Fehler vermeiden, Disziplin haben

Gegensätzliche Formkurven treffen mit dem SCR von Trainer Marco Schobhofen und Schlusslicht BV Gräfrath am Freitag (19.30 Uhr, Sportpark Reusrath) aufeinander: Während die Gäste die Rote Laterne übernommen haben, ist Reusrath seit Wiederbeginn noch unbesiegt. In diesen Vorzeichen liegt aber freilich die Gefahr, den kommenden Gegner zu unterschätzen. Das weiß auch Schobhofen, und er betont: „Ich habe klargemacht, dass das absolut nicht sein darf. Man muss nur sehen, wo wir vor ein paar Monaten noch standen – für Hochmut und Arroganz ist da kein Platz.“ Weil der Kader in Gräfrath im Winter einer hohen Fluktuation unterlag, weiß Schobhofen das Team von Sascha Schulz nicht einzuschätzen, erinnert sich aber an die Hinspielpleite, bei der der SCR über 30 Minuten in Überzahl agierte. „Ein Sieg sollte in der aktuellen Form Pflicht sein“, bekräftigt er. Michael Urban (Gelb) und Tim Röper (Rot) fehlen gesperrt.

Die vergangenen zwei Partien von TuSpo und Übungsleiter Lukas Beruda waren zumindest für Außenstehende unterhaltsam, fielen doch insgesamt 16 Tore. Aus Sicht der Richrather waren die jedoch zu ihren Ungunsten verteilt. Ein neuerliches Spektakel ist aber wohl nicht zu erwarten, begegnen die Sportfreunde II von Trainer Daniel Errens ihrem Gegner am Sonntag (15 Uhr, Mega-Stadion) schließlich voraussichtlich mit Defensivstärke und einem klaren Fokus aufs Verteidigen.

Die Hausherren dürften dabei die deutlich ausgeruhtere Auswahl sein – sie hatte spielfrei. Errens relativiert den Effekt jedoch: „Das macht für uns keinen großen Unterschied.“ Angenehm sei nur gewesen, dass er mehr Zeit hatte, den Kontrahenten zu studieren. „Das kann man vielleicht als einen kleinen Mehrwert sehen“, sagt er. Daher wisse er um die Stärke der Richrather, gegen die seine Elf „alles abrufen“ müsse. Punkte seien nur mit disziplinierter Verteidigungsarbeit möglich. Masahiro Ota (Knöchel) kommt zurück, Justin Bartoschek (Knöchel), Leon Selimi (Bündelriss), Ismail Issallaman (Leiste) und Tim Scharpel (Gelb) fehlen.

Einige Ausfälle

Die Herangehensweise der Gastgeber bedeutet im Umkehrschluss wohl eine Menge Ballbesitz für Richrath – ganz zur Freude von Beruda, der bekräftigt: „Das ist ein Mittel, das wir gerne haben. Wir können damit umgehen.“ Zuletzt habe seine Mannschaft jedoch zu viele Fehler produziert. „Uns fehlen derzeit ein wenig das Selbstverständnis und diese Ruhe“, berichtet er. Dazu habe eine aus seiner Sicht unverständliche Schiedsrichterentscheidung TuSpo beim 3:4 gegen Wülfrath auf die Verliererstraße geschickt, als der Unparteiische einen Elfmeter zum 2:3 gab. „Das habe ich in meinem Leben noch nie erlebt“, bemängelt er deutlich. Dustin Beyen (Gelb), Max Uhlenbrock (Muskel), Rui Lopes (Gelb-Rot) und Tobias Schmitz (krank) fallen aus.

Langenfeld mit Pflichtaufgabe

In der Hinrunde machte es den Anschein, als brause der HSV unter Coach Marc Adomako ohne Halt in die Landesliga. Doch dieser Zug, dessen Maschine so gut geölt lief, scheint von der Strecke abgekommen. „Es ist einfach Fakt, dass wir zu viele Fehler machen“, gibt Co-Trainer Heiko Schornstein zu. Es passten viele kleine Dinge nicht zusammen: „In der Hinrunde hat man das alles noch ausgebügelt, aber jetzt geht’s nicht mehr ganz so glatt.“ Um die Lokomotive wieder auf die Gleise zu hieven, gäben die Verantwortlichen im Training ihr Bestes, sagt er, und nimmt die Spieler in die Verantwortung: „Wir tun alles dafür, die Stellschrauben vorzubereiten, danach sind die Jungs in der Pflicht.“ Am Sonntag (15.15 Uhr, Burgstraße) sei ein Sieg gegen das kurz vor der Abstiegszone rangierende Dhünn fast alternativlos.