer wieder Rückschläge. Der FC Penzberg etwa war 2021 Gründungsmitglied der Futsal-Bundesliga, hat seine Mannschaft nach dem Abstieg 2023 aber komplett aufgelöst.

Der FC Deisenhofen spielte lange in der Regionalliga, entschied sich 2022 jedoch für den freiwilligen Abstieg. Einziger bayerischer Bundesligist ist derzeit der SSV Jahn Regensburg.

TSV Neuried ist Konstante im bayerischen Futsal

Eine weitere Konstante im bayerischen Futsal ist seit Jahren der TSV Neuried. Die Würmtaler können seit einigen Jahren sogar zwei Mannschaften für den Spielbetrieb melden. Während Team I seit 2018 in der Regionalliga Süd zu Hause ist, spielt die von Kagan Brinkwirth trainierte zweite Mannschaft in der im Futsal niedrigsten Spielklasse, der Bezirksliga. Am Montag startet das Team mit einem Auswärtsspiel beim SC Arcadia Messestadt in die neue Saison (20.30 Uhr, Astrid-Lindgren-Halle).

Im Vergleich zur vergangenen Spielzeit ist die Bezirksliga Oberbayern etwas gewachsen, anstatt aus fünf besteht sie diesmal aus sieben Mannschaften. „Wir freuen uns auf neue Gegner“, sagt Brinkwirth. Bereits aus der Vorsaison bekannt sind die Teams des SC Arcadia Messestadt München und der Gehörlosen Bergfreunde. Neue Gegner sind Centro Argentino de Munich, der ehemalige Regionalligist Deisenhofen, der TSV Zorneding und die zweite Mannschaft des vor einem Jahr gegründeten Vereins Heimatkicker Futsal Club. Allerdings ist nur eine einfache Runde vorgesehen. „Natürlich wäre es mit Hin- und Rückspielen schöner, aber wir freuen uns trotzdem auf die Saison“, sagt Brinkwirth.

Hallenbelegung sorgt für Probleme beim TSV Neuried

Läuft alles nach Plan, ist die Spielzeit für die Neurieder Futsal-Reserve bereits Ende Januar wieder beendet. „Die Hallenzeiten sind das größte Problem“, erklärt der TSV-Trainer. Sowohl bei Trainings- als auch bei Spielzeiten gibt es für viele Teams Schwierigkeiten. Manche Vereine können ihre Heimspiele etwa nur unter der Woche austragen. Neuried hat immerhin den Vorteil, über eine vereinseigene Halle zu verfügen, doch auch diese ist bereits ziemlich ausgelastet. Es würde die Situation vereinfachen, wenn man auch mal in andere Hallen ausweichen könnte, dies gestaltet sich aber laut Brinkwirth kompliziert.

Sportlich traut der TSV-Coach seinem Team nach Rang drei in der Vorsaison zu, erneut eine gute Rolle zu spielen. Mittelfristig hält er auch den Aufstieg für möglich, aktuell sei man dafür aber „noch nicht gefestigt genug“.

Erste und zweite Mannschaft sind nicht streng voneinander getrennt. Trainiert wird immer gemeinsam, vor jedem Spiel wird ein neuer Kader gebildet. Fest für die zweite Mannschaft eingeplant sind nur wenige Spieler, wie etwa Kapitän Laurian Kanzleiter. „Wenn einer zum Beispiel am Samstag nicht in der Regionalliga spielen kann, spielt er am Sonntag bei uns“, erklärt Brinkwirth. Er selbst werde nur dann mitspielen, wenn Not am Mann sei. „Ich habe immer Bock, aber ich bin alt und langsam“, scherzt der 48-Jährige. (Tobias Empl)