2024-06-12T11:40:35.807Z

Ligavorschau
Hat gut lachen: In den letzten acht Landesligaspielen hat Fabian Ziegler immer getroffen.
Hat gut lachen: In den letzten acht Landesligaspielen hat Fabian Ziegler immer getroffen. – Foto: Harry Rindler

Fortuna bindet Shootingstar Ziegler bis 2027

Das Stürmertalent verlängert langfristig beim Landesliga-Ersten – Morgen kommt Tegernheim zum Derby

Fabian Ziegler hat einen Lauf. In den letzten acht Spielen hat der junge, wieselflinke Torjäger immer getroffen für den SV Fortuna. Elf seiner 19 Saisontore gelangen ihm nach dem Jahreswechsel. Sogar die Torjägerkrone dieser Saison in der Fußball-Landesliga Mitte winkt. Nach Startschwierigkeiten ist der 22-Jährige so richtig angekommen bei den Richtung Bayernliga preschenden Regensburgern. Die beinahe logische Konsequenz dessen: Fortuna und Ziegler machen weiter gemeinsame Sache, und zwar bis mindestens 2027.

Die langfristige Vertragsverlängerung des Shootingstars teilte der SV Fortuna am Donnerstag mit. „Er passt mit seinem Tempo immer besser rein ins System, kann sich in jedem Spiel gute Aktionen erarbeiten“, lobt Cheftrainer Helmut Zeiml die rasante Entwicklung des Sturmtalents. Sich immer weiter verbessern und sein Potenzial bestmöglich ausschöpfen, das möchte der so ehrgeizige Ziegler. Warum er sich auch während den kommenden Jahre seiner Karriere bei der Fortuna sieht? „Weil wir dieselben Ziele verfolgen. Ich will unbedingt die nächsten zwei Jahre Bayernliga spielen!“ Und: „Fortuna ist mittlerweile meine zweite Familie.“

Zieglers Wunsch nach der Bayernliga könnte sich schon am morgigen Freitag erfüllen. Gewinnen die Verfolger Schwandorf-Ettmannsdorf und Bad Kötzting ihre Parallelspiele nicht und holt Fortuna (1., 68) im Heimspiel um 18.45 Uhr gegen den Nachbarn FC Tegernheim (15., 27) ihren fünften Sieg ist Serie, stünde man um kurz vor 21 Uhr als Meister fest. Auf solche Rechenspiele will sich Trainer Zeiml vor und während des eigenen Spiels aber gar nicht erst einlassen. „Wir schauen auf uns, haben es selbst in der Hand. Alles andere, was dazukommt, wäre Zubrot“, betont er, „Auch wenn es natürlich schön wäre, daheim Meister zu werden.“ Wobei der Coach anfügt, dass man zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts erreicht hätte.

Seit Wochen zu spüren ist ein noch engerer Zusammenhalt und Teamspirit als bisher bei den Grünweißen. Freilich trägt der sportliche Erfolg auch seinen Teil dazu bei. „Wir schaffen, dass es immer mehr eine Einheit wird. Negative Stimmung eines Spielers wird intern sofort von der Mannschaft erstickt“, erklärt Zeiml, der die fünf Torhüter im Kader als Paradebeispiel dieser Einheit nennt. „Alle fünf wollen bei Fortuna bleiben, selbst wenn sie woanders in der Landesliga Stammkeeper wären.“ Momentan hat Nico Wagner die Nase vorn im Kampf um die Nummer eins. Davor dirigiert Zwei-Meter-Mann Tom Liebherr (24) seit Februar seine Vorderleute. Die Worte „Riesenbereicherung, Glücksgriff und wie die Fast aufs Auge“ nimmt Liebherrs Trainer in den Mund: „Tom harmoniert mit Martin Sautner bzw. Tom Schmidbauer in der Innenverteidigung sehr gut. Alle drei sind so präsent, körperlich stark und – man nicht vergessen darf – auch torgefährlich.“

Im Hinspiel gegen Tegernheim mühte sich Fortuna Regensburg (in Grün) zu einem 2:1-Sieg.
Im Hinspiel gegen Tegernheim mühte sich Fortuna Regensburg (in Grün) zu einem 2:1-Sieg. – Foto: Thomas Schneider


Vor dem morgigen Gegner FC Tegernheim warnt Helmut Zeiml ein Stück weit. Man müsse Acht geben, sie nicht ins Spiel kommen zu lassen. Wobei Zeiml schon findet, „dass meine Mannschaft gefestigt ist und weiß, um was es geht“. Ob die Fortuna großen Druck verspüre? Das sieht Zeiml anders: „Wir haben keinen Druck, sondern die Euphorie, ein großes Ziel erreichen zu können. Ettmannsdorf hat den Druck des Gewinnen-Müssens und nicht wir.“ Emir Terakaj und Lippi Dziemba stoßen gegenüber dem Osterhofen-Spiel (6:0) ins Aufgebot dazu.

Derweil können sich die Tegernheimer seit Dienstagabend und der 1:3-Niederlage bei der SpVgg Lam endgültig auf die Abstiegsrelegation einstellen. Rechnerisch ist die direkte Rettung ad acta gelegt. Gleichzeitig liegt der TSV Waldkirchen, Stand jetzt gemeinsam mit dem VfB Straubing Direktabsteiger, acht Zähler zurück. Ob der fehlende Druck ein Vorteil fürs anstehende Derby sein könnte? „Ich hoffe, dass wir befreit ins Spiel gehen“, antwortet Co-Trainer Thomas Seitz, der den im Urlaub weilenden Thomas Semmelmann als „Chef“ vertritt. Personell wird auch Tobias Schwarzmeier fehlen. „Uns erwartet eine topmotivierte und bärenstarke Mannschaft. Wir können nur gewinnen“, spricht Seitz der Fortuna die klare Favoritenrolle zu. Nichtsdestotrotz verspricht Seitz den Gastgebern einen Derby-Kampf: Vorm Gang in die Relegation poche man schließlich selbst noch auf ein positives Erlebnis.

Aufrufe: 011.5.2023, 11:30 Uhr
Florian WürtheleAutor