2024-04-29T14:34:45.518Z

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Das Contento-Quartett (v.l.): Alessandro, Vincenzo, Diego und Domenico spielen gemeinsam in der Bezirksliga beim FC Aschheim. Das
Das Contento-Quartett (v.l.): Alessandro, Vincenzo, Diego und Domenico spielen gemeinsam in der Bezirksliga beim FC Aschheim. Das – Foto: entstand am 1. Mai 2022 bei Diegos 32. Geburtstag. Foto: Contento

FC Aschheim: Die vier Contento-Brüder sprechen über ihre gemeinsame Zukunft

Vincenzo wird Trainer

Fußball-Bezirksligist FC Aschheim ist mit der Verpflichtung von Diego Contento ein echter Coup geglückt. Was der Ex-Profi und seine drei Brüder über ihr gemeinsames Wirken beim FCA sagen.

Aschheim – Die Liebe zum Fußball und die Liebe zur Familie eint sie: Jetzt spielen die vier Brüder erstmals gemeinsam in einer Mannschaft, und ihr Familienname ist somit Programm: „Contento“ bedeutet aus dem Italienischen übersetzt „glücklich“, „begeistert“, „dankbar“.

Wie berichtet, kommt mit Diego Contento auch der Vierte und Prominenteste im Bunde zum FC Aschheim. Dort warten der neue Chefcoach Vincenzo (40), Domenico (38) und Alessandro (23) auf jenen Mann, der unter anderem 2013 mit dem FC Bayern das Triple gewann und Anfang März seine Profi-Karriere für beendet erklärte.

FC Aschheim: Auch Contento-Vater Pasquale wirkt mit

Das sei „keine leichte Entscheidung“ für ihn gewesen, „aber ich fühle, dass es jetzt an der Zeit ist, neue Wege zu gehen“, schrieb der 33-Jährige damals auf seinem Instagram-Kanal. Das heißt: Er treibt seine Trainerausbildung voran, repräsentiert seinen langjährigen Arbeitgeber als FC-Bayern-Legende – und läuft für den Vorjahresachten der Bezirksliga Nord auf. „Die Profilaufbahn ist Vergangenheit, jetzt zählt die Zukunft“, sagt Diego Contento im Gespräch mit dem Münchner Merkur und geht voller Vorfreude an die neue Aufgabe heran: „Diese Gelegenheit, tatsächlich mit meinen Brüdern auflaufen zu können, wollte ich unbedingt nutzen. Für uns und alle Aschheimer ist das eine tolle Sache!“

Jeder seiner drei Brüder habe seine eigenen Fähigkeiten, „aber wir alle lieben unsere Eltern“: Vater Pasquale (65) ist Jugendtrainer beim FCA, soll zukünftig auch im Betreuerstab der ersten Mannschaft wirken und hätte laut Vincenzo Contento „am liebsten elf Jungs gehabt“. Auch Mutter Nunzia (61) freue sich für ihre Söhne: „Hauptsache, es sind alle gesund.“

FC Aschheim: Jeder Contento hat seine Stärken

Nun ja, Domenico quält sich mit einem hartnäckigen Knochenödem herum und tritt jetzt erst einmal kürzer: „Ich brauche eine Pause, ich habe zuletzt einfach zu oft gespielt.“ Gemeinsam mit Falk Schubert – er löst den zum SV Eichenried wechselnden David Müller auf diesem Posten ab – ist der 38-Jährige ab sofort spielender Co-Trainer. Auch Mimo brennt schon darauf, an der Seite seines jüngeren Bruders zu spielen: „Das lasse ich mir nicht entgehen, das ist eine einmalige Chance!“

Das sieht Alessandro ähnlich: „Für mich geht ein Traum in Erfüllung, denn Diego war für mich immer ein Vorbild. Als Mensch und als Sportler.“ Alessandro habe ebenfalls Talent und Potenzial, findet Diego: „Es wird ein großer Spaß, und er wird sicher weiter von mir lernen.“ Über seine älteren Brüder sagt er lächelnd: „Mimo war immer der technisch Beste von uns, Enzo immer der Schnellste – ich bin ein Mix aus den Beiden.“

FC Aschheim: Vincenzo Contento wird Spielertrainer

Vier gewinnt beim FC Aschheim? Für den Nachfolger von Thomas Seethaler und neuen Coach Vincenzo Contento ist das Ganze kein Selbstläufer: „Es funktioniert nur über die Mannschaft, das steht fest. Ich wollte den großen Umbruch unbedingt vermeiden. Wir haben gute Kicker, aber es geht vor allem auch um Fitness, Engagement und Konstanz.“ Ziel sei es, oben mitzuspielen. „Vielleicht kommt mit Diego jetzt auch ein anderer Zug in die Truppe, jedenfalls sind alle heiß.“

Sieht sich Diego Contento denn beim FC Aschheim weiter als Linksverteidiger? „Nein, am liebsten würde ich offensiv im Zentrum spielen, wie früher in der Jugend.“ Entscheiden muss das letztlich Vincenzo, der sich ganz auf den Trainerposten konzentrieren und nur an Diegos Seite auflaufen will – oder wenn mal Not am Mann sein sollte. Er baut auf die immense Erfahrung des Ex-Profis in seinem Kader: „Wir sind nie neidisch auf ihn gewesen, sondern einfach nur stolz – nach jedem seiner Spiele gab’s eine genaue Analyse von Domenico und mir.“ (guv)

Aufrufe: 019.6.2023, 04:00 Uhr
Guido VerstegenAutor