2024-05-08T14:46:11.570Z

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Oliver Batista-Meier (r.) war in der Regionalliga auf etlichen Jubelbildern zu sehen: In der 2. Bundesliga konnte er aber nicht Fuß fassen.
Oliver Batista-Meier (r.) war in der Regionalliga auf etlichen Jubelbildern zu sehen: In der 2. Bundesliga konnte er aber nicht Fuß fassen. – Foto: Mladen Lackovic/Imago

FC Bayern: Einstiger Super-Bubi spielt plötzlich in der Provinz – gelingt ihm der Weg zurück?

„Jeder kleine Junge träumt davon“

Oliver Batista-Meier war die Sturm-Hoffnung beim FC Bayern. Statt Champions League heißt die Realität jetzt aber 3. Liga mit dem SC Verl.

München/Verl – Es scheint wie der Tiefpunkt einer einst so aussichtsreichen Karriere: Oliver Batista-Meier verließ den FC Bayern München im Sommer und schloss sich Dynamo Dresden an. Dort konnte sich der heute 21-Jährige nicht durchsetzen und wurde jetzt an den SC Verl verliehen.

Oliver Batista-Meier: Bundesliga-Debüt mit 18 Jahren – dann ging es in die Niederlande

Der Youngster sollte Spielzeit in der 2. Bundesliga sammeln, um den nächsten Schritt zu machen. Als der FC Bayern den Deutsch-Brasilianer nach Dresden verkaufte, fragten Beobachter noch: Warum wird er nicht verliehen? Die Bundesliga-Karriere schien greifbar nah.

Denn in der Jugendzeit lief bei Batista-Meier alles rund. Als B-Jugendlicher wechselte er im Sommer 2016 vom 1. FC Kaiserslautern an die Säbener Straße. 2018 wurde er mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber ausgezeichnet. Und entwickelte sich zum Leistungsträger in der zweiten Mannschaft. Sogar sein Bundesligadebüt durfte er im Mai 2020 feiern.

Nach einer Leihe zum SC Heerenveen wurde es erstmals kompliziert für den Angreifer. Für die Regionalliga ist er eigentlich zu gut, hieß es aus dem Umfeld des FC Bayern. Für die Profis reicht es aber noch nicht. Ein halbes Jahr spielte Batista-Meier dann wieder bei den Amateuren, ehe er im Winter 2022 schließlich zu Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga ging.

Nur 70 Minuten Spielzeit: Dresden-Wechsel für Batista-Meier ein Flop – Karriereknick wegen alter Verletzung?

Einen Startelfeinsatz bekam er in Dresden nicht. Insgesamt kam Batista-Meier im letzten halben Jahr nur auf 70 Spielminuten. Der Anlauf in der 2. Bundesliga ist gescheitert. Sah offenbar auch sein Verein so, der den Angreifer nun per Leihe beim SC Verl parkt. Für viele überraschend, dass die Karriere in Ostwestfalen zu versanden droht.

liga3-online.de geht im Interview mit Batista-Meier auf Spurensuche. Hat ihn eine komplizierte Knöchelverletzung in der Saison 2018/19 nachhaltig zurückgeworfen? Ja und nein. „Nach jeder Verletzung benötigt man etwas Zeit, um wieder in die Spur zu kommen“, sagt er. Aber: „Da bin ich nicht der erste und werde auch ganz bestimmt nicht der letzte sein, der einen Rückschlag zu verkraften hatte.“

„Jeder kleine Junge träumt davon“: Oliver Batista-Meier hat Bundesliga-Karriere nicht ganz abgehakt

In Verl will sich Batista-Meier jetzt weiterentwickeln, dass ihn seine Karriere in ein Dorf gebracht hat, stört ihn dabei überhaupt nicht. „Die Wege sind kurz, es gibt keinen Stau in der Stadt und dieses ‚Ländliche‘ hat auch seinen Charme“, erklärt er.

In der 3. Liga wird er mehr Spielzeit bekommen. Wichtige Minuten, um sich wieder ins Rampenlicht zu spielen. Klappt so die Rückkehr in die Bundesliga? Batista-Meier bleibt vorsichtig: „Das ist natürlich was ganz Besonderes. Jeder kleine Junge träumt davon, einmal in der Bundesliga zu spielen. Mal schauen, ob irgendwann vielleicht noch weitere Einsätze dazukommen.“ (moe)

Aufrufe: 019.1.2023, 16:07 Uhr
Moritz BletzingerAutor