Fabian Ziegler hat einen Lauf. In den letzten acht Spielen hat der junge, wieselflinke Torjäger immer getroffen für den SV Fortuna. Elf seiner 19 Saisontore gelangen ihm nach dem Jahreswechsel. Sogar die Torjägerkrone dieser Saison in der Fußball-Landesliga Mitte winkt. Nach Startschwierigkeiten ist der 22-Jährige so richtig angekommen bei den Richtung Bayernliga preschenden Regensburgern. Die beinahe logische Konsequenz dessen: Fortuna und Ziegler machen weiter gemeinsame Sache, und zwar bis mindestens 2027.
Die langfristige Vertragsverlängerung des Shootingstars teilte der SV Fortuna am Donnerstag mit. „Er passt mit seinem Tempo immer besser rein ins System, kann sich in jedem Spiel gute Aktionen erarbeiten“, lobt Cheftrainer Helmut Zeiml die rasante Entwicklung des Sturmtalents. Sich immer weiter verbessern und sein Potenzial bestmöglich ausschöpfen, das möchte der so ehrgeizige Ziegler. Warum er sich auch während den kommenden Jahre seiner Karriere bei der Fortuna sieht? „Weil wir dieselben Ziele verfolgen. Ich will unbedingt die nächsten zwei Jahre Bayernliga spielen!“ Und: „Fortuna ist mittlerweile meine zweite Familie.“
Zieglers Wunsch nach der Bayernliga könnte sich schon am morgigen Freitag erfüllen. Gewinnen die Verfolger Schwandorf-Ettmannsdorf und Bad Kötzting ihre Parallelspiele nicht und holt Fortuna (1., 68) im Heimspiel um 18.45 Uhr gegen den Nachbarn FC Tegernheim (15., 27) ihren fünften Sieg ist Serie, stünde man um kurz vor 21 Uhr als Meister fest. Auf solche Rechenspiele will sich Trainer Zeiml vor und während des eigenen Spiels aber gar nicht erst einlassen. „Wir schauen auf uns, haben es selbst in der Hand. Alles andere, was dazukommt, wäre Zubrot“, betont er, „Auch wenn es natürlich schön wäre, daheim Meister zu werden.“ Wobei der Coach anfügt, dass man zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts erreicht hätte.
Seit Wochen zu spüren ist ein noch engerer Zusammenhalt und Teamspirit als bisher bei den Grünweißen. Freilich trägt der sportliche Erfolg auch seinen Teil dazu bei. „Wir schaffen, dass es immer mehr eine Einheit wird. Negative Stimmung eines Spielers wird intern sofort von der Mannschaft erstickt“, erklärt Zeiml, der die fünf Torhüter im Kader als Paradebeispiel dieser Einheit nennt. „Alle fünf wollen bei Fortuna bleiben, selbst wenn sie woanders in der Landesliga Stammkeeper wären.“ Momentan hat Nico Wagner die Nase vorn im Kampf um die Nummer eins. Davor dirigiert Zwei-Meter-Mann Tom Liebherr (24) seit Februar seine Vorderleute. Die Worte „Riesenbereicherung, Glücksgriff und wie die Fast aufs Auge“ nimmt Liebherrs Trainer in den Mund: „Tom harmoniert mit Martin Sautner bzw. Tom Schmidbauer in der Innenverteidigung sehr gut. Alle drei sind so präsent, körperlich stark und – man nicht vergessen darf – auch torgefährlich.“