2024-05-23T12:47:39.813Z

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Raphael Koczor muss sich am Freitag erklären.
Raphael Koczor muss sich am Freitag erklären. – Foto: RWE

Ex-RWE-Keeper Raphael Koczor für acht Wochen gesperrt

3. Liga: Vor der Partie gegen Halle im Mai soll es ein Telefonat gegeben haben, nachdem der Vorwurf der Spielmanipulation im Raum stand. Im Urteil ist nur von unsportlichem Verhalten die Rede. Die Hälfte der Sperre ist zur Bewährung ausgesetzt.

Am Freitag kam es vor dem DFB-Sportgericht in Frankfurt zu einer Verhandlung wegen einer vermeintlichen Spielmanipulation in der 3. Liga, und im Fokus dieses Vorwurfs stand ein ehemaliger Spieler von Rot-Weiss Essen. Torhüter Raphael Koczor, der im Sommer von RWE zum Ortsrivalen FC Kray in die Landesliga gewechselt ist, sollte sich womöglich etwas vorzuwerfen haben. Am Ende gab es eine Sperre von acht Wochen, der Vorwurf der Spielmanipulation war allerdings vom Tisch.

Der Reviersport berichtete von dem anstehenden Verfahren am Freitag. Dem Bericht zufolge habe Koczor womöglich gegen den Paragraph 6a, Nr. 1 der DFB Rechts- und Verfahrensordnung verstoßen, als er am 18. Mai bei Marcel Appiah vom Essener Liga-Konkurrenten VfB Oldenburg angerufen haben soll. Als dieser ihn dann zurückgerufen habe, soll Koczor gefragt haben, ob sich Oldenburg schon etwas überlegt habe, wenn sich RWE in Halle reinhaue und gewänne. Halle und Oldenburg waren zu diesem Zeitpunkt in den Abstiegskampf der 3. Liga verstrickt, die Essener hingegen auch selbst noch nicht gerettet.

Hälfte der Sperre zur Bewährung

Am 20. Mai ging die Partie dann über die Bühne, Halle gewann mit 2:0. Allerdings kam Koczor in dieser Partie ebenso wenig zum Einsatz, wie das auch in allen anderen Saisonspielen der Essener der Fall war. Nach Informationen der Plattform "liga3-online.de" war bei der mündlichen Verhandlung unter dem Vorsitz von Torsten Becker am Ende der Vorwurf der Spielmanipulation vom Tisch. Vorgeworfen wurde Koczor letztlich nur, er habe "die von ihm eventuell nicht beabsichtige Wahrnehmung seiner Anfrage als Beeinträchtigung des Wettbewerbes billigend in Kauf genommen", wie es in dem Artikel heißt. Als Folge davon wurde die Aktion lediglich als "unsportliches Verhalten" ausgelegt, was der DFB mit einer Sperre und einem Funktionsverbot von acht Wochen geahndet hat. Allerdings ist die Hälfte der Strafe bis zum 31.12.2024 zur Bewährung ausgesetzt, so dass zunächst nur vier Wochen verbüßt werden müssen. In dieser Zeit darf Koczor weder spielen noch sonstige Funktionen im Fußball ausüben. Immerhin kann der Keeper dann ziemlich zügig seinen Fokus auf den FC Kray legen.

Aufrufe: 029.7.2023, 09:57 Uhr
Sascha KöppenAutor