2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der letztjährige Vizemeister FC Tremmersdorf (in Blau-Weiß) gehört auch in dieser Saison wieder zum Kreis der Anwärter auf die ganz vordersten Ränge.
Der letztjährige Vizemeister FC Tremmersdorf (in Blau-Weiß) gehört auch in dieser Saison wieder zum Kreis der Anwärter auf die ganz vordersten Ränge. – Foto: Dagmar Nachtigall

FCT: »Vorne dabeibleiben und attraktiven Offensivfußball zelebrieren«

Rückblick Kreisliga Nord: Nach einer kurzen Pause im Sommer eines ereignisreichen Jahres 2023 wollte der FC Tremmersdorf das Beste aus der ersten Saisonhälfte herausholen und zum Jahreswechsel oben mitmischen – Das ist gelungen

Dass der FC Tremmersdorf nach der zuletzt errungenen Vizemeisterschaft – in der Relegation scheiterte man am SV Schmidmühlen – und zuvor den Rängen 3 und 4 zu dem ambitionierten Vereinen der Kreisliga Nord in der Saison 2023/24 zählen würde, darin waren sich die meisten Trainer der Liga und auch die Experten in unserer Region sicher. Daher ist es keineswegs eine Überraschung, dass die Mannen von Spielertrainer Norbert Ferstl (seit 2020 beim FCT) auf Rang 4 überwintert haben. Der Rückstand von sieben Punkten auf die auf dem Relegationsplatz stehenden Kohlbergern ist dabei nicht ohne, allerdings hat der FC zwei Spiele weniger ausgetragen, als der aktuelle Vize. So ist zumindest im Kampf um Platz 2 noch alles drin.

FC Tremmersdorf (4. Platz, 28 Punkte, 11-4-4, 42:24 Tore)

„Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden, wir haben ein wunderschönes Jahr 2023 hinter uns mit einigen Highlights. Dass die erste Hälfte der Saison relativ schwierig werden könnte, war uns vorher klar. Nach der Relegation und damit einer nur kurzen Pause wollten wir uns bis zum Winter ein bisschen durchmogeln. Jetzt können wir uns genügend regenerieren und haben Zeit unsere Spielidee zu verfeinern“, sagt Coach Norbert Ferstl im Rückblick auf die bisher absolvierten sechzehn Partien.

Dabei starteten die Tremmersdorfer keineswegs müde in die neue Spielzeit, setzten beim mittlerweile zur Überraschungsmannschaft gewordenen ASV Haidenaab gleich mit 4:0 am ersten Spieltag das Zeichen an die Konkurrenz, wieder im oberen Drittel mitmischen zu wollen. Einem darauf folgenden Heimsieg gegen Erbendorf folgte ein erster Rückschlag: Beim SV Kohlberg reichte eine 3:0-Führung zur Pause nicht, um drei Punkte mitzunehmen. Gleich fünf Gegentreffer im zweiten Abschnitt führten zu einer mehr als ernüchternden 3:5-Pleite. Die Gründe dafür aufarbeitend, zeigte sich die Truppe von dieser schmerzhaften Einbuße völlig unbeeindruckt, zehn Punkte aus den folgenden vier Matches ließen den FC weiter am oberen Rand des Klassements verweilen.

Dann nahm sich die Ferstl-Crew eine dreiwöchige „schöpferische Pause“. Heimniederlage gegen Kulmain, glückliches, weil erst kurz vor Schluss sichergestelltes Remis am Weidener Flutkanal und deutliche 0:4-Niederlage bei Primus Schnaittenbach stoppten den Höhenflug erst einmal und ließen die Konkurrenz aufkommen. Ein 4:0 zuhause gegen Reuth bedeutete den Turnaround, zwei weitere Dreier folgten, ehe sich der ASV Haidenaab in Tremmersdorf für die Auftaktniederlage eindrucksvoll revanchierte und mit 3:0 den vollen Ertrag mitnahm. Zwei Punkte schließlich in den beiden letzten ausgetragenen Partien des Jahres gegen Erbendorf und zuhause gegen Kohlberg – die Matches gegen „Dumba“ und Schirmitz fielen den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer – verhinderten, dass die Ausgangslage zu Beginn der Restrückrunde noch besser ist.

Was geht nun noch in dieser Saison, was sind die Ziele für die verbleibenden zehn Matches? „Wir wollen ähnlich agieren wie letztes Jahr im Winter, möchten weiter vorne dabei bleiben und möglichst attraktiven Offensivfußball zelebrieren. Hauptaugenmerk bleibt immer noch der erste Kontakt und die Fehlerminimierung der einzelnen Akteure“, so Norbert Ferstl, der zudem erklärt, dass es keine personellen Veränderungen im Kader während der Spielpause gegeben habe und man vielmehr hoffe, dass die Verletzten auskuriert und fit wieder zur Verfügung ständen.

In puncto Vorbereitung wolle man auf den Plan des letzten Jahres, der sich bewährt hat, aufbauen, so der Trainer weiter. „Im Januar liegt der Schwerpunkt auf Stabi, Kräftigung und Grundlagenausdauer, ab Mitte des Monats werden wir einen Laufplan einbauen. Ab dem 17. Februar schließlich soll es auf den Platz gehen, wenn er es zulässt.“ Welche Mannschaft ihn denn bislang am meisten überrascht hat, haben wir den zum Saisonende seine Zelte abbauenden Übungsleiter am Ende unseres Gesprächs gefragt. Wenig überraschend kam da sofort die Antwort „ASV Haidenaab“. „Wie erwartet, spielt der ASV ein sehr gutes Jahr, er kann seit langem mal davon profitieren, dass er relativ verletzungsfrei ist. Zudem verfügt man über einen ausgeglichenen Kader und einen sehr guten Trainer. Insgesamt glaube ich, dass einige Mannschaften nicht damit gerechnet haben, wie sie punkte- und tabellentechnisch dastehen“, sagt Norbert Ferstl, der noch im Januar seinen 35. Geburtstag feiert, abschließend.

Aufrufe: 016.1.2024, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor